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Heißer Trip ins Glueck

Heißer Trip ins Glueck

Titel: Heißer Trip ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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Mal habe ich sogar gedacht: Jetzt biege ich einfach auf einen Waldweg ein, ziehe dich auf den Rücksitz und falle über dich her.”
    „Wirklich?” fragte Clair und blickte Jacob mit großen Augen an. Sie empfand dieses Geständnis als sehr anregend. Allein bei der Vorstellung, dass er es getan hätte, schlug ihr Puls schneller.
    „Ja, wirklich. Und als du in deinem neuen Outfit heute ins Restaurant gekommen bist, sind mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen.”
    Zärtlich strich sie mit der Hand über seinen muskulösen Oberarm. „Ich wollte nur, dass du mich endlich wahrnimmst.”
    „Dazu hättest du nichts an dir verändern müssen. Wahrge nommen, wie du es nennst, habe ich dich schon, als ich dich zum ersten Mal sah. Du kamst gerade aus dem Brautmodengeschäft, erinnerst du dich?”
    Wasserrauschen und lauter Gesang weckten Jacob am nächsten Morgen. Während er verschlafen die Augen öffnete, merkte er, dass beides aus seinem Badezimmer kam. Es dauerte eine Weile, bis er begriff, was los war. Clair war schon aufgestanden und duschte gerade. Er sah zum Wecker auf dem Nachttisch.
    Es war sieben.
    Sofort schloss er die Augen wieder und sank in die Kissen zurück. In aller Herrgottsfrühe aufzustehen, muss eine Marotte dieser Frau sein, dachte er. Er hätte gern noch ein halbes Stünd chen weitergeschlafen. Aber das Wasser rauschte, und auch Clair war nicht zu überhören. Sie sang laut unter der Dusche. Jacob hörte genauer hin. Es klang wie aus einer italienischen Oper. Um welche es sich handelte, hätte er nicht sagen können. Für ihn klangen alle Opern gleich.
    Dagegen hatte er etwas anderes genau vor sich: Clair mit ihren Eltern in ihrer eigenen Theaterloge, das Haar kunstvoll hochgesteckt und in einem teuren Abendkleid. Das war Clairs wahre Welt. Was sie jetzt erlebte, war ein Abenteuer. Sie würde es ein paar Tage genießen. Aber dann würde sie in ihre Welt zurückkehren, in die er nicht hineingehörte.
    Jacob fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Daran, dass Welten sie trennten, hatte auch die letzte Nacht nichts geändert. Das wusste sie sicher genauso gut wie er. Vielleicht würden sie noch ein paar Mal miteinander schlafen, bis sie in Wolf River ange kommen waren. Jetzt, wo er erlebt hatte, wie es mit Clair war, konnte es von ihm aus so oft wie möglich sein. Keine andere Frau hat jemals derart verlockend auf ihn gewirkt wie sie.
    Plötzlich brach Clair ihren Gesang ab, und eine Reihe wilder Flüche folgte.
    Jacob schüttelte den Kopf, schob die Bettdecke beiseite und ging, nackt wie er war, zur Badezimmertür. Vorsichtig öffnete er sie einen Spaltbreit. „Clair?”
    Als er keine Antwort bekam, trat er ein. Er konnte ihre Gestalt hinter dem blauen Duschvorhang aus Plastik sehen und dass sie das Gesicht dem Wasserstrahl entgegenstreckte.
    Er trat näher. „Alles in Ordnung?” fragte er.
    Clair stieß einen kleinen Schrei aus. „Jacob, was soll das? Du hast mich erschreckt.”
    „Entschuldige. Ich dachte, dir wäre etwas passiert.” Er versuchte, einen Blick hinter den Duschvorhang zu erhaschen. „Erst jaulst du wie ein liebeskranker Kater, plötzlich fluchst du wie ein Droschkenkutscher.”
    „Ich jaule?” Clair steckte den Kopf durch den Vorhang. Als sie sah, das Jacob nackt vor ihr stand, verstummte sie für einen Moment, während ihre Augen immer größer wurden. Aber gleich darauf hatte sie sich wieder in der Gewalt. „Mir ist bloß Shampoo in die Augen gekommen. Vor allem aber jaule ich nicht. Meine Gesangslehrerin hat gesagt, dass ich ein Naturtalent bin.” Schnell zog sie den Kopf wieder zurück.
    „Vielleicht ist sie taub”, meinte Jacob. Auf einmal kam ihm eine Idee. Er schlich hinaus, holte seine Kamera und kam leise wieder zurück.
    „Clair, ich entschuldige mich”, verkündete er. „Du hast eine wunderbare Stimme - für jemanden, der vollkommen unmusikalisch ist.”
    Als sie voller Empörung den Kopf wieder durch den Vorhang steckte, drückte er auf den Auslöser. Clair brauchte ein paar Sekunden, um zu begreifen, was los war, so dass Jacob Gelegenheit hatte, noch zwei weitere Schnappschüsse von ihr zu machen. Dann war sie wieder hinter dem Vorhang verschwunden und schimpfte unter der Dusche wie ein Rohrspatz.
    Nachdem Jacob kurz ins Zimmer zurückgegangen war, um die Kamera wegzulegen, rief er: „Platz da! Ich komme!” und enterte die Dusche.
    „Jacob Carver”, kreischte Clair, „wie kannst du es wagen …”
    Weiter kam sie nicht. Jacob hatte sie an sich

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