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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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seien Sie verführerisch.«
    »Ich glaube, Donald, er hat Heiratsabsichten«, meinte Miriam. »Nachdem er gesehen hat, wie glücklich Ezra war, ist er so romantisch geworden.« Sie machte eine kurze Pause. »Einmal habe ich einen älteren Mann des Geldes wegen geheiratet; aber jetzt habe ich selbst Geld genug.«
    »Wollen Sie nicht mehr?«
    »Ich würde Geld nicht ablehnen. Aber ich möchte es nicht auf die Weise, daß ich Steve heirate und darauf warte, daß er unter die Erde kommt.«
    »Du sprichst nur für dich selbst«, lachte Norma. »Vergiß nicht, daß ich auch noch da bin.«
    »Du würdest nicht warten«, nickte Miriam.
    Sie wandte sich wieder mir zu. »Also, wir spüren Bicknell auf, und was machen wir dann?«
    »Dann seid ihr Mädchen unzertrennlich. Sie, Miriam, geben Norma immer wieder einen Wink zu verschwinden, aber Norma versteht einfach nicht. Sie sagen ihr, sie könnte ruhig mal zu den Läden gehen und sich die Auslagen ansehen. Sie selbst würden inzwischen schon die Festung halten.«
    »Und wie reagiere ich darauf?« wollte Norma wissen.
    »Sie antworten, daß Sie allein keine Lust haben, und gehen auf die Andeutungen überhaupt nicht ein.«
    »Muß ich mich wirklich so begriffsstutzig stellen?«
    Ich nickte. »Es ist am besten so.«
    »Also gut. Wahrscheinlich kann ich die Szene sogar überzeugend spielen.«
    Ich erläuterte meinen Standpunkt. »Es soll auf jeden Fall so aussehen, als ob Miriam eifrig nach einer Gelegenheit sucht, mit Bicknell unter vier Augen zu sprechen. Aber Sie sind ihr Gast, und es kommt Ihnen gar nicht in den Sinn, daß es für Miriam einen Grund geben könnte, Sie für eine Weile loszuwerden. Schließlich sind Sie beide intime Freundinnen und haben keine Geheimnisse voreinander.«
    Norma nickte: »Und wann fangen wir mit dem Spiel an?«
    »Gleich nach dem Frühstück.«
    »Und was wird mit Mitsui, dem Hausmädchen?«
    »Die wird sich natürlich fragen, wer ich bin«, sagte ich. »Ich muß also ebenfalls eine Rolle spielen.«
    »Wen wollen Sie denn darstellen?«
    »Ganz einfach. Ich kenne Sie beide von New York her. Und ich mache Norma den Hof.«
    »Bringt Ihnen das etwas ein?« fragte Norma schelmisch.
    Ich, grinste und konterte: »Es würde besser aussehen, wenn wir den Anschein erwecken könnten, wir hätten früher etwas miteinander gehabt.«
    »Okay«, stimmte Norma munter zu, »besorgen Sie mir eine fertig geschneiderte bunte Vergangenheit, und ich werde danach leben.«
    »Nun versucht aber nicht, mich ganz auszuschalten:«, protestierte Mira.
    »Sie werden bestimmt nicht ausgeschaltet«, beruhigte ich sie. »Bis Mitsui bei Bastion Bericht erstattet, haben auch Sie eine Rolle. Und denken Sie bitte daran, daß das Tonbandgerät eingeschaltet ist. Wenn Sie jetzt ins andere Zimmer gehen, dann fangen Sie ein Ge- sprach an, das recht intim klingt. Sie können sich in kleinen Andeutungen ergehen, über mich sprechen und dann miteinander flüstern. Achten Sie darauf, daß das Geflüster nicht aufgenommen werden kann. Es genügt, wenn es auf dem Band zischende Geräusche verursacht.«
    »Warum sollen wir flüstern, wenn wir doch angeblich von der Existenz des Mikrophons keine Ahnung haben?«
    »Wegen des Dienstmädchens«, antwortete ich. »Sie schützen damit Normas guten Ruf.«
    »Nennen Sie das meinen guten Ruf schützen, nachdem ich meinen früheren Liebhaber vor dem Frühstück im Schlafzimmer empfangen habe?«
    »Sie vergessen, daß Miriam anwesend ist. Die Anwesenheit mehrerer Personen bedeutet Sicherheit.«
    Norma warf den Kopf in den Nacken und lachte aus vollem Halse.
    »Was finden Sie daran so komisch?« fragte ich.
    »Wenn ich mir vorstelle, daß Miriam den Anstandswauwau spielt und uns Sicherheit geben soll -«
    Nachdenklich meinte Mira: »Donald, könnten Sie nicht einfach...«
    »Was könnte ich?« drängte ich, als sie den angefangenen Satz abbrach.
    Sie zögerte eine Sekunde, warf einen Blick auf Norma und sagte dann: »Könnten Sie nicht einfach zu Bastions Haus fahren? Sobald er im Schwimmbassin ist, gehen Sie hinein und sehen sich im Haus um, ob Sie dort belastendes Material finden.«
    »Wollen Sie mir sagen, wie ich meine Arbeit zu tun habe?« fragte ich.
    Sie sah mich an und hauchte nur: »Ja.«
    »Tun Sie das lieber nicht. Ich habe schon so viel mit Erpressung zu tun gehabt, daß das etwas ganz Alltägliches für mich ist. In diesem Falle hier gibt es einige komplizierende Faktoren, von denen Sie keine Ahnung haben. Also lassen Sie lieber die Finger

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