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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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So ging ich zurück, um ihn wiederzufinden, aber er war inzwischen fort. Da habe ich es aufgegeben, nahm ein ausgiebiges Bad und ging nach Hause. Nachdem ich geduscht hatte, haben Miriam und ich uns gegenseitig Vorwürfe gemacht.«
    »Haben Sie das alles den Beamten erzählt?«
    - »Ja.«
    »Haben Sie gesagt, wie lange Sie mit Ray Geary zusammen gewesen sind?«
    »Ich habe gesagt, ich wüßte es nicht genau. Wir hatten beide keine Uhr.«
    »Ich nehme an, Sie wissen, daß Sie beide theoretisch die Zeit hatten, zu dem Haus hinauszufahren und Jerome Bastion umzubringen'?«
    »Machen Sie sich doch nicht lächerlich!« fuhr mich Norma heftig an. »Zu der Sorte Mädchen gehöre ich nicht. Die Polizeibeamten haben auch davon gesprochen. Sie werden allmählich langweilig, Donald.«
    »Tut mir leid, wenn ich Sie langweile.« Ich versuchte, meiner Stimme einen ganz beiläufigen Klang zu geben. »Was ist mit dem Hausmädchen? Sie wird doch sicherlich bezeugen können, wann Sie, Miriam, nach Hause kamen, daß Sie duschten und sich dann hinlegten.«
    »Nein. Mitsui war nicht hier. Sie war zum Einkäufen in der Stadt.«
    »Wann kehrte sie zurück?«
    »Kurz bevor Norma kam.«
    »Hat die Polizei sie schon vernommen?«
    »Dazu war noch keine Gelegenheit. Als die Beamten hier zur Vordertür hereinkamen, ging Mitsui zur Hintertür hinaus.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Sobald sie merkte, daß es Polizeibeamte waren, hörte ich sie davonlaufen und die Tür zuschlagen.«
    »Und sie ist nicht mehr zurückgekommen?«
    »Anscheinend nicht. Sie war jedenfalls nicht zu finden, als wir losgingen. Wir wollten sie noch auffordern, hierzubleiben und die Wohnung in Ordnung zu bringen. Aber sie war fort.«
    »Meinen Sie nicht, daß die Beamten sie vielleicht an der Hintertür aufgegriffen und zur Vernehmung ins Polizeipräsidium mitgenommen haben?«
    »Das glaube ich nicht. Sie bemühten sich selbst, das Mädchen zu finden.«
    »Haben Sie der Polizei den Namen dies Mädchens gegeben?«
    »Ja.«
    »Und die Adresse?«
    »Die kennen wir nicht. Mitsui kam morgens und ging abends. Wir haben keine Ahnung, wo sie wohnt.«
    »Sergeant Hulamoki wird sie schon finden, wenn er wirklich interessiert ist.«
    »Ich denke, das ist er.«
    Mir kam ein Gedanke. Ich sagte zu Miriam: »Rufen Sie doch mal den Sergeanten an und sagen Sie ihm, er müsse das Mädchen unbedingt noch heute abend freilassen. Sagen Sie, Sie würden für Freunde ein Abendessen geben und Mitsui brauchen.«
    »Und wenn er sie freiläßt? Was machen wir dann mit dem Essen?«
    »Dann werde ich eben der Gast sein. Ich mache mir ohnehin nichts aus dem Essen in Restaurants.«
    »Und ich könnte Ray Geary einladen«, schaltete sich Norma eilig ein.
    »Wir wären dann zu viert. O ja, Miriam. Machen wir es doch so.«
    Miriam zögerte einen Augenblick. Dann ging sie zum Telefon, wählte das Polizeipräsidium und fragte nach Sergeant Hulamoki. »Hier spricht Miriam Woodford, Sergeant. Ich muß unbedingt Mitsui heute abend zur Verfügung haben. Ich gebe ein Essen. Sie müssen sie wieder freilassen.«
    Sie hörte einen Augenblick schweigend zu und sagte dann: »Immer noch nicht? Ja, ich kann es nicht verstehen... Nein. Ich sagte Ihnen doch schon, daß wir ihre Adresse nicht haben... Natürlich, verstehe... Ja, ich werde am Apparat bleiben.«
    Wir warteten schweigend, während Miriam am Apparat blieb, dann näherte sie die Sprechmuschel wieder dem Mund und sagte: »Ja, ich verstehe. Bin Ihnen sehr verbunden. Und Sie meinen, wir könnten sie zum Abendessen wieder hierhaben?«
    Wieder war es eine Weile still.
    »Ich werde zurückrufen«, nickte Miriam und legte auf.
    »Was ist denn passiert?« fragte ich.
    »Zuerst sagte er, er wisse nicht, wo Mitsui sei. Aber noch während unseres Gesprächs kam eine Meldung herein, man habe sie in einem von Bastion gemieteten Wagen aufgegriffen.«
    »Welch ein Glück, daß diese Meldung gerade im rechten Augenblick kam«, grinste ich ironisch.
    »Meinen Sie, er hat das nur so gesagt?«
    »Das nicht. Ich glaube schon, daß sie in dem Wagen geschnappt wurde.«
    Sie sah mich an. »Donald, Sie verschweigen mir etwas.«
    »Ich versuche, Ihnen zu helfen, Mira.«
    »Das mag sein; aber Sie haben mir nicht alles gesagt, was Sie wissen.«
    Ich legte los: »Die Polizei hat das Tonbandgerät gefunden. Sie weiß, daß jemand es bedient haben muß. Schließlich mußte ja jemand die Spulen auswechseln. Deswegen waren die Beamten natürlich sehr daran interessiert, das Mädchen zu vernehmen.

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