Heißer Trip ins Glueck
akzeptiert.
Nur Bridgette wunderte sich. „Clair hat gar nicht erzählt, dass sie verheiratet ist. Sie sagte nur, sie sei mit einem Typ unterwegs nach Texas.”
„Ja, das kommt manchmal vo r. Clair vergisst mitunter Dinge. Wenn sie ihre Medikamente regelmäßig nimmt, passiert das nicht allzu häufig. Aber von Zeit zu Zeit muss sie medikamentös neu eingestellt werden. Deshalb wollen wir in Texas auch einen Spezialisten aufsuchen.”
Was, zum Kuckuck, erzählt er da? dachte Clair, die weiterhin versuchte, freizukommen.
Aber Jacobs Griff war wie eine eiserne Klammer.
„Sie vergisst sogar, dass sie ein Baby hat?” fragte Julie ungläubig.
„Jacob …” wollte Clair protestieren, aber er zog sie fest an sich und küsste sie.
Für einen Moment vergaß Clair tatsächlich alles, die Märchen, die Jacob gerade erzählt hatte, die Leute um sie herum.
Als sie dann wieder einigermaßen zur Besinnung kam und ihr klar wurde, dass Jacob sie mit diesem Kuss nur zum Schweigen bringen wollte, stellte sie einen ihrer spitzen Absätze auf seinen Fuß und trat kräftig zu. Unwillkürlich lockerte Jacob seinen Griff, ließ sie aber nicht ganz los. Sie spürte sein unterdrücktes Aufstöhnen mehr, als dass sie es hörte. Ihr Tritt musste wirklich schmerzhaft gewesen sein.
„Jacob, Liebster, es stimmt ja gar nicht, dass ich alles vergesse. Ich weiß noch ganz genau, dass ich so krank geworden bin, nachdem du deinen Job in der Düngemittelfabrik verloren hattest. Da war diese Explosion, und du hast dein eines Auge verloren. Hättet ihr gedacht, dass er ein Glasauge hat?” Clair wandte sich an die anderen.
Julie rückte sofort ein Stück heran. „Welches denn? Ist es das rechte?”
Wieder unterdrückte Jacob ein Aufstöhnen, das dieses Mal allerdings nichts mit der Wirkung von Clairs spitzen Absätzen zu tun hatte. „Nun sollten wir aber wirklich gehen”, sagte er eindringlich.
„Aber natürlich, mein Liebster.”
Clair nahm ihre Handtasche und verabschiedete sich. Jacob, der gar nicht schnell genug herauskommen konnte, zerrte sie förmlich zur Tür.
Der Abend war kühl. Aus dem Restaurant klangen gedämpft noch ein paar Takte Musik, bevor die Tür sich hinter ihnen schloss. Jacob hielt Clair noch immer am Handgelenk fest.
„Lassen Sie mich endlich los”, sagte sie gereizt, während er sie weiter hinter sich herzog.
„Nein”, erwiderte Jacob.
„Was fällt Ihnen ein, einfach Nein zu sagen? Sind Sie verrückt geworden?”
„Wahrscheinlich.”
Clair gelang es jetzt doch, aus seinem Griff freizukommen. Aber dann, ehe sie sich’s versah, hatte er sie um die Hüften gepackt und warf sie sich wie einen Kartoffelsack über die Schulter.
„Jacob Carver, lassen Sie mich augenblicklich herunter!”
„Nein”, sagte er ungerührt und setzte mit ihr über der Schulter seinen Weg zum Motel fort.
„Sie sind entlassen!” schrie Clair. „Gefeuert, fristlos!”
Angekommen vor der Tür ihres Motelzimmers, setzte Jacob sie nicht gerade sanft ab.
„Gehen Sie mir aus den Augen! Ich will Sie nie wieder sehen! Sie müssen bekloppt sein, gestört, Sie …”
„Ach, halt doch einfach den Mund”, sagte Jacob ruhig.
Im nächsten Augenblick hatte er Clair an sich gezogen und drückte seinen Mund auf ihren.
8. KAPITEL
Hätte Clair Gelegenheit zum Überlegen gehabt, hätte sie sich bestimmt gewehrt, wenn nicht gegen Jacobs Kuss, so doch wenigstens gegen dieses rauschartige Gefühl von Lust, das sie erfasste, sobald sie seine Lippen auf ihren spürte. Aber dazu hatte sein Überfall ihr keine Zeit gelassen, und so war sie ihren Gefühlen ausgeliefert.
Spontan schlang sie die Arme um seinen Nacken und fuhr mit der Hand durch sein Haar.
Während sein Kuss fordernder wurde, drückte Jacob sie an die Tür zu ihrem Motelzimmer.
Clair fühlte sich so lebendig wie noch nie. Es war, als bringe er mit seinem Kuss etwas in ihr zum Vibrieren. Wellen von Hitze durchströmten sie, und es trieb sie zu ihm.
Jacob löste sich von ihrem Mund und küsste ihren Hals, den sie ihm bereitwillig darbot.
„Was sagtest du gerade?” fragte er plötzlich.
„Dass du schwer gestört bist”, stieß sie atemlos hervor.
„Ja, ziemlich schwer.” Er schob ihr Haar beiseite und biss sie sanft in den Nacken.
„Übergeschnappt.” Sie griff in sein Haar.
„Garantiert.” Er strich ihren Rücken hinab und zog sie noch fester an sich.
„Unberechenbar.” Clair spürte etwas Hartes, das sich an ihren Venushügel presste. Sie sah Jacob mit
Weitere Kostenlose Bücher