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Heisser Fruehling in Alaska

Heisser Fruehling in Alaska

Titel: Heisser Fruehling in Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann
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Kanu. Joe soll es nach Horseshoe Bluff bringen. Und stellt mir ein paar Flaschen Wein in den Bug."
    "Seit wann gehört denn Wein zum Überlebensproviant?"
    scherzte Tanner.
    "Seit ich mit der schönsten Frau, der ich je begegnet bin, durch die Einöde ziehe", gab Hawk zurück. "Wir fahren mit dem Kanu flußabwärts bis nach Cutbank. Von dort aus rufe ich euch an, damit Joe uns am Samstag morgen mit der Otter abholt."
    "In Ordnung, Hawk. Paß gut auf euch auf."
    "Ich werde mich bemühen. Over." Hawk schaltete das Funkgerät aus und steckte es wieder in die Brusttasche seiner Jacke.
    Als er zum Camp zurückging, dachte er, daß ein
    Szenenwechsel Sydney guttun würde. Seit ihre Freundinnen vor einigen Stunden abgeflogen waren, war sie nervös und unruhig gewesen und hatte all seine Vorschläge, etwas zu unternehmen, abgelehnt, so daß er sich schließlich gezwungen sah, sich etwas Interessanteres auszudenken.
    Er war überrascht, aber auch erfreut gewesen, als Kit beschlossen hatte, mit Adrienne zurückzufliegen. Anfangs hatte er damit gerechnet, daß nun auch Sydney darauf bestehen würde, zurückzukehren. Aber die Maschine war kaum groß genug für zwei Passagiere und den Piloten. Und Sydney hatte nicht verlangt, daß Joe ihretwegen einen zweiten Flug unternahm.
    Als er nun das Camp erreichte, hatte sie Feuerholz gesammelt und wühlte im Proviantsack. "Sind Sie hungrig?" fragte er, als er zum Lagerfeuer ging.
    "Wo waren Sie?" murmelte sie, ohne ihn anzusehen.
    "Dort oben auf dem Hügel." Er setzte sich. "Ich war überrascht, daß Sie sich nicht Ihren Freundinnen anschließen wollten."
    Eine Tüte Kakao in der Hand, drehte sie sich stirnrunzelnd zu ihm um. "Wieso?"
    "Ich weiß nicht. Ich dachte, wenn der Ausflug für alle anderen beendet ist, wäre er es auch für Sie."
    "Ich habe Ihnen doch schon gesagt, daß ich beenden will, was ich begonnen habe. Außerdem konnte ich nicht von Joe
    verlangen, daß er noch einmal den weiten Weg zurücklegt, nur um mich abzuholen."
    Hawk zuckte innerlich zusammen. Hieß das, daß sie
    zurückgekehrt wäre, wenn sie gewußt hätte, daß sie nur fünf Meilen vom Hotel entfernt waren? "Ja, es ist ein langer Flug.
    Und ich finde es bewundernswert von Ihnen, daß Sie bleiben wollen."
    "Als wir die Reise buchten, haben wir nicht für tägliche Flüge zum Hotel bezahlt", erwiderte sie, während sie sich bückte und das Feuer schürte. "Ich weiß, daß Sie uns vieles erleichtert haben, weil wir Frauen sind. Aber ich will keine
    Sonderbehandlung. Und deshalb möchte ich in den nächsten Tagen alles lernen, was ich kann. Ich möchte, daß Sie mich hart rannehmen."
    "Das freut mich", sagte Hawk. "Denn heute brechen wir das Lager ab und machen uns auf den Weg zum Yukon, wo ein Kanu auf uns wartet. Der Fluß liegt nur etwa zwei Meilen nördlich von hier."
    Sydney blinzelte überrascht. "Wir werden mit dem Kanu fahren?"
    Hawk lachte. "Allerdings. Wir lassen uns flußabwärts treiben und übernachten unterwegs. Joe holt uns am Samstag morgen in Cutbank ab."
    "Was ist mit unseren Sachen?"
    "Wir nehmen nur das mit, was wir tragen können. Das andere holt Joe im Lauf der Woche ab."
    Sydney sprang auf. "Was soll ich tun?"
    "Packen", sagte Hawk. "Und Sie sollten auch Ihr Zelt mitnehmen."
    Obwohl er gern ein Zelt mit ihr geteilt hä tte, wollte er diese Entscheidung Sydney überlassen. Früher oder später würden sie einen Schlafsack teilen - und noch sehr viel mehr. Er war bereit, zu warten. Nicht lange, aber wenigstens ein, zwei Nächte.
    Ein widerstrebendes Lächeln erschien um ihren Mund, und zum ersten Mal, seit Adrienne und Kit fort waren, hellte ihr Gesicht sich auf. "Gut. Dann fange ich jetzt an."
    Sydney ging zu ihrem Zelt, während Hawk das Essen
    zubereitete - Gulasch aus der Dose und Brot, das er auf dem Feuer röstete. Er fand auch ein wenig Dörrobst und legte es in Wasser. Als der Kaffee aufgebrüht war, kam auch Sydney. Sie hatte ihr Zelt abgebaut und ihren Rucksack gepackt. Hawk reichte ihr einen Teller, und sie setzte sich zu ihm.
    "Unglaublich, wie gut es mir hier draußen schmeckt", bemerkte sie, als sie das warme Brot probierte. "Zu Hause würde ich nie Gulasch aus der Dose essen."
    Ihre Stimmung war wie ausgewechselt, und Hawk war froh, sie nicht mehr deprimiert zu sehen. Ihre Augen funkelten, ihre Wangen waren vor Aufregung gerötet.
    "Ich könnte mir denken, daß Sie sonst nur in den besten Restaurants essen", sagte er. In Begleitung interessanter Männer, hätte er beinahe

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