Heißer Schlaf
wie ich glaube, viel Nahrung wachsen wird.
Das dritte Feld liegt da, wo Linkeree das Haus gebaut hatte, das er später verbrannte. Wir haben dort ein neues Haus gebaut, und Hux ist eingezogen. Und mit Hux haben wir ein Feld gepflügt, und er wird allein leben.
Aber nicht allein. Eigentlich nur von den meisten von uns getrennt. Denn ich habe gesehen, daß Hux das Unrecht, das er getan hat, bedauert, und ich glaube nicht, daß er in Zukunft vor Wut solche Dinge tun wird. Also rief ich alle Leute von Himmelsstadt zusammen und fragte sie einen nach dem anderen, ob sie schlecht über Hux dächten wegen der Dinge, die er getan hatte. Nur Linkeree und Batta fragte ich nicht. Aber keiner hatte etwas gegen ihn vorzubringen, außer Sara, aber sie wollte nichts sagen. Da sagte ich zu Hux: Auch ich habe nichts Schlechtes über dich zu sagen, Hux. Aber das ist nur, weil mir selbst kein Schaden zugefügt wurde.
Ich sagte zu ihm: Linkeree und Batta sind die einzigen, die Schlechtes über dich sagen können. Und darum sage ich dies: Hux darf Ryanno heiraten und in einem neuen Haus leben, das wir alle bauen werden, aber nur, wenn er Linkeree um Erlaubnis bittet. Dann wird Linkeree es sein, der Hux ein Haus gibt, wenn er ein Haus haben soll. Das ist nur recht, denn Hux hat Linkeree ein Haus genommen.
Da ging Hux zu Linkeree und bat ihn um ein Haus, und Linkeree und Batta sagten: Wir wollen mit unseren eigenen Händen arbeiten, um dir zu helfen, ein Haus zu bauen.
Das ist das Haus, in dem Hux jetzt lebt, und es hat die kleine Tür, wie Linkerees Haus, und es ist ein gutes Haus, und als Hux und Ryanno in das Haus zogen, sangen wir alle, und es gab Tanzen und Lachen, und wir fingen viele Fische und aßen sie, und es war ein guter Tag, denn obwohl wir an drei verschiedenen Orten leben statt an zwei, sind wir ein Volk.
Und heute abend habe ich an das gedacht, was J mir in jener Nacht gesagt hat, und ich glaube dies: Als J sagte, daß Gott all dies gemacht habe, lachte er. Er lachte, weil ich nicht wußte, daß J all dies gemacht hat, und er hat einen Namen erfunden und gesagt, daß diese Person alles gemacht habe. Oder vielleicht heißt J mit seinem anderen Namen Gott. Eines aber glaube ich sicher: J bringt die Eisleute aus dem Sternenturm, und folglich hat er die Eisleute gemacht. Er muß auch andere Dinge gemacht haben, denn wenn er einen Mann machen kann, ohne daß dieser aus einer Frau wächst, kann er auch alles andere machen. Das glaube ich. Wenn ich unrecht habe, wird J mich für einen Narren halten. Aber dann bin ich eben ein Narr. Warum sollte er das nicht denken?
Wir haben etwas anderes festgestellt. Der Sternenfluß ist groß, aber er fließt nicht sehr viel weiter als Himmelsstadt und fließt dann in einen großen Fluß, der so breit ist, daß die andere Seite so weit entfernt scheint wie die Berge, und das Wasser ist trübe, und man kann es nicht gut trinken. Er ist auch tief, und ein Mann kann nur ein kleines Stück hineingehen. Dann steht ihm das Wasser bis an die Schultern, und das Wasser zieht, als ob es ihn wegreißen wolle.
Jetzt erkenne ich etwas, was ich vorher nicht wußte. Es gibt kleine Flüsse und große Flüsse. Allein sind die kleinen Flüsse nicht stark, wie der Sternenfluß, den wir zu Fuß durchqueren können. Aber wenn die kleinen Flüsse in die großen fließen, sind die großen stärker.
Das ist wie mit Himmelsstadt, denn Linkeree und Hux leben von uns getrennt, und doch fließen sie nach Himmelsstadt, wie der Sternenfluß in den großen Fluß fließt. Und so habe ich den großen Fluß Himmelsfluß genannt und zu den Leuten gesagt:
Fließt immer nach Himmelsstadt, wie ihr den Sternenfluß in den Himmelsfluß fließen seht. Dann wird Himmelsstadt immer so stark sein wie dieser große Fluß.
Aber wenn ihr in verschiedene Richtungen fließt, wie es der Sternenfluß tut, wenn er sich stromaufwärts in zwei Arme teilt, die von beiden Seiten an dem Hügel vorbeifließen, an dem ich lebe, dann werdet ihr schwach.
Nicht alle Leute verstanden mich, aber viele verstanden.
Ich habe ihnen nicht gesagt, daß J Gott ist, der all diese Dinge gemacht hat. Das ist eine Sache, die ich für mich behalten will, ohne sie zu erzählen, denn es ist eine sehr komplizierte Sache, und ich verstehe sie noch nicht.
Ich habe keine Angst mehr davor, Aufseher zu sein. Denn ich weiß, daß J von mir nicht erwartet, daß ich immer so handle wie er handeln würde. Er erwartet nur, daß ich nach meinem besten Wissen handle. Und
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