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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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hinein.
    Er sagte: »Faith.« Aber sie rammte den Schlüssel in die Zündung,
ließ den Motor an, trat die Kupplung und fuhr mit noch geöffneter Tür los. Sie
lehnte sich hinaus, entriß Gray die Tür, schleuderte sie zu und ließ ihn
stehen, während sie eilig rückwärts bis zur nächsten Wendemöglichkeit fuhr.
    Gray stand
mitten auf der Straße und beobachtete, wie ihre Scheinwerfer hektisch hin- und
herschwenkten, während sie das Auto wendete. Dann beobachtete er, wie die roten
Rücklichter verschwanden. Seine Hände waren vor Anstrengung zu Fäusten geballt,
denn es kostete ihn alle Kraft, ihr nicht zu folgen. Sie war zu aufgebracht,
und jeder weitere Druck hätte sie zum Platzen gebracht. Wenn er sie jetzt
verfolgte, dann würde sie vermutlich direkt an einen Baum fahren.
    Leise vor sich hinfluchend, wandte- er sich seinem Auto zu. Wenn
er seinen Hintern hätte erreichen können, er hätte ihm einen Tritt versetzt.
Verflucht, von allen dummen, stupiden, ja geradezu gemeinen Dingen mußte er
ausgerechnet das sagen! Er konnte sich eines bitteren Lächelns nicht erwehren.
Er hatte schon bei unzähligen Frauen Süßholz geraspelt, aber keine hatte ihm
etwas bedeutet. Faith gegenüber aber, die seinen Körper entflammte, hatte er
die schlimmste nur mögliche Bemerkung gemacht. Sie hatte sich augenblicklich
in ihr Schneckenhaus zurückgezogen. Das wunderbare Feuer war sofort zu Asche
erloschen. Ihr Gesicht war so glatt und ausdruckslos gewesen wie das einer
Puppe. Diesen Ausdruck hatte er schon einmal gesehen– in jener anderen Nacht,
die er niemals würde vergessen können. Er konnte nur hoffen, daß er sie niemals
wieder mit diesem Gesicht sehen würde.
    Die Turbulenzen des Tages hatten auch ihn erschüttert. Erst hatte
er diese verdammte verstümmelte Katze auf Faiths Küchentisch vorgefunden, dann
hatte er Faith vergeblich davon zu überzeugen versucht, daß sie sich in Gefahr
befand und daß es ihrem ureigensten Interesse entsprach, aus Prescott fortzuziehen.
Ihr das jedoch klarzumachen war so, als ob man gegen eine Mauer redete. Sie
bekam dann diesen verbissenen Ausdruck, hob das Kinn in die Luft und grub ihre
Fersen tiefer in den Boden, als der Grand Canyon reichte. Danach hatte sich
Alex darüber aufgeregt, daß er und sie in demselben Auto gesessen hatten, als
ob Faith irgendwie ansteckend wäre. Und dann hatte ihm Monica einen Blick
zugeworfen, als ob er sie ins Gesicht geschlagen hätte.
    Er war zum See hinausgefahren, um ganz für
sich allein zu sein. Er hatte mit dem Rücken gegen die Hauswand auf der Veranda
gesessen, das Mondlicht auf dem Wasser beobachtet und die Ereignisse des Tages
noch einmal an sich vorbeiziehen lassen, als Faith leise wie ein Gespenst
vorbeigekommen war. Er traute seinen Augen nicht und kämpfte gegen seine Wut
darüber an, daß sie offenbar nachts durch den Wald hierhergekommen war, denn
ganz sicher hatte sie kein Auto benutzt. Sie war sofort auf das Bootshaus
zugesteuert und hatte es mit dem Lichtkegel ihrer Taschenlampe abgeleuchtet.
Was in aller Welt suchte sie nur? Das war jetzt das zweite Mal, daß er sie hier
antraf.
    Und dann hatte die Lust ihn übermannt und alles andere verdrängt.
Er hatte sie gewarnt. Daß sie jetzt hier auftauchte, konnte nur bedeuten, daß
sie willens war, den angekündigten Preis zu bezahlen.
    Er wollte sich selbst einreden, er hätte aufhören können, wenn sie
nein gesagt hätte. Glücklicherweise hatte er sich dieser Entscheidung nicht
stellen müssen. Sie hatte weder nein noch sonst irgend etwas gesagt. Statt
dessen hatte sie sich an ihm gerieben, als ob sie ihm unter die Haut kriechen
wollte. Er hatte ganz einfach den Verstand verloren. Sie war so süß und erhitzt
gewesen, ihr Mund gleichzeitig wild und zärtlich, ihr Körper hatte sich seiner
Berührung entgegengestreckt.
    In dem Moment hätte ihn nichts und niemand von ihr wegzerren
können. Und selbst jetzt bebte er noch.
    Er hatte sie als puritanisch eingeschätzt und damit den Nagel auf
den Kopf getroffen. Er schüttelte den Kopf und versuchte immer noch, sich aus
seiner Erfahrung heute abend einen Reim zu machen. Faith Devlin, Tochter eines Säufers
und einer Hure, trank nicht, rauchte nicht und schlief nicht herum. Er hatte
Jungfrauen gehabt, die nicht so eng gebaut gewesen waren wie sie. Vermutlich
war sie als Jungfrau in die Ehe gegangen. Plötzlich wurde sich Gray bewußt,
daß er der erste war, mit dem sie seit dem Tod ihres Mannes geschlafen hatte.
Trotz der lodernden

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