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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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Lässiges an der Art gewesen, wie er die Frage gestellt hatte.
    Georgie ließ sich durch seine gespielte Gleichgültigkeit nicht täuschen. Er lauerte gespannt auf die Antwort. Von seinen viel sagenden forschenden und verstohlenen Blicken bis zu seiner angespannten Haltung wirkte er wie eine Raubkatze vor dem Sprung auf die Beute.
    Und sie hegte keinen Zweifel daran, dass er sich begierig auf jedes Wort stürzen würde wie auf ein ungeöffnetes Geschenk, um all ihre Geheimnisse auszuwickeln.
    Nun, Captain Danvers, dachte sie, da habe ich auch noch ein Wort mitzureden.
    »Und was ist mit Mister Bridwick geschehen?«, hatte er die Frechheit, zu fragen.
    »Du weißt genau, dass es keinen Mister Bridwick gibt.«
    Er nickte bei ihrem Zugeständnis. »Jetzt kommen wir schon ein bisschen weiter.«
    »Und wohin?«
    »Zu dem Punkt, an dem du mit der Farce aufhörst und nicht mehr so tust, als wären wir höfliche Fremde. Zu dem Punkt, an dem du endlich die Wahrheit sagst. Die ganze Wahrheit. Angefangen mit deinem Namen und was, zum Teufel, du heute Nacht an diesem Strand getrieben hast.«
    »Ich finde, das war offensichtlich.«
    Er hob eine Augenbraue.
    Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust. »Ich habe nur versucht, aus einer schlimmen Situation herauszukommen.«
    Er schob die Hände in den Bund seiner nassen Hose. Dann begann er sie lächelnd aufzuknöpfen. »Madame, du hast anscheinend den Hang, in schlimme Situationen zu geraten.«
    Den habe ich, seit ich dich kennen gelernt habe, dachte sie, als sie sich abwandte ... um nicht die Verlockung sehen zu müssen.
    Draußen reflektierten die Wellen das erste Rosa des Morgenhimmels. »Du hast nicht gesagt, weshalb du wieder den Kurs geändert hast. Wir segeln nach Südsüdwest, nicht wahr?«
    Diesmal wagte sie nicht mal einen Blick über die Schulter zu ihm.
    »Warum fragst du?« Wieder war seine Frage gespielt gleichgültig.
    »Weil ich wissen möchte, wohin du uns bringst.« Sie hörte, wie die nasse Hose zu Boden fiel, wie er dann eine trockene aus einem Wandschrank seiner Kabine nahm und sie anzog.
    Als sie überzeugt war, dass er sie angezogen hatte, sah sie über die Schulter zu ihm.
    Er knöpfte gerade den letzten Knopf zu. »Ich bin mir noch nicht sicher. Höchstwahrscheinlich zurück nach London.«
    »London?« Georgie schüttelte den Kopf. »Das wird niemals gut gehen.«
    »Das musst du schon mich entscheiden lassen«, sagte er. »Ich bin immer noch der Captain dieses Schiffs.«
    »Es wird Monate dauern, bis wir in London sind«, wandte Georgie ein und suchte nach hundert Gründen, warum er sie gehen lassen musste. Dabei ignorierte sie den stärksten: dass sie so schnell wie möglich von ihm fortwollte. »Außerdem hast du keinen Platz für uns. Ich sehe keinen Grund, weshalb du uns nicht einfach im nächsten Hafen absetzen kannst - zum Beispiel in Neapel. Das wird dir kaum Unannehmlichkeiten bereiten, und dann kannst du hinsegeln, wohin du willst.«
    »Georgie, hast du vergessen, dass wir Krieg haben?«
    Nein, das hatte sie nicht vergessen, doch den Krieg, der in ihr tobte, hielt sie für weitaus gefährlicher.
    Er fuhr fort: »Passt du denn nicht auf dich auf? Denkst du nicht an deine Schwester oder Chloe? Volturno ist nur der Beginn, nachdem Frankreich jetzt unter Bonapartes Kontrolle ist. London ist der sicherste Ort für euch drei. Und ich werde euch dorthin bringen, ob es dir nun gefällt oder nicht.«
    Georgie wurde zornig. So sollte es also laufen. Er war nicht anders als dieser Vikar in Penzance, der sich ständig einmischte. Nicht anders als Onkel Phineas mit seiner selbstherrlichen Art.
    Nun, sie hatte einen Vorgeschmack auf Freiheit bekommen und war nicht bereit, sich wieder der dominierenden Kontrolle eines anderen unerträglichen Mannes zu unterwerfen. »Du kannst nicht einfach über uns bestimmen, wie es dir behebt. Dazu hast du kein Recht.«
    »Vielleicht habe ich nicht das Recht«, sagte er scharf, »aber jemand sollte es haben. Verdammt, Frau, du brauchst jemanden, der für deine Sicherheit sorgt. Du brauchst einen Vormund.«

Hewlett-Packard
    Kapitel 9
    E inen Vormund! Allei n das Wort war der Fluch von Georgies Leben.
    Sie hätte schreien können, weil dieser Mann, ausgerechnet er, ihr eine Predigt darüber hielt, dass sie jemanden brauchte, der für ihr Wohlergehen sorgte.
    »Ich brauche keinen Vormund«, sagte sie. Ich brauche überhaupt keinen Mann, dachte sie. Besonders dich nicht. »Und schon gar nicht brauche ich mich entführen zu lassen

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