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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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er als ihr Vormund begangen hatte.
    »Nein, das hast du nicht. Männer!«, sagte sie. »Ihr seid alle gleich.« Sie sah ihn finster an. »Ich weiß nicht weshalb ich mir überhaupt die Mühe machen, dir aus diesem Schlamassel herauszuhelfen.«
    Dann sah er es. Dieses Glänzen ihrer Augen, das er von ihrer Nacht in London in Erinnerung hatte. Ein Funken, der zu einem leidenschaftlichen Feuer werden konnte, wie er wusste.
    Trotz all der Fehler, die er gemacht hatte, bedeutete er ihr immer noch etwas.
    »Warum bist du hier?«, fragte er, um eine Bestätigung zu bekommen.
    »Oh, sei kein so großer Schwachkopf«, sagte sie. »Wenn du fragen musst, dann würdest du es ohnehin nicht verstehen.« Abermals erwachte dieses Schimmern in ihren Augen, und es sah aus, als wolle sie viel mehr gestehen, doch dann schloss sie den Mund und wandte sich von ihm ab.
    Colin verstand nur zu gut. Und das ließ ihn nur noch mehr um ihre Sicherheit bangen.
    Sie hatte sich an Mr Pymm gewandt, der immer noch von ihrer Aufzählung weiblicher Beschwerden einen roten Kopf hatte. »Sir, habt Ihr noch mehr von diesem Pulver, das ihr der Witwe in Volturno gegeben habt? Das, von dem sie eingeschlafen ist?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht genug, um Eure vielen Beschwerden zu behandeln, Madame.«
    Sie winkte ab. »Nein, nein. Nicht für mich. Für die Crew. Für die Franzosen.«
    »Madame, ich kann nicht verstehen, weshalb die Franzosen über Frauenbeschwerden klagen, die ...« Er verstummte jäh.
    Was auch immer Georgie wollte, Pymm begriff es offenbar, denn in seine Augen trat ein solch irres Funkeln, dass Colin überlegte, ob der Mann den Verstand verloren hatte.
    Dann schüttelte Pymm den Kopf. »Nicht genug für die gesamte Crew. Und deshalb ist es ein gefährlicher Vorschlag.«
    Georgie holte tief Luft und rieb sich nachdenklich übers Kinn. »Wie bereite ich dann mehr davon zu?«
    Pymm sträubte sich. »Das kann ich nicht. Kommt nicht in Frage. Das ist ein Familienrezept. Bei der Seele meiner toten Mutter, ich habe versprochen, es niemals preiszugeben.«
    Colin hustete. »Ihr alter Schwindler«, sagte er zu Pymm. »Ich weiß aus guter Quelle, dass Eure Mutter lebt, bei guter Gesundheit ist und ein Vermögen verdient, indem sie in Edinburgh irgendeinen patentierten Zaubertrank verkauft.«
    Pymm spitzte ärgerlich die Lippen, weil er erwischt worden war. »Das Rezept ist sehr kompliziert. Ich würde ein lange gehütetes Familiengeheimnis verraten und ...«
    »Hört auf«, fiel ihm Georgie ins Wort. »Ihr habt mal gesagt, wenn ich irgendetwas brauche, soll ich Euch nur fragen. Ihr wärt bereit, mir jeden Gefallen zu tun.«
    »Ich habe nie ...«
    Georgie runzelte die Stirn und blickte ihn durchdringend an.
    »Was ich damals meinte ...«
    Sie starrte ihn weiter an, unna chgiebig und ohne zu blinzeln.
    »Aber meine liebe Frau, was Ihr verlangt, ist unmöglich«, jammerte Pymm. »Wenn meine Mutter jemals herausfindet, dass ich das Geheimrezept für ihren Trank verraten habe, kann ich mich nicht mehr für Euer Wohlergehen verbürgen.«
    Georgie schloss die Augen und schien bis zehn zu zählen. Als sich ihre Wimpern flatternd öffneten, streckte sie ihre Hand aus. »Das Rezept, Sir.«
    »Ich habe nichts Schriftliches. Es ist viel zu gefährlich, es zu Papier zu bringen. Denn wenn es in falsche Hände fällt
    »Sir, hört auf, Zeit zu schinden. Das Rezept für den Trank, oder ich gehe an Deck und werfe Eure kostbaren Papiere über Bord.«
    »Meine Papiere!«, stieß er entgeistert hervor. Dann senkte er die Stimme. »Ihr habt sie?«
    »Natürlich habe ich sie.« Sie stampfte mit dem Fuß auf. »Jetzt ein fairer Handel, Sir. Euer Leben und die Papiere für das Rezept.«
    Pymm sah aus, als bliebe ihm nur noch die Wahl zwischen dem Teufel und der Hölle.
    »Georgie, du musst diese Papiere sofort loswerden«, sagte Colin. »Wenn du damit entdeckt wirst...«
    Sie winkte ab. »Sie sind sicher. Glaube mir, niemand wird dort suchen, wo ich sie versteckt habe.« Sie blickte wieder Pymm an. »Also?«
    Er atmete tief durch. »Gebt mir Euer Wort, Madame, auf die Seelen Eurer Eltern, dass Ihr niemals preisgeben werdet, was ich Euch sagen werde.«
    Sie nickte und neigte sich vor. Pymm hielt eine Hand an den Mund und begann ihr ins Ohr zu flüstern. Nach ein paar Minuten Konferenz im Flüsterton, traten sie auseinander und schüttelten sich die Hände.
    »Die Dosierung ist sehr heikel«, warnte Pymm. »Und nehmt nicht zu viel, denn es ist bekannt, dass es explosive

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