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Heißes Eisen

Heißes Eisen

Titel: Heißes Eisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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unterbrechen wollte. »Ich habe mein Bestes gegeben. Ich habe zugelassen, daß Kläffer Amato mich mit seinem Tagebuch wahnsinnig gemacht hat, damit ich Hullar was erzählen konnte. Dann habe ich zwei Stunden versucht, bei einer Dame etwas zu erreichen, die so verrückt war, daß sie es für eine neue Masche hielt, als ich ihr sagte, ich wollte ihr Leben retten. Zum Schluß hat sie mir geraten, ich sollte mich verpissen. So was baut nicht gerade auf. Aber ich habe rausgefunden, daß sie morgen nicht arbeitet. Angeblich eine Familienangelegenheit.«
    Ausgezeichnet. Falls wir morgen versagen, werden wir sie das nächste Mal als Köder benutzen.
    »Wieso bist du so sicher, daß wir Ärger mit dem Mörder kriegen werden?«
    Ich bin nicht sicher. Betrachte ich deine Philosophie und blicke auf ihre dunkle Seite, erwarte ich das Schlimmste. Wenn nichts passiert, erlebe ich eine wundervolle Überraschung.
    »Ach ja? Hoffentlich bekommst du deine wundervolle Überraschung. Ich geh ins Bett. Es war ein höllisch anstrengender Tag.«
    Du Ärmster. All das Bier aus reiner Pflichterfüllung ...
    »Es gibt Grenzen. Und du, paß auf. Falls diese Belinda ihre Bedürfnisse nicht kontrollieren kann ...«
    Ha! Sie schläft fest, ohne einen Gedanken an jemanden zu verschwenden, der Garrett heißt.
    »Was ist sie? Eine Nonne? Schon gut. Ich will es gar nicht wissen. Ich möchte schlafen. Gute Nacht. Ich wünsch dir Ärger, Wanzen, Bisse und all das Zeug.«
    Ich schaffte es bis zum oberen Treppenabsatz, bis er mich rief. Garrett. Komm runter.
    Es war besser, als es auf einen langen, schmerzhaften Kampf ankommen zu lassen. Ich gehorchte. »Was?« Hoffentlich hatte er was Gutes.
    Du hast nichts über die andere Frau erzählt. Dixie. Bei Mama Wong. Erinnerst du dich?
    »Ich erinnere mich. Sie ist nicht zur Arbeit gekommen, obwohl man sie erwartet hat. Das hat niemanden überrascht. Sie ist so ein Typ. Okay? Reine Zeitverschwendung. Morgen soll sie allerdings auf jeden Fall auftauchen. Sie ist unser Köder. Gute Nacht.«
    Wenn er noch Fragen hatte, holte er sich die Antworten direkt aus meinem Kopf, ohne mehr Zeit auf unser berüchtigtes Wortgeplänkel zu verschwenden. Ich stieg erneut die Treppe hoch. Diesmal schaffte ich es bis zu meinem Zimmer, bevor er quengelte. Garrett! Da ist jemand an der Tür.
    Zum Teufel damit! Sollten sie doch zu einer zivilisierten Zeit wiederkommen. Ich setzte mich aufs Bett, bückte mich und begann, meine Schuhe aufzuschnüren.
    Garrett, Hauptmann Block ist an der Tür. Ich glaube, er bringt schlechte Nachrichten, aber er ist zu aufgeregt, als daß seine Gedanken wirklich verläßlich wären.
    Großartig! Für Block machte ich eine Ausnahme. Er durfte nächste Woche wiederkommen.
    Dennoch wuchtete ich meinen Körper vom Bett und schlurfte den Flur entlang, die Treppe hinunter und zur Haustür. Dort sah ich durch das Guckloch. Der Tote Mann hatte recht. Draußen stand Hauptmann Block. Ich überlegte kurz, ob ich ihn reinlassen sollte, gab schließlich nach und öffnete die Riegel.
    Ich war etwas direkter als sonst. »Sie sehen aus, als hätten Sie schon den Strick um den Hals.«
    »Ich denke ernsthaft über Selbstmord nach.«
    »Und Sie kommen wegen Sterbehilfe her? Das gehört nicht zu unserem Angebot.«
    »Hah, hah. Er führt uns an der Nase rum, Garrett.«
    Bring ihn zu mir, Garrett.
    »Was soll das? Wir können heute nacht nichts mehr besprechen. Ich bin müde und kaputt.«
    »Kormoran. Er hat sich diese Kandis geschnappt. Heute abend. Weil er wußte, daß wir ihm morgen auflauern würden. Reißer war bei ihm.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Ich hab sie gesehen. Ich wollte rausfinden, wo ich mich morgen verstecken könnte. Dann sah ich, wie sie sie gepackt haben, als sie von der Arbeit kam. Ich bin ihnen hinterhergelaufen, bis ich vor Erschöpfung zusammengebrochen bin. Sie haben mich auch gesehen. Und ausgelacht.«
    »Sie haben sie verloren?«
    »Sie haben mich abgehängt. Ich werde mich umbringen.«
    »Soll ich ihn lassen? Dann kann ich endlich schlafen«, schlug ich dem Toten Mann vor. »Die Leiche entsorge ich morgen.«
    Unsinn! Hauptmann Block, Sie müssen in Ihre Garnison zurückkehren und alle Männer mobilisieren, die Korporal Kormoran oder Schütze Reißer kennen. Finden Sie heraus, ob irgend jemand weiß, wo sich einer der Männer versteckt. Senden Sie Einheiten dorthin, um es zu überprüfen. Und konzentrieren Sie Ihre Anstrengungen mehr darauf, das Mädchen zu retten, als die Mörder zu

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