Heißer Flirt in Nappa Valley
erschrocken zur Tür um. „Ja? Ich will duschen." Gut. Sie hörte sich kühl und selbstsicher an. Die Stimme passte nicht zu der Frau im Spiegel, doch das musste Travis nicht wissen. „Nebenan ist noch ein Badezimmer, das du ..."
Die Tür ging auf.
„Allein zu duschen kann riskant sein, Alex." Er lächelte, während er den Blick langsam über ihren Körper gleiten ließ.
Carl hatte sie niemals so angesehen. Sie beobachtete, wie Travis' Augen dunkler wurden vor Verlangen, und es machte sie schwach vor Sehnsucht. „Nicht", flüsterte sie und wurde rot.
„Ich möchte dich ansehen, Prinzessin. Du bist die schönste Frau, der ich jemals begegnet bin."
„Nein." Sie legte die Arme über ihre Brüste. „Ich bin ... ich bin..."
Sie war verlegen. Es verblüffte ihn, aber er wusste, dass er Recht hatte. „Du bist schön. Und ich bin ein Glückspilz, weil ich dich so betrachten kann."
„Wirklich?" Sie lächelte unsicher.
War ihre Welt voller Blödmänner? Oder fischte sie nach Komplimenten? „Ja,
wirklich."
Ihr Lächeln hatte noch immer etwas Verletzliches. Plötzlich fiel ihm ein, wie sie auf einige seiner Liebkosungen reagiert hatte. Sie hatte nicht nur vor Lust aufgeschrien, sondern auch vor ... Es konnte Überraschung gewesen sein. Hatte Alexandra Thorpe in seinen Armen etwas Neues gefunden? Sich das einzubilden ist albern, dachte Travis.
Er war ins Badezimmer gekommen, weil sein Verlangen nach ihr trotz des
stundenlangen Liebesspiels unvermindert heftig war und er sich vorgestellt hatte, wie es sein würde, sie in der Duschkabine zu nehmen, während das Wasser auf sie beide hinunterströmte. Und er würde es tun. Jetzt schien etwas anderes wichtiger zu sein. Er hob Alex hoch.
„Travis, was ...?"
Er brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. „Lass mich dir zeigen, wie schön du wirklich bist, Prinzessin", sagte er und trug sie zurück zum Bett. Und dann küsste er sie überall und liebte sie langsam und zärtlich, bis sie in seinen Armen weinte vor Glück.
6. KAPITEL
Glück war vergänglich. Das hatte Alex schon immer gewusst, doch so schnell wie jetzt war es noch nie verschwunden. Ihr Herzschlag wurde langsamer. Freude wurde von Verzweiflung abgelöst und Verzweiflung von Selbstekel. Sie hatte endlos lange, unglaublich intime Liebesspiele mit einem Mann erlebt, den sie nicht kannte. War das etwa ein Grund, glücklich zu sein?
Ja, Travis hatte sie dazu gebracht, etwas zu empfinden. Seine Berührungen
waren genau so gewesen, wie sie sich die Berührungen eines Liebhabers immer erträumt hatte. Leidenschaftlich und dennoch zärtlich. Fordernd und gleichzeitig gebend. Erregend. O ja, vor allem erregend. Aber der Mann neben ihr war nicht ihr Liebhaber. Sie hatte ihn sich gekauft. Um die hässliche Wahrheit kam sie nicht herum.
An die Stelle von Selbstekel trat Panik. Wie hatte sie nur so etwas tun können?
Alex wusste, dass sie in diesem Zeitalter der sexuellen Freiheit eine Ausnahme war. Sie war als Jungfrau in die Ehe gegangen und hatte es kaum erwarten können, die Leidenschaft kennen zu lernen, von der sie gelesen hatte. Und dann hatte sie festgestellt, dass Sex mit ihrem Mann etwas war, was sie erdulden musste. Nicht schmerzhaft, nicht unangenehm ... Es war nur, dass sie sich Ekstase erhofft und nichts empfunden hatte.
Manchmal hatte sie an die Aufgaben des nächsten Tages gedacht, während Carl mit ihr geschlafen hatte.
Alex unterdrückte ein entsetztes Stöhnen. In Travis' Armen hatte sie alles andere vergessen und war sich nur seiner Hände, seines Körpers und seiner berauschend leidenschaftlichen Küsse bewusst gewesen.
Küsse eines Fremden. Eines Mannes, den sie gekauft hatte. Wie konnte das
passieren? dachte sie verzweifelt. War sie verrückt geworden? Sie war doch eine anspruchsvolle Frau und stolz auf ihre Selbstbeherrschung. Sie handelte niemals impulsiv oder dumm, besonders nicht, was Männer betraf. Und dennoch war sie zu dieser Auktion gegangen, hatte einen Fremden gekauft und ihm erlaubt...
Es war unglaublich. Ihre Freundinnen neckten sie unbarmherzig, weil sie hundert Fragen stellte, wenn sie ihr einen unbekannten Partner für ein Date besorgten.
„Um Himmels willen, Alex, es ist nur ein Date und nicht fürs ganze Leben", sagten sie immer.
„Ja, ich weiß", erwiderte sie jedes Mal lächelnd. Und dann fragte sie, wer der Mann sei, wer seine Freunde seien, welche Hobbys er habe, wo er wohne, womit er seinen Lebensunterhalt verdiene. Wenn sie sich schließlich mit ihm zum
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