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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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Georgie! Ist dir klar gewesen, wie du mit dem Feuer gespielt hast? Ich habe einmal versucht, ohne dich zu leben. Ich glaube, ich könnte es kein zweites Mal ertragen. Jetzt nicht mehr.« Er griff wieder durch die Gitterstäbe nach ihr.
    Mehr brauchte Georgie nicht zu hören. Sie trat näher, und ließ sich von ihm küssen, ihre Stirn, ihren Mund, während sie die Tür aufschloss.
    »Die Crew hier oben ist bewusstlos, aber ich weiß nicht, in welcher Verfassung die Männer auf der Gallia sind. Ich habe Bertrand überredet, zwei Fässchen Cognac herüberzuschicken. Ich wollte, dass er drei schickt, doch der gierige Dummkopf hat sich geweigert.« Georgie verschwieg Colin, dass dieses zusätzliche Fässchen sie wahrscheinlich vor Brun gerettet hatte.
    Stattdessen beschrieb sie weiter, was die Männer auf Deck erwartete. Als sie damit fertig war, nickte Colin.
    Er gab schnell Befehle. Die Mannschaft der Sybaris schlich an Deck, sammelte die Alkoholleichen auf und lud sie in drei der Beiboote. Schnell und leise ließen sie die Boote an der von der Gallia abgewandten Seite zu Wasser, damit sie nicht entdeckt wurden.
    Dann nahm jeder Mann seine Position in der Takelung und auf den Decks ein und wartete auf das Signal. Als Colin es gab, löschten sie alles Licht auf dem Schiff. Im Nu war es in Dunkelheit gehüllt. Sie änderten den Kurs und segelten von der Gallia fort.
    Auf dem anderen Schiff ertönten alarmierte Schreie, aber offenbar war keiner der Offiziere in der Lage, eine Kursänderung zu befehlen.
    Unterdessen trieb ihr Capitaine und ein Großteil der Crew immer weiter fort.
    »Werden sie überleben?«, fragte Georgie.
    »Ja. Ich habe Livett gebeten, ihnen einen Kompass und genügend Wasser mitzugeben. Wenn sie am Morgen zu rudern anfangen, sollten sie in ein, zwei Tagen Land sehen.« Colin zuckte mit den Schultern. »Wenn man sie nicht vorher auffischt.«
    »Capitaine Bertrand wird wütend sein, wenn er erwacht«, sagte Georgie, während sie beobachtete, wie das Beiboot von der Nacht verschluckt wurde.
    »Ich könnte mir denken, dass er erleichtert ist«, erwiderte Colin und nahm sie in seine Arme.
    »Wieso denn das?«
    »Die Gallia ist noch auf See. Ich habe ihm versprochen, sie zu versenken, wenn ich die Gelegenheit dazu bekomme.«
    Georgie warf ihm einen Seitenblick zu. »Das hättest du nicht getan, oder?«
    Colin blickte über die Wellen zu den sich immer weiter entfernenden Lichtern der Gallia . »Nein«, sagte er. »Das hätte ich niemals getan. Es wäre auch kaum fair gewesen.«
    Irgendwie glaubte Georgie ihm nicht ganz.

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    Kapitel 15
    S päter an diesem Abend stand Colin auf dem Achterdeck und beaufsichtigte die Reparaturarbeiten, die an der Sybaris durchgeführt wurden. So beschädigt das Schiff auch war, er nutzte mit den verbliebenen Segeln jedes bisschen Wind, denn mit jeder Seemeile, die sie vorankamen, wuchsen Nelsons Chancen. Es würde Tage dauern, bis die Sybaris wieder mit vollen Segeln Höchstgeschwindigkeit erreichen konnte, unterdessen konnten sie nur beten, dass der Wind sie schnell genug voran brachte.
    Auf einer Seite des Decks waren Georgie und Kit damit beschäftigt, Leinen und Taue zu flicken. Chloe lag neben ihnen in ihrer Wiege und spielte glücklich mit dem Holzpferdchen, das Livett für sie geschnitzt hatte.
    Colin hatte noch keine Gelegenheit gehabt, Georgie richtig für die Rettung zu danken. Das Wichtigste war zunächst gewesen, so viel Distanz zur Gallia zu bekommen wie möglich, bevor die französische Crew aus ihrem Rausch erwachte.
    Nachdem sie Bertrand und seine Besatzungsmitglieder auf See ausgesetzt hatten, w ar Georgie mit Colin und Mr Pymm hinunter in ihre Kabine gegangen und hatte ihnen den Stapel Briefe ausgehändigt.
    Dort, inmitten schmutziger, stinkender Windeln, hatte das Schicksal Englands und das Nelsons gelegen.
    Colin fragte sich, ob Mr Pymm diese kleine Einzelheit in seinem Bericht erwähnen würde.
    Als er zu Georgie und Kit hinüberging, fühlte er sich unbehaglich. Was war mit ihm los?
    Oh, er wusste es. Er hatte sich in der langen Nacht, in der er sich um Georgie gesorgt hatte, eingestanden, dass er sie liebte. Um ehrlich zu sein, er hatte sich eingebildet, seit dem Hurenball in sie verliebt zu sein.
    Doch in Wirklichkeit hatte er sich erst jetzt in diese einzigartige Frau verliebt und nicht nur in die geheimnisvolle und berauschende vermeintliche Hure, die ihm in jener Nacht sein Herz gestohlen hatte.
    In den vergangenen vierundzwanzig Stunden

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