Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heißes Eisen

Heißes Eisen

Titel: Heißes Eisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
Vom Netzwerk:
rumgesprochen?«
    »So was spricht sich schnell herum, wenn die Leute interessiert sind.«
    »Kann ich mir denken. Komm mit nach hinten in die Küche.« Ich deutete mit dem Daumen auf die Tür des Toten Mannes. »Dein alter Kumpel Block ist drin und brütet etwas mit Ihro Gnaden aus.« Ich deutete auf einen Stuhl am Küchentisch. »Setz dich. Ein Bier?«
    »Klar.«
    »Was gibt's?« fragte ich, während ich zwei zapfte.
    »Es ... es ist eine Zumutung, ich weiß. Ich bin aufgestanden, und es regnete draußen. Ich hatte keine Lust mehr, Schilder zu malen und Handzettel zu drucken. Also bin ich aufgestanden und losmarschiert. Meine Füße haben mich hierhergeführt.«
    Na, und wennschon! Wer braucht schon Schlaf, wenn er ein gottesfürchtiges Leben führt? »Es gibt noch etwas Apfelkuchen. Willst du ein Stück?«
    »Klar. Ich esse im Augenblick nicht gut. Wie fandst du meinen Auftritt neulich?«
    »Du hast einen höllischen Start hingelegt. Leider konnte ich mir nicht alles ansehen.«
    »Ich habe bemerkt, daß du irgendwann weg warst.«
    »Nicht aus freien Stücken. Ein paar von Kains Handlangern kamen vorbei und erzählten mir, daß er mich sehen wollte.«
    »Ich dachte mir schon, ich hätte einige dieser Typen gesehen, bevor du verschwunden bist.«
    »Kennst du Kains Leute?«
    »Nicht aus eigener Erfahrung, dem Himmel sei Dank. Aber ich habe die Gilde jahrelang beobachtet und Informationen gesammelt. Sie haben sich bisher noch nicht auf meine Kosten bereichert, aber wenn es jemals dazu kommen sollte, bin ich bereit.«
    Was wollte er damit sagen? Gab es jemanden in der Gilde, der unter Gnade und Toleranz litt? Wohl kaum.
    Belinda kam herein und Kandis war direkt hinter ihr. Keine von beiden war angemessen bekleidet. Und Kläffer bewies sofort, daß er nicht ganz verrückt war. Seine Augen traten ihm fast aus den Höhlen und er bekam einen schwärmerischen Gesichtsausdruck. Wäre der Mond noch zu sehen gewesen, hätte er ihn angeheult. »Wer sind denn diese entzückenden Damen, Garrett?« fragte er krächzend.
    »Sie sind in diese Sache mit dem Serienmörder verwickelt. Die hier ist Belinda und die andere Kandis. Mädels, das hier ist Kropotkin Amato.«
    Belinda war nicht sonderlich beeindruckt, aber Kandis wäre fast aus ihrer ohnehin schon extrem knappen Unterwäsche gesprungen. »Kläffer Amato?« fragte sie und blickte mir direkt in die Augen. »Sas' Vater?«
    In zwei Sekunden ging eine hundertprozentige Veränderung mit Amato vor. »Sas? Ist das ein Spitzname für Lonie? Kennen Sie Lonie Amato?«
    Belinda begriff schnell und faßte Kandis' Hand. Kandis war kalkweiß, aber offenbar war Belinda nicht schnell genug, sie zum Schweigen zu bringen. »Sicher«, fuhr sie fort. »Wir arbeiten mit Sas zusammen. Stimmt's?« Aha, dachte ich. Ihr Mädchen habt euch also die Zeit damit vertrieben, ein Plauderstündchen abzuhalten. Hoffentlich hatte dabei ein Kerl namens Garrett keine Hauptrolle gespielt.
    »Lonie ist meine Tochter«, sagte Amato. »Das wissen nicht viele Menschen ... Ich habe sie nicht mehr gesehen, seit sie fünf war. Meine Frau ... Sie hat nie an das geglaubt, was ich getan habe. Sie hielt mich für verrückt. Vielleicht war ich das, vielleicht aber auch nicht. Es spielt keine Rolle. Sie ist weggelaufen mit Lonie. Kennen Sie Lonie? Kennen Sie Lonie wirklich?«
    Selbst Knalltüten müssen manchmal weinen. Die Mädchen wußten nicht, was sie sagen sollten. Ich winkte sie zur Seite. »Alter Junge, ich glaube, ich schulde dir eine kleine Beichte. Du weißt doch, die Berichte, die wir abgeben? Sie werden über Hullar an deine Tochter weitergeleitet. Ja, ist vielleicht ein Kandidat, aber er ist kein richtiger Ganove.«
    »Lonie? Wirklich? Kennst du meine Tochter, Garrett?« »Ich habe sie gesehen, das ja. Kennen ist zuviel gesagt.« »Geht es ihr gut? Erzähl mir von ihr. Erzähl mir alles.« »Wahrscheinlich breche ich dir das Herz, alter Knabe, aber das kann ich nicht. Wir kommen miteinander aus und machen einiges zusammen, aber du bist nicht mein Klient. Hullar ist mein Klient, für deine Tochter. Ich kann dir nichts erzählen, außer wenn sie einwilligen. Nur soviel sei gesagt: Sie ist gesund. Sie schwimmt zwar nicht oben auf dem Rahm, aber sie hat eine Menge Wasser unter dem Kiel. Wenn du mehr wissen willst, muß ich erst Hullar fragen.« »Ich habe meine Meinung geändert«, erklärte Belinda. »Du bist ein echter Scheißkerl, Garrett.«
    »Und wenn ich zufällig für dich arbeiten würde? Wäre es dir dann

Weitere Kostenlose Bücher