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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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erleidet«, sagte Georgie. »Männer in seinem Alter können es sich kaum erlauben, solche Anfälle auf die leichte Schulter zu nehmen.« Damit wandte sie sich um und floh durch das Gedränge.
    »In meinem Alter?!«, rief Temple, als er sich wieder zu Colin gesellte. »Was, zur Hölle, hat sie damit gemeint?«
    »Dass du ein unverbesserlicher alter Teufel bist«, sagte Colin und klopfte ihm gut gemeint auf den Rücken.
    »Was soll das?«, fragte Temple, wich außer Reichweite zurück und brachte sein elegantes Jackett in Ordnung. »Menschenskind, ich habe dich soeben vom schlecht gekleidetsten und hausbackensten Mädchen des ganzen Saales gerettet. Und außerdem vor einer Tracht Prügel von deinen Schiffskameraden.«
    Colin tat die Worte seines Cousins mit einem Achselzucken ab. »Ich fand sie ganz erfrischend. Und was diese drei anbetrifft, so hätte ich mich allein um sie kümmern können.« Er blickte zu Paskims, Hinchcliffe und Brummit, die ihre Begleiterinnen mit Lügenmärchen über ihre tollkühnen Heldentaten unterhielten.
    Temple schnaubte. »Eine weitere Lektion im Verhalten eines Ausgestoßenen - du wirst von jedem grünen Jungen und Fremden in der Stadt als Kandidat für eine Prügelei oder ein Duell betrachtet werden. Jeder, der beweisen will, wie gefährlich er ist, wird sich mit dir anlegen. Lass dich nicht auf eine vergebliche Suche nach ihrer Tapferkeit ein.«
    Colin nickte, doch er hörte nur mit halbem Ohr hin. Sein Blick folgte Georgie, als sie am Rand der Menge vorbeieilte und ihr Blick von Mann zu Mann schweifte, weiter auf der Suche nach ihrem »Schuft«.
    »Lass sie gehen«, sagte Temple ruhig.
    »Was?«
    »Ich sagte, lass das Mädchen gehen. Du kannst ihre Last nicht schultern, nicht, wenn du eine solch große Aufgabe vor dir hast.« Temples Blick schweifte über die Menge, als suche er seine eigene verlorene Hure. »Wenn man sich bemüht, eine Nation zu retten, um seinem König zu dienen, muss man manchmal über seine eigenen Wünsche hinwegsehen.«
    Colin tat sein Bestes, um den Rat seines Cousins zu ignorieren.
    »Du kannst ihr nicht helfen«, sagte Temple, Erfahrung und Besorgnis sprachen aus jedem Wort. »Denn du kannst sie nicht beschützen, wenn du erst weg bist. Das weißt du bereits. Denk nur an deine bevorstehende Aufgabe, was auch immer sie sein mag.« Ein Lächeln spielte um seine Lippen. »Wenn du mich einweihen würdest, könnte ich dir vielleicht helfen.«
    Colin warf seinem Cousin einen Blick zu und lachte. »Nein. Denk nicht mal daran, zu versuchen, mir Einzelheiten aus der Nase zu ziehen.«
    Temple zuckte mit den Schultern und blickte ein letztes Mal in Georgies Richtung. »Wenn du in der Gesellschaft unten durch sein willst, solltest du folgende Lektion beherzigen: Meide arme, hilflose Mädchen vom Land. Allein dieses Kleid macht sie zu einer Außenseiterin!« Temple nahm Colin beim Arm und zog ihn von Georgie fort zu den Spieltischen.
    »Seit wann bist du so ein Fachmann in Frauenmode geworden?«, fragte Colin und verrenkte sich fast den Hals, um Georgie im Auge behalten zu können.
    Er sollte sich keine Sorgen um eine eigensinnige Hure machen. Temple hatte Recht. Größere Sorgen lasteten auf seinen Schultern.
    Und doch ...
    »Ich habe mich schon immer sehr für Frauenkleider interessiert, hauptsächlich, wie sie von den Damen entfernt werden können.« Temple lachte und führte Colin noch weiter von Georgie fort. »Eigentlich ist starkes Interesse für Mode typisch für Leute mit wenig Verstand und zu viel Freizeit.« Er zuckte die Achseln. »Ich muss selbst auf mein Äußeres achten, und das kann man nicht, wenn man ein Modemuffel ist.« Er strich über seine penibel gebundene Krawatte und den perfekt geschnittenen Anzug. »Das arme Mädchen trägt ein französisches Kleid, das seit mindestens zwanzig Jahren aus der Mode ist. Etwas so gut gefertigtes, das nicht zehnmal umgeändert worden ist, bedeutet, dass sie es nicht von irgendeinem Trödler in der Petticoat Lane gekauft hat. Deshalb nehme ich an, dass sie es geerbt hat. Vielleicht trägt sie es aus Tradition, oder die Familie ist in finanziellen Schwierigkeiten, und sie ist ihr einziger Ausweg.« Temple schauderte es. »Zu denken, dass sie ihre Familie retten muss! Der Herr möge Erbarmen mit der Familie haben. Sie wird verhungern, bevor dieses arme Ding genug anschafft, damit die Gläubiger Ruhe geben.«
    Colin schüttelte den Kopf. »Und das hast du alles mit einem schnellen Blick erkannt?«
    »Ja.« Temple zuckte

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