Heißer Ritt in Colorado - Caprice: Erotikserie (German Edition)
nachdenken, wollte das Nachglühen genießen und die Realität, die schon wieder herandrängte, noch ein wenig draußen vor dem Zimmer warten lassen.
Maren lag auf ihm, die Wange an seine schweißnasse Brust geschmiegt. Neben sich sog Sophie keuchend Luft in ihre ausgedörrten Lungen, während George fortwährend »Ohgottohgottohgott« murmelte. Erst nach einer kleinen Ewigkeit, wie es ihnen schien, waren sie wieder in der Lage, sich zu bewegen. Allerdings nur langsam und noch völlig ausgepowert von den ungeheuren Orgasmen, die sie erlebt hatten. Sophie ließ sich einfach zur Seite fallen und rollte sich zusammen wie ein Kätzchen, George drehte sich an Ort und Stelle auf den Bauch, und Maren und Joe kuschelten sich in Löffelchenstellung aneinander. Nur Sekunden später erfüllten die gleichmäßigen Atemzüge der vier Schlafenden den Raum.
Das Sonnenlicht hatte Mühe, sich durch den dicken Vorhang zu kämpfen und den Raum zu erhellen. Aber es gelang den Strahlen, wenigstens einem der vier Schläfer auf dem breiten Bett unter die Lider zu kriechen und dort so nachhaltig zu nerven, dass dieser oder besser diese schließlich widerstrebend die Augen öffnete und sich blinzelnd umsah.
Es dauerte einen Moment, ehe Sophies Erinnerungsvermögen einsetzte. Vorsichtig blickte sie nach links, sah einen wohlgeformten Männerhintern aus den Decken ragen und richtete sich auf.
Maren lag rechts von ihr in den zerwühlten Laken. Ihr Mund war leicht geöffnet, leise Atemgeräusche begleiteten ihren Schlaf. Neben ihr lag George, flach auf dem Rücken. Sein Glied bot selbst im nichterigierten Zustand einen appetitlichen Anblick. Alle Wetter, was die Werkzeuge anging, waren beide Brüder wirklich luxuriös ausgestattet! Sophie hätte sich gerne noch einmal eingehend mit ihnen beschäftigt, aber sie wurden in Aspen erwartet, und sie wollte die Geduld des Countrystars nicht über Gebühr strapazieren.
Dass sie sich auf den Besuch freute, konnte man nicht gerade sagen, denn hinter Johnny Winers freundlich-jungenhafter Cowboy-Maske steckte ein arroganter Mann, der sich für den Nabel der Welt hielt. Selbst Sophie, die bekanntlich kein Kind von Traurigkeit war, nervten seine anzüglichen Blicke, mit denen er sie bei den bisherigen Treffen anlässlich irgendwelcher Galas, Preisverleihungen oder Filmpremieren förmlich ausgezogen hatte.
Für sein Publikum war er der glücklich verheiratete Naturbursche. In Wahrheit bumste Johnny alles, was noch selbstständig atmete. Sein Team hatte alle Hände voll zu tun, seine Affären diskret zu behandeln, und es war mit Sicherheit nur eine Frage der Zeit, bis sich einer seiner illegalen Ableger öffentlich zu Wort melden und Geld fordern würde.
Vorsichtig, aber dennoch mit Nachdruck, um George und Joe nicht zu wecken, stupste sie Maren an, die daraufhin unwillig brummelte.
Beim zweiten Stups schlug sie die Augen auf und sah Sophie mit glasigem Blick an. »Wasn los?«
Sophie legte warnend den Zeigefinger über die Lippen. »Aufstehen«, flüsterte sie. »Los, komm.«
Maren zog die Brauen zusammen, aber sie gehorchte. Träge rutschte sie vom Bett, sammelte ihre Sachen ein und folgte Sophie aus dem Zimmer. Draußen schlüpften sie rasch in Jeans und Shirt und eilten dann auf ihre Zimmer, wo sie erst mal ausgiebig duschten. Eine Stunde später standen sie an der Rezeption, um einen Mietwagen zu ordern, mit dem sie nach Aspen reisen konnten.
Der freundliche Hotelmitarbeiter wollte ihnen einen Hummer aufschwatzen, gegen den Sophie sich jedoch energisch wehrte.
»Ich will in die Berge, nicht in den Krieg!«, erklärte sie ihm, worauf dieser ihnen einen rosafarbenen Automatik-Japaner reservierte, dessen Anblick Sophie für Sekunden die Sprache verschlug. Maren gelang es nur mit Mühe, sie daran zu hindern, in die Halle zurückzustürmen und dem Empfangsherrn die Augen auszukratzen.
»Sehen wir aus wie Barbiepuppen?«, schnaubte sie aufgebracht.
»Nein.« Maren seufzte. »Aber das ist doch jetzt egal. Den finden wir auf den riesigen Parkplätzen sicher schneller wieder als irgendeine Allerweltskarre.«
»Na, gut«, gab Sophie sich geschlagen, weil sie der Logik dieser Argumentation nichts entgegenzusetzen wusste. Dazu war es nach der aufregenden Nacht einfach noch zu früh! Sie sah nach, ob das Gepäck komplett verstaut war, dann rutschte sie hinter das Steuer und schnallte sich an.
Maren suchte im Radio ‚Highway 181’, einen Sender, der ausschließlich Country brachte. Sie war zwar kein
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