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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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werde alles tun, um meine
Familie zu beschützen. Vergiß das nicht.«
    Da er es ihr schon angeboten hatte ... Aber jetzt war wohl nicht
der Zeitpunkt, ihr Zusammentreffen dadurch zu verlängern, daß sie ihm halb entblößt Fragen
stellte. Wie sollte er diese, sexuell derart angespannt, beantworten können?
Sie betrachtete ihn nur schweigend. Seine Mundwinkel hoben sich zu einem
breiten Lächeln. »Ich höre ja gar keine Versprechungen? Denk darüber nach,
Liebling. Mach es dir nicht schwerer als unbedingt nötig. Verhalte dich einfach
ruhig und benimm dich.«
    »Wie ein
artiges kleines Mädchen?«
    »Wie eine kluge Frau«, korrigierte er sie. Wieder bewegte sich
seine Hand auf sie zu, wieder wurde er abgewiesen. Sie spürte, daß er noch
bleiben wollte, seine Sache zu Ende führen wollte. Aber sie hatte ihn
abgelehnt, und nun zwang sie sich, ihre Entscheidung zu respektieren –
jedenfalls für den Augenblick. Jedesmal wenn sie einander über den Weg liefen,
würde der Kampf erneut ausbrechen. Und jedesmal wäre die Versuchung gerade
deshalb noch stärker, weil sie bisher unterdrückt worden war.
    »Ich werde
jetzt gehen«, sagte er.
    »Gut.«
    Er blieb stehen, dann sagte er:
»Ich will nicht gehen.«
    »Tu es trotzdem.«
    Er lachte. »Du bist eine
knallharte Frau, Faith Devlin.«
    »Hardy.«
    »Den habe ich nicht gekannt, er kommt mir unwirklich vor. Hast du
ihn geliebt?«
    »Ja.« Aber
nicht so, wie ich dich liebe. Niemals so.
    Seine dunklen Augen funkelten. Jetzt berührte er sie doch und
legte seine Hand auf ihre Wange. »Für mich wirst du immer eine Devlin bleiben,
mit deinen roten Haaren und deinen Hexenaugen.« Er beugte sich und preßte
seine Lippen einen kurzen Augenblick lang auf ihre. Dann war er verschwunden.
Als die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte, sank Faith erleichtert auf einen
Stuhl.
    Es schien ihr, als ob ein Orkan durch das Zimmer gefahren sei und
sie umhergewirbelt hatte. Ihr Herz schlug immer noch wie wild, und ihre Knie
waren weich wie Butter. Diese kurze Zeit gehörte zu den erotischsten Minuten
ihres Lebens. Und er mußte dazu nichts weiter tun, als ihr Bein zu berühren.
Wenn sie tatsächlich miteinander geschlafen hätten, dann hätte sie vollkommen
die Selbstbeherrschung verloren. Das Verlangen, das ein einziger seiner Blicke,
eine flüchtige Berührung oder auch lediglich sein herrlich würziger Geruch
auslösen konnte, jagte ihr Angst ein.
    Für mich wirst du immer eine Devlin bleiben.
    Nicht gerade das schönste aller Komplimente. Sie konnte nur den
Schluß daraus ziehen, daß er niemals ihre Herkunft, ihre Familie vergessen
würde und daß sie nichts tun konnte, um seine Meinung über sie zu ändern.
    Und ich werde dich immer lieben, flüsterte sie. Immer.
    Nur eine Berührung ihres Beins, und er wäre fast gekommen, dachte
Gray ironisch. Himmel, wenn er wirklich einmal in sie eindringen sollte, dann
würde sein Herz von der Anstrengung, sich zurückzuhalten, vermutlich
explodieren.
    Seine Hände zitterten beim Fahren, eine ganz normale Reaktion,
wenn er mehr als eine Minute in Faiths Gegenwart verbracht hatte. Es wäre alles
viel einfacher, wenn sie auf ihn nicht ebenso reagieren würde. Sie hätte ruhig
bleiben und ihn ablehnen können. Statt dessen aber dieser schmelzende Blick
ihrer Augen! Er kannte all die Anzeichen. Ihr Atem wurde tiefer, ihre Brüste
wurden rund und fest, ihre Knospen richteten sich auf. Und obwohl er sie nur
flüchtig geküßt hatte, weil er der Versuchung nicht länger hatte widerstehen
können, waren ihre Lippen doch rot und geschwollen gewesen. Eine leichte Röte
hatte unter ihrer Haut gelegen.
    Er begehrte sie. Er mußte sie zum Gehen
überreden. Er begehrte sie. Die sich ausschließenden Imperative machten ihn
verrückt.
    Sie hatte ihm nicht versprochen, keine Fragen
mehr zu stellen. Sie hatte nicht mit ihm argumentiert, jetzt aber wurde ihm
klar, daß hinter ihrem Schweigen eine grenzenlose Sturheit steckte. Sie mochte
nicht aktiv kämpfen, aber sie widerstand. In jungen Jahren war Faith oft vom
Leben gebeutelt worden, sie war zu hilflos gewesen, ihre eigenen Entscheidungen
zu treffen. Jetzt aber, wo sie ihr Schicksal selbst bestimmen konnte, ließ sie
sich nicht leicht von ihrem Kurs abbringen. Diese Gradlinigkeit war vermutlich
der Grund, warum sie mit erst sechsundzwanzig Jahren bereits Besitzerin ihres
eigenen Unternehmens war.
    In Anbetracht dieser Tatsache war es nicht sehr wahrscheinlich,
daß er sie davon überzeugen konnte, die Stadt zu

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