Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
Vom Netzwerk:
»Das macht Durst, wie? Möchtet Ihr ein Glas?«
    »Um Gottes willen«, sagte Georgie.
    Dann hörten sie auf dem Gang Schritte, die in ihre Richtung nahten.
    Georgie nickte Rafe zu, der sich an die ferne Ecke des versteckten Lagerraums duckte und sich zwischen die Fässer zwängte.
    »Was haben wir denn hier?«, rief Capitaine Bertrand. »Komm heraus, du Lump. Ich dulde keine Diebe auf meinen Schiffen.«
    Georgie holte tief Luft und steckte ihren Kopf durch die Tür hinaus. »Du meine Güte, Capitaine, Ihr habt mich erwischt.«
    »Madame Saint-Antoine?«, sagte er überrascht. »Was macht Ihr hier? Einer meiner Männer an Deck hörte Stimmen von hier und meldete mir das. Ich dachte, Diebe hätten wieder in die Lagerräume eingebrochen.«
    Georgie entging nicht, dass er »wieder« gesagt hatte. Bestimmt wurde der dumme und eitle Bertrand von seiner Crew nach Strich und Faden bestohlen. Seine Art erinnerte sie irgendwie an Tante Verena.
    Sie trat aus der Tür und winkte ihn mit gekrümmtem Finger zu sich. »Kommt und seht, was ich entdeckt habe.« Sie schwang die Tür zu, und seine Augen weiteten sich, als er sah, dass sie nahtlos in die Wand passte.
    »Ich wusste, dass Ihr etwas sucht, und als heute Nachmittag meine Migräne nachließ, erinnerte ich mich an eine Unterhaltung zwischen zwei Männern von der Sybaris , die ich zu Beginn meiner Gefangenschaft an Bord belauschte. Sie sprachen über geheime Lager und den feinen Brandy darin.« Sie griff zum versteckten Hebel, entriegelte die Tür und zog sie wieder auf. »So bin ich hier heruntergegangen, um zu sehen, ob ich etwas finden und Euch überraschen kann, indem ich entdecke, was Ihr sucht. Aber leider sind nur diese Fässchen Cognac dort drin.«
    »Cognac?«, fragte Bertrand und spähte in den Lagerraum. »Sacre mere! Dieses Fässchen stammt aus dem privaten Weinkeller des Marquis de Villier! Dieser Cognac ist nicht mehr hergestellt worden seit... seit...« Er blickte über die Schulter und senkte die Stimme. »Seit der Revolution.«
    »Ist er gut?«, fragte Georgie, obwohl sie genau wusste, dass dieser feine Cognac ein kleines Vermögen wert war.
    Captain Taft hatte stets nur den besten Cognac geschmuggelt.
    »Er ist nicht nur gut, ma cherie, er ist exzellent.« Bertrand trat weiter in den engen Lagerraum und schnalzte mit der Zunge, als er die verschiedenen Aufschriften las.
    »Als ich diese Fässchen entdeckte, dachte ich mir, ich könnte sie Euch und Eurer Crew schenken, als Dank für meine Rettung. Ich hoffte, ich könnte vielleicht auf diesem Schiff und auf der Gallia auf Euer Wohl trinken.« Sie lächelte ihn wieder an.
    Bertrand runzelte die Stirn. »Solch feinen Cognac an gemeine Matrosen vergeuden? Das wäre ja Perlen vor die Säue geworfen.«
    Georgie presste die Zähne zusammen, um diesem geizigen alten Bock nicht vor den Kopf zu sagen, dass er vielleicht nicht mehr von seinen Männern bestohlen wurde, wenn er etwas großzügiger war.
    Außerdem, was war aus dem revolutionären Geist von »Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit« geworden?
    »Vielleicht könntet Ihr einmal eine Ausnahme machen«, schlug sie vor. »Ich glaube, dass ein paar der Fässchen gebrochene Siegel haben. Ich befürchte, dass ihr Inhalt ein bisschen säuerlich geworden ist. Vielleicht könnt Ihr diese Fässchen Euren Männern schenken?«
    Er nickte sein Einverständnis. »Eine perfekte Lösung. Ich bezweifle, dass sie den Unterschied bemerken werden.«
    Sie lachte und tätschelte seinen Arm. »Dann befehlt bitte einigen Eurer Männer, sie an Deck zu holen, damit wir gleich mit unserer Feier beginnen können.«
    Bertrand nickte einem der Matrosen hinter sich zu, und der Mann eilte davon, um Unterstützung zu holen. Als die Neuigkeit die Runde machte, schien jeder Matrose helfen zu wollen, die versteckte Belohnung abzuholen.
    Georgie bestand darauf, dass zwei Fässchen zur Gallia hinübergerudert wurden. Bestimmt würden die Offiziere davon trinken, und wenn sie erst unter dem Tisch lagen, war es nur eine Frage der Zeit, bis das andere Fässchen bei der Crew herumgereicht werden würde.
    Sie wollte nur, dass die Gallia schlecht bemannt war, damit Colin und seine Männer, wenn sie erst frei waren, dem viel größeren Schiff leichter entkommen konnten.
    Bertrand li eß die Ausgabe des Cognacs auf dem Achterdeck vorbereiten, und die französische Crew versammelte sich unterhalb davon.
    Die Männer kamen mit ihren Bechern in der Hand, und Georgie füllte sie nur zu gern, wobei sie

Weitere Kostenlose Bücher