Heißer Engel
Mick über den Vorschlag nachdachte. Schließlich zuckte er die Achseln. “Ich werde darüber nachdenken.”
“Nimm dir ruhig Zeit. Der Job läuft dir nicht davon.” Derek schloss die Tür hinter Mick, nachdem er gegangen war, und drehte sich zu Angel um. Er starrte sie an, bis ihr Puls schneller ging und das Blut durch ihre Adern schoss. “Also.”
Überrascht spannte sie die Schultern an und runzelte die Stirn. “
Also
was, du … du … Wie kannst du es wagen, dich hier reinzudrängen und mein Leben umzukrempeln?” Sie war ganz gefesselt davon gewesen, wie die beiden Männer vor ihren Augen fast so etwas wie eine freundschaftliche Bindung aufgebaut waren. Dann hatte Derek sie mit so viel Wärme im Blick angesehen, dass sie praktisch zusammengezuckt war, als er plötzlich gesprochen hatte. Und jetzt kehrte all ihr Groll mit einem Schlag zurück. “Du kannst das alles wieder in dein Auto packen und mir meinen Schlüssel zurückgeben.” Auffordernd streckte sie ihm die Hand entgegen, die Handfläche nach oben. “Sofort.”
Derek lehnte sich an die Tür und betrachtete Angel einen Moment lang. Anscheinend sammelte er sich. “Ich mag Mick. Er ist ein guter Junge”, sagte er nach einer Weile.
Das überraschte sie. Schon wieder. Langsam ließ sie den Arm auf die Couch sinken. “Ja, das ist er. Ich weiß nicht, was du mit dem Jobangebot im Schilde geführt hast, aber wenn das nicht ernst gemeint ist, werde ich …”
Er lächelte. “Dann wirst du was? Nein, sag es nicht. Die Möglichkeiten sind zu beängstigend, um darüber nachzudenken.” Er ging zu ihr und setzte sich neben sie auf die Couch. Bevor sie versuchen konnte, aufzustehen und zu flüchten, ergriff er ihre Hand. “Es ist ein echter Job. Und garantiert ein besserer Job als jeder andere, den er hier in der Gegend bekommen kann. Ich dachte, es würde dir gefallen, dass er an einem sichereren Ort arbeiten kann. Verdammt, ich könnte meinen Freund sogar dazu bringen, ihm für den Job einen Wagen zur Verfügung zu stellen, damit er möglichst gut geschützt ist, wenn er fährt.”
Angel war sprachlos. Seine Berührung auf der einen Seite und seine Worte auf der anderen waren beinahe zu viel für sie, und sie hatte das Gefühl, nicht mehr richtig atmen zu können. Diese Großzügigkeit war eigentlich keine Eigenschaft von Derek – jedenfalls keine, die sie einmal erlebt hätte. “Ich verstehe dich nicht.”
Mit dem Daumen strich er über ihre Fingerknöchel. Sie versuchte, ihre Hand wegzuziehen, aber er hielt sie fest. “Ich weiß, dass du das nicht verstehen kannst, und es tut mir leid. Vieles tut mir leid.” Von der Seite warf er ihr einen Blick zu und seufzte dann. Angel glaubte, echtes Bedauern zu hören. “Ich will dich nicht verärgern, aber …”
“Dann tu es doch einfach nicht.”
“Also, ich sage dir jetzt mal, wie es laufen wird, Süße.” Sein Ton war ernst, seine Miene entschlossen. “Du wirst alles behalten, was ich dir gerade mitgebracht habe. Und du wirst es benutzen. Und hoffentlich auch genießen, aber das liegt vermutlich bei dir. Ich weiß, dass du mich im Augenblick nicht besonders magst oder mir vertraust, und das ist in Ordnung. Ich verstehe das. Aber ich werde nicht einfach so verschwinden oder nur einmal im Monat für eine Viertelstunde zu Besuch kommen. Und ich werde nicht die Hände in den Schoß legen und dich ignorieren, wenn ich weiß, dass du Unterstützung brauchst. Ich kann dir helfen, und du wirst meine Hilfe annehmen. Ich hätte dich schon die ganze Zeit unterstützen sollen.”
Angel löste sich aus seinem Griff und zog ihre Hand schützend an sich. Eine Spur Belustigung flackerte in seinen Augen auf. Sie war verwirrt und wusste nicht, was sie als Nächstes tun oder sagen sollte. Noch nie hatte sie Derek in einer solchen Stimmung erlebt – bestimmt, aber zugleich besorgt und liebevoll. Es war irgendwie … süß.
Nein, denk so was nicht
. Sie würde sich nicht von ihm einwickeln lassen. Nie mehr.
Mit einem wütenden Funkeln in den Augen sagte sie: “Warum verrätst du mir nicht einfach, was du vorhast und sparst uns beiden ein bisschen Zeit?”
“Was ich vorhabe? Tja, also gut. Mal sehen. Ich will dir helfen. Ich will, dass du mir wieder vertraust …”
“Ha!”
“… und ich will mit dir zusammen sein.” Die letzten Worte sagte er mit einem kleinen Lächeln, und mit seinen Fingerspitzen streifte er sacht ihr Kinn. Unwillkürlich zog sie den Kopf zurück. “Ich will Teil von Graysons
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