Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heißer Engel

Heißer Engel

Titel: Heißer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
Vom Netzwerk:
schob sich ein Kissen hinter den Kopf und lächelte ihn an. Sie genoss seinen finsteren Blick und die geröteten Wangen. “Stattdessen habe ich es verkauft. Billig.”
    Wie ein Raubtier, das sich in Bewegung setzte, näherte Derek sich wieder ihrem Bett und beugte sich über sie, ohne den Blick von ihr zu wenden. Er stützte seine Arme neben ihrem Kopf ab und neigte sich zu ihr herunter, bis sie nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren. Angel legte sich zurück in ihr Kissen und hielt den Atem an.
    Seine Stimme klang leise und rau, fesselnd. “Du hörst einfach nicht auf, mich zu reizen, Süße. Mit deinen großen grünen Augen forderst du mich praktisch heraus.”
    Er wandte den Blick von ihren Augen zu ihrem Mund, und sie biss sich auf die Unterlippe. “Derek …”
    “Schh.” Seine Lippen berührten die ihren, leicht, aufreizend. “Ich habe dir gesagt, dass ich dir nie wieder wehtun werde. Du kannst mir glauben. Im Übrigen mag es für vieles zu früh sein, aber nicht für das hier.”
    Und ohne weitere Vorwarnung legte er seinen warmen Mund auf ihre Lippen und verschlang sie. Angel keuchte auf, griff in das Laken neben ihren Hüften und ballte die Hände zu Fäusten, um sich davon abzuhalten, seinen Kuss zu erwidern. Doch es war unmöglich. So etwas war ihr noch nie passiert. Ganz sicher war es noch nie so gewesen wie jetzt – daran hätte sie sich erinnert.
    Hitze explodierte in ihrer Mitte und breitete sich in kribbelnden Wellen in ihre Arme und Beine aus. Hinter ihren geschlossenen Lidern sprühten winzige Funken. Sie wand sich – und spürte seine Zunge, als er aufstöhnte, sodass sie die Vibrationen tief in sich fühlen konnte. Feucht und warm. Er neigte den Kopf, um sie besser erreichen zu können, und begierig nach mehr bog sie sich ihm entgegen.
    Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, ehe der Kuss endete, ehe Derek sich langsam von ihr löste, sich mit vielen kleinen, entschuldigenden Küssen zurückzog. Sein Atem ging schwer, aber als er den Kopf hob, spielte ein liebevolles Lächeln um seinen Mund.
    Angel traute sich nicht, etwas zu sagen.
    “Schau nicht so”, sagte er leise spöttelnd.
    “Wie … wie denn?”
    “Als hättest du Angst. Und als würdest du es bereuen.” Mit dem Daumen strich er über ihren Mundwinkel. “So oder so – alles wird gut.”
    Die Realität brach wieder über sie herein. “Derek, versprich mir, dass du niemandem von Grayson erzählst.”
    “Wirst du mir das denn glauben?”
    Tränen schimmerten in ihren Augen. “Habe ich eine andere Wahl? Ich will nicht wieder weglaufen. Ich will nicht …”
    “Wieder?”
    Er hatte sie verunsichert. Das war die einzige Erklärung, warum ihr so ein Fehler unterlaufen konnte. Kopfschüttelnd entgegnete sie: “Wenn du deiner Familie von Grayson erzählst, bin ich weg.”
    Sanft legte er seine starke, warme Hand auf ihre Wange. “Ich werde nicht zulassen, dass sie dich belästigen, und ich lasse dich nicht gehen.”
    Sie fürchtete, dass die Belästigung längst ihren Lauf genommen hatte, denn ihr fiel kein anderer Feind ein, der sie bedrohen könnte. Warum sie ihr allerdings wehtun wollten, konnte sie sich nicht vorstellen. Es sei denn, sie wussten über Grayson Bescheid und hatten Angst, dass sie von Derek verlangen könnte, sie zu heiraten. Sie wusste nicht, wie weit seine Familie gehen würde, um den Sohn und Bruder vor einer Frau zu beschützen, die ihrer Meinung nach seiner nicht würdig war.
    Ihre Hände zitterten genau wie ihre Stimme. “Wie könntest du sie aufhalten, wenn sie es wüssten? Vor allem deinen Bruder?” Sie erschauderte und wusste, dass ihre Furcht vor seinem Bruder vollkommen übertrieben war, dass sie sich allein auf Dereks übertriebene Wichtigtuerei und ihre eigene blühende Fantasie gründete. Doch in ihrer Vorstellung war er zu ihrem persönlichen Albtraum geworden, und sie hatte Angst. “Von ihnen allen fürchte ich mich vor ihm am meisten.”
    Er setzte sich auf und betrachtete sie aufmerksam. “Angel …”
    “Nein! Sie dürfen es nicht erfahren. Niemals. Und wenn du das egoistisch findest, ist mir das egal.” Obwohl sie noch immer die Decke umklammerte, bebten ihre Hände. Denn sie wusste, wenn er sich entscheiden sollte, ihr das Kind wegzunehmen, hätte sie keine Chance gegen ihn. Schon jetzt merkte sie, wie hilflos sie ihm gegenüber war. “Ich bin eine gute Mutter, Derek, ich schwöre es.”
    Mit einem Seufzer versicherte er ihr: “Daran habe ich nie gezweifelt, Süße.”

Weitere Kostenlose Bücher