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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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seine harten und unversöhnlichen Gesichtszüge, und sie konnte sich nicht erklären, warum die drei nicht einfach aufgaben und gingen.
    Selbst ihr flößte Colin ein bisschen Furcht ein, und er stand auf ihrer Seite.
    Er schien die Gefahr zu ignorieren. Seine Augen schienen in einer Schattierung von Grün zu glühen und widerzuspiegeln, wie es unter der ruhigen Oberfläche brodelte.
    »Ich habe es euch gesagt. Diese Dame gehört zu mir.« Es war nicht nur eine Feststellung, sondern ein Befehl, der keinen Widerspruch duldete.
    Plötzlich sah sie ihn vor ihrem geistigen Auge an Deck einer mächtigen Fregatte stehen, uniformiert und gebieterisch. Alles an ihm strahlte Autorität aus - seine stolze Haltung, sein Befehlston und die Entschlossenheit in diesen grünen Augen.
    Er stand drei beeindruckenden Feinden gegenüber und schien die Situation überhaupt nicht bedrohlich zu finden - ein Sir Walter Raleigh und Karl der Große in einem. Er war zu ihrer Rettung herbeigeeilt, obwohl er sie kaum kannte.
    Vielleicht kann er auch die Rettung für mein anderes Problem sein, wagte sie zu denken.
    Möglicherweise spannte sie bei diesem Gedanken den Karren vor den Gaul, statt dahinter. Doch das hinderte sie nicht daran, sich näher an seine Seite zu schieben und ohne zu denken zu erklären:
    »Ja, ich gehöre zu ihm. Ich bitte um Verzeihung, Mylord.« Sie blickte wieder über die Schulter zu ihrem Ritter. »Ich habe mich in dem Gewühl verlaufen und hatte Mühe, den Weg zu Euch zurückzufinden.«
    »Nein, meine Liebe«, sagte er und nahm besitzergreifend und beschützend ihre Hand. »Wenn sich jemand entschuldigen muss, dann ich. Ich hätte Euch erst gar nicht weggehen lassen sollen. Aber das habe ich wieder in Ordnung gebracht, indem ich hergekommen bin, um Euch zu holen.«
    Nicht nur die Berührung seiner Hand, auch seine viel sagenden Worte führten dazu, dass ihr Puls zu rasen begann, und sie stellte sich vor, wie es sein würde, wenn er sie woanders berührte ...
    »Zisch ab, Romulus«, sagte Paskims, und seine Schweinsaugen wurden noch kleiner, während sein Gesicht vor Zorn rot anlief. »Warum willst du das bisschen Ansehen, das dir geblieben ist, aufs Spiel setzen, wenn jeder hier weiß, dass du wegen deiner Missetaten heute hättest hängen sollen ?«
    Colin lächelte leicht. »So scharf darauf, mich hängen zu sehen, Paskims? Es gefällt mir wirklich nicht, mein zweites Leben damit zu verbringen, auf dich in der Hölle zu warten. Außerdem, angesichts der Art, wie du deine Logbücher fälschst, bin ich mir ziemlich sicher, dass du dort lange vor mir landen wirst.«
    Wenn das überhaupt möglich war, wurde Paskims' gerötetes Gesicht noch eine Spur roter. »Ich sollte dich für diese Beleidigung töten.«
    Colin wirkte unbeeindruckt. »Das wirst du nicht wagen. Denn du weißt so gut wie ich, was das bedeuten würde: Pistolen für zwei und Frühstück für einen. Und ich möchte mein Frühstück rechtzeitig.«
    Paskims wollte sich auf Colin stürzen, doch Hinchcliffe packte ihn an der Schulter und hielt ihn zurück.
    Georgie versteckte sich hinter ihrem Beschützer. Sie hatte Offiziere wie Paskims in Penzance erlebt - wild gewordene Raubtiere, pflegte Mrs Taft sie zu nennen -, die sich in ihrem Zorn feige und grausam verhalten hatten.
    »Moment, du Verräter«, mischte sich Brummit ein, »das Mädchen gehört heute Nacht uns, und du nimmst dir nichts mehr, was du nicht verdienst. Weder jetzt noch jemals wieder.«
    »Ich gehöre gewiss nicht Euch!«, rief Georgie über Colins Schulter, ermuntert durch seine beruhigende Nähe. »Außerdem, was hat dieser Gentlemen Euch jemals weggenommen? Das Einzige, was Ihr möglicherweise besitzt, ist ein Hang zur Feigheit.«
    So viel zu meinem Schwur, nicht mehr leichtsinnig zu sein, dachte sie in dem Moment, in dem ihr die Worte über die Lippen kamen.
    Brummit ballte die Hand zur Faust. »Du miese Schlampe. Ich werde dir die Frechheit austreiben.« Er trat drohend auf sie zu, doch Colin blockierte ihm den Weg.
    Georgie riskierte einen Blick über seine Schulter auf den wütenden Kerl. »Nur zu«, sagte sie und gab Colin einen Stups, »gebt ihm, was er verdient.«
    Colin warf einen Blick über die Schulter zu ihr. »Ihr seid nicht gerade hilfreich.«
    Sie erwiderte seinen Blick, und es wurde ihr wieder klar, dass es drei Gegner gegen einen waren. »Oh, ich nehme an, das stimmt.«
    »Meinst du, du könntest gegen uns gewinnen?«, fragte Brummit Colin. »Übergib sie uns einfach und

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