Heißer Zauber einer Nacht
etwas wie eine Barriere ...
Colin hielt inne, riss die Augen auf und starrte auf die Frau in seinen Armen hinab.
Eine Jungfrau? Seine Hure war jungfräulich?
Unmöglich.
Er hätte geschworen, etwas wie ein verzerrtes Lächeln auf ihrem Gesicht zu sehen, bevor sie sich wieder ekstatisch unter ihm be wegte.
»Worauf wartest du?«, flüsterte sie, und ihre Zähne gruben sich leicht in seine Schulter, während sie seine Hüften umfasste, auf sich zog und sich zu ihm aufbäumte. Sie wollte nicht, dass er den magischen Rhythmus unterbrach, der sie beide näher an die Erfüllung brachte. »Ich will dich so sehr. Ich brauche dich so sehr.«
Er bewegte sich weiter, und sie passte sich ihm an. Der Moment verging so schnell, dass er überzeugt war, sich die Dinge nur einzubilden.
Eine Jungfrau auf einem Hurenball? Unwahrscheinlich.
Und doch hätte er schwören können ...
Was auch immer er entdeckt hatte, es verschwand aus seinen Gedanken, als er auf sie hinabblickte, die Wärme ihres Körpers spürte, der Duft ihres Parfüms seine Sinne berauschte und eine undenkbare Vorstellung in seinem Unterbewusstsein Gestalt anzunehmen begann.
Wie kannst du sie gehen lassen, wenn du dich in sie ...
Colin zog sie fester an sich und verlor sich in dem Unglaublichen.
Georgie hatte sein Zögern gespürt, als er an ihr Jungfernhäutchen gestoßen war. Sie war Mrs Taft dankbar dafür,
dass sie ihr gesagt hatte, sie müsse bei der Entjungferung mit einem gewissen Maß an Unbehagen rechnen und es schmerze ein wenig, jedoch nur für einen Moment.
Jetzt war es pure Glückseligkeit.
Auch wenn es ihr einziges Ziel an diesem Abend gewesen war - entjungfert zu werden - wollte sie jetzt so viel mehr. Sie wollte durch ihn die gleiche Erfüllung finden, die sie unter seinen geschickten Berührungen gefunden hatte. Sie wollte, dass er diese Nacht mit ihr niemals vergessen würde.
Irgendwie wusste sie, dass er sich immer daran erinnern würde, denn seine ungestüme Leidenschaft hatte sie unerklärlich miteinander verbunden, ihre Herzen vereint.
Als sie ihn jetzt in sich spürte, trug er sie wieder auf die gleichen Höhen wie zuvor, und diesmal zögerte sie nicht, ihm zu folgen, denn sie kannte die himmlische Belohnung, die diesem berauschenden Aufstieg auf den Gipfel folgte.
Das Feuer der Leidenschaft, das zwischen ihnen loderte, trug sie zusammen höher und höher empor.
Sie hörte ihn stöhnen und dann aufschreien, laut und triumphierend, wie sie es zuvor getan hatte, und als er ihr atemlos heiße Ermunterungen zuflüsterte, fand auch sie die Erfüllung.
Colin tupfte Küsse auf ihre Lippen, die schweißnasse Stirn, die erhitzten Schultern. Er zog sie fester an sich, sodass ihre Körper vereinigt blieben. Er wollte sie nicht loslassen! Er wollte, dass diese Nacht andauerte.
Ewig.
Plötzlich waren ihre impulsive, offene Art und ihr leichtsinniges Verhalten nicht mehr komische Eigenarten für ihn - sie waren etwas, das er immer brauchen würde. All seine ehemaligen Vorstellungen von Weiblichkeit existierten nicht mehr, denn sie waren das gewesen, was von ihm erwartet wurde - dass er eine anständige, solide Frau fand und sie heiratete. Eine Familie gründete und sich damit abfand, Leidenschaft woanders zu finden als in seinem eigenen Bett und eigenen Zuhause.
So wie er nie gedacht hatte, eine Karriere außerhalb seiner geliebten Marine zu finden, einer Welt der Ordnung und Vorschriften und bedingungsloser Ehre, wurde ihm jetzt klar, dass er nicht mehr den Typ Frau wollte, den er für so wichtig für sein Wohlergehen gehalten hatte.
Als Georgie sich an ihn kuschelte, die Augen zufrieden geschlossen und ein glückliches Lächeln auf den Lippen, fragte er sich, was sie zum Frühstück mochte, Tee oder Schokolade? Warum liebte sie die See? Woher stammte sie? Und er hatte Tausende anderer Fragen. Es würde ein Leben lang dauern, sie alle zu stellen, die Antworten finden, sie zu erkunden.
Denn eines wusste er jetzt mit Sicherheit: Er wollte sie besitzen. Diese unmögliche Frau.
Für immer.
Bei diesem Gedanken wurde sein Mund trocken und sein Puls begann zu rasen.
Colin zog sie noch fester an sich. Was konnte er tun? Er hatte nur noch zwei Tage, bevor er absegeln musste, und er wusste nicht, wann er zurückkehren würde.
Er bedachte fieberhaft seine Möglichkeiten. Ob er sie mitnehmen konnte? Nein, das war unmöglich, so gern sie auch fortsegeln würde - irgendwohin. Seine Mission war zu gefährlich - und sie würde ihn zu sehr
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