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Heißer Engel

Heißer Engel

Titel: Heißer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Leben sein und ich will ihm ein Vater sein. Ich will dir beweisen, dass ich verantwortungsbewusst und ehrenhaft sein kann und dass ich kein totaler Idiot bin. Ich will … vieles.”
    Aufgewühlt sah sie ihn an. “Du bist ein Alien, stimmt’s? Derek wurde in den Weltraum entführt, und du bist geschickt worden, um ihn zu ersetzen? Das wäre die einzige Erklärung, die ich glauben könnte.”
    Er lachte, doch sein Blick war traurig. “Würde dir das gefallen? Wenn der echte Derek für immer weg wäre?”
    Nichts von alledem ergab einen Sinn – vor allem nicht sein bedrückter Tonfall. Angel ließ ihren Kopf auf die Rückenlehne des Sofas sinken und seufzte. “Ich habe dir nie etwas Schlechtes gewünscht, Derek. Nicht einmal, als ich dachte, ich würde dich hassen, weil du angedeutet hast, dass wir beide ohne das Baby besser dran wären. Ich wollte dich einfach nur nie mehr wiedersehen.”
    “Aber du hast mich wieder in dein Leben gelassen. Ich mag vielleicht versuchen, einen größeren Platz in deinem Leben einzunehmen, als dir im ersten Moment angenehm ist, doch ich werde dir nie mehr wehtun. Das verspreche ich.”
    Ohne ihren Kopf vom Sofa zu heben, wandte sie ihm das Gesicht zu. “Glaubst du tatsächlich, dass ich dir jemals wieder vertrauen kann?”, flüsterte sie.
    “Ja.” Er sagte das ohne zu zögern. Seine Augen waren dunkel und der Ausdruck darin war ernst und intensiv. Er schien ihren Geist prüfen, ihre Gedanken lesen zu wollen. “Ich kann dich dazu bringen, mir wieder zu vertrauen.”
    Allein die Möglichkeit ängstigte sie halb zu Tode. Nie wieder würde sie sich so verletzbar machen; das Wohl ihres Kindes hing von ihrer Stärke ab. “Und dann? Wirst du mir dann mein Baby wegnehmen?” Bei dem Gedanken daran schnürte sich ihr die Kehle zusammen, und sie wusste, dass ihre Stimme zitterte. Sie konnte es nicht ändern. Sie war sich der Gefahren bewusst gewesen, als sie Kontakt zu ihm aufgenommen hatte, doch Mick hatte recht: Allein kam sie mit der Situation nicht mehr zurecht. Die Bedrohung war da, war real, und sie hatte Angst – nicht sosehr um sich selbst wie um Grayson. Er verließ sich auf sie, und sie musste ihn beschützen. Das war es, was zählte.
    Wenn Dereks Familie hinter den fürchterlichen Drohungen steckte, wie sie es vermutete, war er vielleicht der Einzige, der sie schützen konnte.
    Derek erhob sich und wandte ihr den Rücken zu. Er hatte die Fäuste in die Hüften gestemmt und wirkte wütend und frustriert und irgendwie betrübt. “Ich würde ihn dir nie wegnehmen”, sagte er, und die Worte klangen leise und rau. “Das schwöre ich dir. Aber mir ist klar, dass meine Versprechen keinen Wert haben – noch nicht. Ich will einfach nur helfen.”
    “Damals wolltest du mir nicht helfen. Du hast mir unmissverständlich klargemacht, weder mit mir noch mit dem Baby etwas zu tun haben zu wollen.”
    Sie hörte, wie er schluckte. Er drehte sich zu ihr um. Seine Miene war wütend, beinahe verwirrt, ein bisschen verzweifelt. “Ich war ein Arsch. Ein Idiot und ein Mistkerl.
Aber jetzt bin ich hier, Angel
. Schließ mich nicht aus.”
    Eigentlich hatte sie gar keine andere Wahl. Es war schwierig, die Worte auszusprechen, aber er schien so verändert zu sein und gar nicht mehr wie der Mann, den sie gekannt hatte. Ihre Reaktionen, ihre Gefühle für ihn hatten sich ebenfalls verändert. Er berührte sie innerlich auf eine Art und Weise, wie der alte Derek es niemals geschafft hätte. Vermutlich konnte sich jeder Mensch ändern, und sie wusste, wie Grayson ihr Leben beeinflusst hatte, die Bedeutung, die er für sie hatte.
    Als hätte er ihre Gedanken erraten, flüsterte er: “Grayson hat mich mitten ins Herz getroffen. Ein winziger Mensch, mein Fleisch und Blut.” Er kniff ganz leicht die Augen zusammen. “Du hast es selbst gesagt. Wie du dich gefühlt hast, als du ihn zum ersten Mal gehalten hast.”
    “Aber ich habe ihn unter meinem Herzen getragen und habe die Veränderungen der Schwangerschaft miterlebt. Ich habe unter Morgenübelkeit gelitten, habe nachts kein Auge zugetan, wenn er mich getreten hat, und war
immer
müde. Ich habe gespürt, wie er herangewachsen ist, und ich habe gesehen, wie er auf die Welt kam. Ich habe seinen ersten Atemzug erlebt, seinen ersten Schrei gehört.”
    “Meinst du, ich bereue nicht, das alles nicht miterlebt zu haben?”
    Er klang so ehrlich, doch sie wusste es einfach nicht. Wenn er nicht plante, ihr das Kind wegzunehmen, sah sie keinen Grund für

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