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Heisses Rendezvous mit dem Boss

Heisses Rendezvous mit dem Boss

Titel: Heisses Rendezvous mit dem Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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beeindruckend fand, prangte im Hinterhof. Doch angesichts Lorenzos düsterer Miene traute sie sich das nicht zu sagen. „Jetzt musst du schon wieder streichen.“
    Er zuckte die Schultern. „Ich werde es erst einmal so lassen.“
    „Klar, warum nicht.“ Insgeheim fand Sophy das gut. Das leuchtende Purpurrot und das Gold gefielen ihr. Sie fuhr den Computer herunter und suchte ein paar Sachen zusammen. Dann nahm sie ihre Handtasche und wollte gehen.
    Lorenzo lehnte am Fensterrahmen und beobachtete Sophy. Ihre Tüchtigkeit ist wirklich beeindruckend, dachte er ironisch. Offenbar hatte sie ihn schon abgelegt wie eins der zahlreichen Papiere des Whistle Fund. Abgehakt, erledigt. Und eigentlich sollte ihm das völlig egal sein.
    Ist es ja auch, redete er sich schnell ein. Nur eins machte ihm Schwierigkeiten: Wann immer er Sophy sah oder auch nur ihren Duft wahrnahm, wurde er von heftigem Verlangen überwältigt. In der letzten Nacht hatte er deswegen nicht schlafen können.
    Nachdem er eine Weile dagelegen hatte, war er aufgestanden und dorthin gegangen, wo er im Schutz der Dunkelheit kreativ sein konnte. Obwohl Gebäude und Hinterhof ihm gehörten, war es noch immer ein Nervenkitzel – und ein Ventil für die Wut, die ihn erfüllte, solange er denken konnte. Er hinterließ sein Zeichen, und man konnte ihn einfach nicht loswerden.
    Lorenzo hatte gelacht, als er den Bretterzaun betrachtete. Was wohl Miss Überkorrekt dazu sagen würde, dass er das gewesen war? Er hatte Stunden damit verbracht – und doch war er am Ende noch immer wütend und frustriert gewesen. Aber es gab etwas, das ihn auf sanfte Art eine Weile von den quälenden Erinnerungen und den alten Kränkungen ablenkte: Sophy.
    „Du kommst doch morgen Abend zu dem Benefizkonzert in der Bar, oder?“, fragte er betont gelassen.
    „Ist das wirklich nötig?“
    „Ja, damit sichergestellt ist, dass der informative Teil reibungslos über die Bühne geht“, behauptete Lorenzo, obwohl überhaupt nicht über irgendetwas informiert werden sollte.
    „Also gut.“ Auf dem Weg hinaus blieb Sophy stehen und lächelte irritierend freundlich. „Ich kann doch sicher in Begleitung kommen?“
    Sofort spürte Lorenzo eine heftige Anspannung im ganzen Körper. „Natürlich“, brachte er mühsam heraus.
    Am Samstagabend kam Rosanna zurück. Sophy ließ ihr eine Stunde Zeit, um in der Badewanne zu entspannen. Als ihre Freundin dann auf dem Sofa lag und in einer Zeitschrift blätterte, sagte sie: „Du musst unbedingt heute Abend mit mir ausgehen. Ich brauche deine Unterstützung!“
    Rosanna ließ die Zeitschrift fallen. „Warum, was ist denn passiert?“
    „Nichts“, erwiderte Sophy nicht ganz wahrheitsgemäß. „Ich möchte bloß nicht allein in eine gut besuchte Bar.“
    „Um welche Bar geht es?“
    „Sie heißt Wildfire und wurde diese Woche neu eröffnet. Ich muss hingehen, weil es heute Abend dort eine Benefizveranstaltung zugunsten des Whistle Fund gibt.“
    „Gut. Ich schreibe den Jungs eine SMS und informiere noch ein paar andere Leute“, erwiderte Rosanna, die sofort aktiv wurde. „Und jetzt sollten wir uns wohl schleunigst ein passendes Outfit überlegen.“ Sie ließ sich keine Gelegenheit entgehen, zu feiern und sich schick zu machen.
    Zwei Stunden später blickte Sophy in den Spiegel und sagte entsetzt: „So kann ich nicht gehen.“
    „Warum denn nicht?“, wollte Rosanna wissen. „Du siehst doch absolut heiß aus!“
    Ich sehe aus, als würde ich Catwoman nacheifern, dachte Sophy zweifelnd. Sie trug Rosannas schwarzes Lieblings-Outfit: eine hautenge Satinhose und ein glänzendes transparentes Top. Sophy fand, es wirkte zu aufgesetzt – als wolle sie seine Aufmerksamkeit erregen. Aber das wollte sie ja nicht – zumindest nicht mehr.
    „Zieh ein anderes Oberteil zu der Hose an“, riet Rosanna.
    Sophy befolgte ihren Rat und streifte sich eins ihrer fließenden Seidentops über. Als sie sich eine selbst entworfene Kette umhängte, fragte Rosanna: „Darf ich mir auch eine ausleihen?“
    „Na klar.“
    Als sie die Bar betraten, herrschte dort schon reger Betrieb. Ein Teil des Eintrittspreises ging an die Stiftung, ansonsten trat diese nicht weiter in Erscheinung. Eigentlich hätte Sophy also nicht unbedingt bleiben müssen, doch sie konnte einfach nicht anders.
    Die Bar war offenbar ein voller Erfolg. Es schien, als hätte Lorenzo ein untrügliches Gespür dafür, welche Projekte Erfolg versprachen.
    Sie gingen zum Tresen und bestellten sich

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