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Heißer als jede Flamme (German Edition)

Heißer als jede Flamme (German Edition)

Titel: Heißer als jede Flamme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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Rahmen, aber niemals eine echte Rufschädigung.“
    „Ganz im Unterschied zu jetzt.“
    „Ja, und genau das beunruhigt mich. Jetzt sind die Berichte regelrecht diffamierend – und dabei ausgesprochen detailliert, wenn ich es mir recht überlege. Dafür kann ich mir nur einen Grund denken: In der Firma muss es eine undichte Stelle geben.“
    „Meinst du wirklich?“
    Marco lächelte über ihr ungläubiges Staunen. „So was kommt vor. Und in den Arbeitsverträgen unserer Beschäftigten befindet sich keine Klausel, dass über Familienangelegenheiten Stillschweigen bewahrt werden muss.“
    „Schlecht wäre so eine Klausel nicht …“
    „Ich werde darüber mit Sev sprechen. In der Zwischenzeit können wir vielleicht herausbekommen, wer der Spitzel ist, und dem Snitch den Nachschub an Neuigkeiten abschneiden. So lässt sich möglicherweise der Vertrag mit den Romanos doch noch retten.“
    „Stehen unsere Chancen im Augenblick denn wirklich so schlecht?“
    „Hast du ‚unsere‘ gesagt? Das gefällt mir.“ Er legte den Arm um sie, zog sie an sich und küsste sie hingebungsvoll. „Es ist noch nichts verloren. Bis jetzt. Offenbar hat der Snitch von der Aufregung am Morgen nach unserer Hochzeit Wind bekommen. Dass er aber den Streit bis in die kleinsten Einzelheiten geschildert hat, lässt nur den einen Schluss zu, dass der Informant bei uns in der Firma sitzt.“
    „Und warum machen die Romanos so ein Aufhebens davon, wenn dieses Blatt über die Dantes berichtet?“ Sie knüllte die Zeitung zusammen und warf sie in den Kamin. „Im Ernst, Marco. Wenn hier bei uns über deine Familie berichtet wird, dürfte das kaum Auswirkungen auf die Romanos in Europa haben.“
    „Sie haben einen Ruf zu verlieren. Wenn man Vittorio Glauben schenken will, sind die Romanos über jeden Skandal erhaben. Und ihre Geschäftspartner ebenfalls – sonst waren sie die längste Zeit ihre Geschäftspartner.“
    „Hm. Das erscheint mir ein bisschen übertrieben. Dir nicht?“
    „Dir kommt das vielleicht so vor, aber ich kenne Vittorio besser. Er ist wild entschlossen, nichts auf seine Familie kommen zu lassen. Und in billigen Klatschblättchen möchte er sich und die Seinen nicht wiederfinden.“
    „Verständlich.“ Nach kurzem Nachdenken fuhr sie fort: „Gerade eine so alte Familie legt sicher keinen Wert darauf, so ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt zu werden.“
    „Jetzt können wir nur hoffen, dass nichts über das Inferno bekannt wird. Das ist reine Privatsache. Außerhalb der Familie weiß niemand etwas davon. Und so soll es auch bleiben!“ Marco rollte sich auf die Seite, um Caitlyn anzusehen. „Jetzt reden wir nicht mehr von den Romanos und der Presse. Und auch nicht über unsere Familie. Mich interessiert im Augenblick nur eines.“
    „Und das wäre?“, fragte sie mit einem unschuldigen Augenaufschlag.
    Vorsichtig legte er sich auf sie, und sie versank unter seinem muskulösen Körper in den weichen Polstern.
    Dann nahm er ihr die Brille ab und legte sie beiseite. „Uns wird sicher etwas einfallen …“
    An diesem Abend gingen sie noch lange nicht zu Bett. Ihre Kleider und die Akten lagen durcheinander auf dem Boden vor dem Sofa. Und Caitlyn störte sich nicht daran – noch vor wenigen Wochen ein undenkbares Verhalten.
    Erst am nächsten Morgen lief sie umher und sammelte die Unterlagen zusammen, während Marco die Kleidungsstücke aufhob. Sortieren würde sie die Papiere später – auch das wäre noch vor Kurzem nicht infrage gekommen. Fürs Erste stopfte sie sie eilig in den Pappkarton. Auf dem letzten Stapel lag ein Blatt, auf dem man die Namen „Lazz“ und „Romano“ schwerlich übersehen konnte. Eilig, um nicht zu spät zur Arbeit zu kommen, überflog sie den Inhalt – und traute ihren Augen kaum.
    „Was ist das?“, wollte Marco wissen.
    „Ach, nichts“, entgegnete sie, legte alle restlichen Papiere in den Pappkarton und schloss den Deckel. „Gehen wir.“
    „Nein, im Ernst, was war denn das?“
    Sie wich seinem Blick aus und griff nach ihrer Handtasche. „Nur ein Dokument, das ich im Büro noch genauer lesen muss.“ Schon war sie wieder mehr pflichtbewusste Angestellte als Privatmensch. „Würdest du mir bitte helfen, die Sachen ins Auto zu tragen?“
    Erleichtert stellte sie fest, dass die heikle Situation vorüber war. Kaum dass Marco sie mit dem Karton vor dem Archiv hatte aussteigen lassen, machte sie sich schnellstens auf den Weg in ihr derzeitiges Büro, wo sie den Deckel des Kartons

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