Heisses Gold im Silbersee - Duell im Morgengrauen - Schüsse aus der Rosenhecke
zwei Kerle auftauchten. Sie waren mit Knüppeln bewaffnet
und stürmten auf sie los. Gaby schrie entsetzt. Tim stellte fest, daß seine
Freundin bedroht war.
Er hielt
noch den Spaten in der Hand, mit dem er die Glut zum Teil gelöscht hatte. Er
verzichtete auf seine glanzvollen Judokünste. Statt dessen schlug er zweimal
zu.
Sowohl
Prönk als auch Siggi Herrn wachten erst im Krankenhaus auf, und dort hatten die
Ärzte ihr Tun, um die beiden gesund über die Runden zu bringen.
Währenddessen
hatte Claudia Herrn einen Nervenzusammenbruch erlitten und bei Kommissar
Glockner mehrere Geständnisse abgelegt. Auch das, was Hubert Barthel betraf.
Beruf
Staucher bargen den Schatz. Was ans Licht kam, übertraf alle Erwartungen.
Im
Landesmuseum für Deutsche Geschichte sind Roderichs Schätze jetzt zu bewundern.
Für die
TKKG-Bande wurde eine ansehnliche Belohnung, eine Art Finderlohn ausgelobt, und
das Geld auf ihre Sparkonten eingezahlt.
Gänzlich
hat der Silbersee sein Geheimnis allerdings nicht enthüllt. Denn gefunden
wurden nur sechs Kisten.
Niemand
weiß, wo die siebte ist.
Hat Jakob
von Grummelshofen sich damals — vor 350 Jahren — verzählt?
Hat ein
untreuer Getreuer des Kurfürsten sie heimlich und diebisch beiseite gebracht?
Oder liegt
sie noch immer — an anderer Stelle — im See?
E N D E
Inhalt
1 . Die
Schätze der alten Dame.
2.
Al-Tü-Hai mit rotem Halstuch
3.
Tätlichkeit im Gästezimmer
4. Die
chinesische Schale
5. Gibt es
die Holzwurm-Mafia?
6. Der
Zusammenhang
7.
Duttweiler u. Co
8. Auf der
Flucht
9. Der
wahre Räuber
10. Ganoven
unter sich
11.
Bankräuber-Mützen
12.
Schaurige Nacht
13.
Gefangen in der Gruft
14.
Holzdiebstahl
15. Gleiche
Chancen
16. Der
letzte Trick
1. Die Schätze der alten Dame
„Vor
ungefähr 80 Jahren“, sagte Karl, der Computer, „war sie bestimmt ein
bildschönes Kind. Das sieht man zwar nicht mehr, denn der Zahn der Zeit nagt an
allen. Aber helfen müssen wir ihr! Gerade, weil sie alt, gebrechlich und
hilflos ist — inmitten ihrer Schätze.“
„Häh?“
fragte Klößchen, der in diesem Moment zur TKKG-Gruppe trat. „Wovon redest du?“
Es war
Freitag — das Wetter ungewöhnlich warm für die zweite Aprilhälfte.
Tim, früher
Tarzan genannt, Gaby und Karl standen auf dem Schulhof, steckten die Köpfe
zusammen und kümmerten sich nicht um das chaotische Treiben ihrer Mitschüler
ringsum.
Klößchen
war zum dritten Mal in den Speisesaal gerannt, um die restlichen Nougatsemmeln
zu ergattern. Deshalb hatte er Karls Worte, die das Problem eröffneten,
verpaßt.
„In
Stichworten“, sagte Karl ungeduldig: „Es geht um unsere Nachbarin: Amalie von
Prünf. Ist annähernd 90. Lebt allein. Villa voller Antiquitäten (alte Kunst-
und Gebrauchsgegenstände; müssen mindestens 100 Jahre alt sein). Hat wenig
Bargeld, will aber — wie sie mir erzählte — für SOS-Kinderdörfer und
Tierschutzverein spenden. Löblich! Wird daher Teil ihrer Antiquitäten
veräußern. Heute.“
„Wozu
braucht sie da Hilfe?“ fragte Klößchen mit einem Mund voller Nougat-Semmel-Mus.
Durch seine
Nickelbrille schickte Karl einen verzweifelten Blick gen Himmel.
„Weil sie
keine Ahnung hat von Geschäften. Und noch weniger von den Haien, die
hauptberuflich Antiquitäten aufkaufen. Diese Händler besch...“
„Karl!“
sagte Gaby.
„...beschummeln,
wo sie können. Kaufen für ein Hundertstel des tatsächlichen Wertes ein, damit
sie selbst den großen Reibach machen. Was himmelschreiender Betrug ist. Aber
den werden wir verhindern.“
„Finde ich
gut“, meinte Klößchen. „Aber wie? Von Antiquitäten weiß ich nur, daß sie alt
sind. Und deshalb meistens verstaubt und kaputt. Meine Tante Gerda hatte mal
eine Kaffeemühle von 1888. Sie hat dann nur noch Pulverkaffee getrunken, den
gefriergetrockneten.“
„Ich bin
auch kein Experte (Fachmann) “, sagte Tim. „Aber zum Glück haben wir
Karl. Traust du dir wirklich zu“, wandte er sich an den Gedächtniskünstler der
TKKG-Bande, „die alte Amalie richtig zu beraten?“
Karl
grinste. „Ich habe Vorarbeit geleistet. War nämlich gestern mittag bei ihr. Und
habe die enormen Schätze beglotzt. Ist alles echt. Und vom Feinsten. Sie hat
alles geerbt. Die von-Prünfschen Vorfahren waren wohlhabend und
kunstkennerisch. Die interessantesten Stücke, über die ich mir nicht ganz im
klaren war, habe ich aufgelistet. In der Riesen-Bibliothek des Herrn
Professors, der mein Vater ist, fand ich dann alle
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