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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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sorgfältig darauf achtete, nichts von dem Elixier auf ihre Kleidung zu verschütten.
    Als die Männer alle ihren Anteil bekommen hatten, hob Bertrand seinen Becher. »Als euer Captaine möchte ich auf eure Tapferkeit und Kampfkraft trinken. Ihr habt mir gut geholfen, den berüchtigten Piraten Danvers zur Strecke zu bringen. Hiermit schenke ich euch dieses Fässchen, meine getreuen Männer, um mich bei euch zu bedanken.«
    Er hatte anscheinend vergessen, dass es Georgie gewesen war, die den Cognac gefunden und vorgeschlagen hatte, der Crew etwas davon abzugeben.
    Macht nichts, dachte sie. Am Morgen würde er gern ihr die Lorbeeren und die Schuld geben, wenn er aufwachte und die Sybaris nicht mehr unter seinem Kommando war.
    Als die Männer zu trinken begannen, fing jemand auf einer kleinen Flöte zu spielen an. Bald begannen einige der Männer zu tanzen und schon war die Feier in vollem Gang.
    Georgie wusste, dass die Dinge außer Kontrolle geraten konnten, und so verbarrikadierte sie Kit, Chloe und Rafe in ihrer Kabine. Kit hatte es sogar geschafft, eine Pistole und Munition zu stehlen, und Georgie gab Rafe die geladene Waffe.
    Sie wagte nicht, ihre Schwester zu fragen, wie ihr die jüngste Missetat gelungen war.
    »Weißt du, wie man damit umgeht?«, erkundigte sich Georgie bei Rafe.
    »Ja, Madam«, sagte er, nahm die Waffe und steckte sie hinter seinen Hosengürtel wie ein Pirat. »Ich werde nicht zulassen, dass jemand Kit oder meiner Nichte etwas antut.«
    Er wusste also auch über Chloe Bescheid.
    Kit seufzte und blickte sehnsüchtig zu ihrem geliebten neuen Freund. Sie himmelte ihn so sehr an, dass Georgie sich fragte, als sie die drei allein ließ, ob Rafe sich vielleicht gegen einen schlimmeren Angreifer verteidigen musste.
    Gegen ihre verliebte vierzehnjährige Schwester.
    Die Feier verwandelte sich schnell in ein wüstes Gelage; Georgie wünschte sich, ebenfalls eingeschlossen zu sein. Einige der Männer, die kleinen und mageren Typen, begannen bereits einzudösen, doch die robusteren wie Brun und - schlimmer noch - Bertrand starrten sie an, als hätte sie sich in ein williges Flittchen verwandelt.
    Wenn ihr nicht genug von der Mixtur habt, dann könnte es unangenehm für Euch werden, Miss Escott, hatte Pymm gesagt. Sie werden hemmungslos werden, und bei Männern, die einige Zeit auf See gewesen sind ...
    »Madame Saint-Antoine«, rief Bertrand, winkte ihr und schob sich an sie heran. »Dies ist der feinste Cognac, den ich jemals genießen konnte.« Er ergriff ihre Hand und führte sie an seine wulstigen Lippen. »Das größte Vergnügen außer dem, Euch kennen zu lernen.«
    Georgie zwang sich zu einem Lächeln und tat ihr Bestes, um ihren Widerwillen zu verbergen.
    »Unten in meiner Kabine«, sagte er, und seine Cognacfahne schlug ihr entgegen, »wäre es für uns viel gemütlicher.« Er zwinkerte ihr zweideutig zu.
    Sie entzog ihm ihre Hand und wischte sie unauffällig an ihrem Kleid ab. »Oh, aber erst trinken wir noch auf uns, mon capitaine «, sagte sie, goss seinen Becher voll und bot denjenigen, die noch standen, ebenfalls Cognac an.
    Mein Gott, der Mann hat bereits vier Becher geleert, dachte sie, als sie seinen nächsten füllte. Wie viel braucht er denn noch?
    Eines der kühneren Mitglieder der Mannschaft wankte heran. Er hatte offenbar seinen Rang und jede Disziplin vergessen. »Komm, und tanz mit mir. Du bist ein heißes, süßes Ding und solltest dich nicht mit diesem Idioten abgeben.« Er nickte zu Bertrand hin, der gerade seinen Becher leer getrunken hatte und schwankte wie ein Kegel, der jeden Augenblick umzufallen drohte.
    »Komm mit, ma chere Georgiana«, lallte Bertrand. »Ich trinke nur noch einen ...« Dann fiel er rücklings zu Boden.
    Die Crew lachte grölend.
    Einer der Männer ging zu Bertrand und versetzte ihm einen Tritt, um sich zu vergewissern, dass er volltrunken war und sich nicht mehr muckste. Dann wandten sich alle wie ein Rudel Wölfe Georgie zu und verschlangen sie mit gierigen Blicken.
    Ihr stockte der Atem.
    Denk, Georgie, lass dir etwas einfallen!, durchfuhr es sie. »Möchtet Ihr noch etwas?«, fragte sie und hielt ihren Becher hoch. Brun riss ihn ihr aus der Hand und wankte näher. »Wahrscheinlich nicht«, murmelte sie und wich vor ihm zurück, bis sie mit dem Rücken gegen die Reling stieß.
    »Ich befürchte, die Briten hatten Recht. Dies ist viel zu stark, um zu viel davon zu trinken.«
    »Pah!« Brun spuckte aufs Deck. »Die Briten und ihr Gesöff. Was wissen

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