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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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und
zeigten ein wenig seiner dunklen, mit schwarzen Locken bewachsenen Brust.
Sein Puls war direkt vor ihren Augen in der Kuhle am Ende seines muskulösen
Halses deutlich zu sehen. Faith heftete ihre Augen an diese rhythmische
Bewegung und versuchte verzweifelt, sich zu fangen. Sie war nicht mehr
vierzehn Jahre alt. Er konnte sie nicht aus ihrem eigenen Haus werfen.
    »Und?« fragte er, noch immer mit samtener, gefährlich schnurrender
Stimme.
    Seine breiten Handgelenke drückten sich gegen
ihre Schul tern, die eine ärmellose Bluse offenbarte. Seine Haut preßte sich
rauh an ihre. Seine breiten Schultern und seine Brust standen wie eine Wand vor
ihr, und sein würzig männlicher Duft weitete automatisch ihre Nasenflügel. Sie
klammerte sich immer noch an ihre Kaffeetasse und hielt sie wie einen
Schutzschild zwischen sich und ihn. Dann schluckte sie und brachte mühsam
hervor: »Wovon redest du denn überhaupt?«
    Er lehnte sich noch näher zu ihr, so daß
sein Bauch ihre Finger berührte. »Ich spreche von all den Fragen, die du
gestellt hast. Alex hat mir gestern abend erzählt, daß du in seinem Büro warst.
Mit Alex zu sprechen ist eine Sache, der kann stillhalten. Aber rate mal, wem ich
heute morgen begegnet bin? Ed Morgan.«
    Trotz seiner ruhigen Stimme entging ihr der kalte Zorn seines
Blickes nicht. Wenn er vor Wut getobt hätte, hätte sie das nicht halb so sehr
erschreckt. In dieser Stimmung aber war er zu allem fähig. Merkwürdigerweise
jedoch hatte sie körperlich keine Angst vor ihm. Nein, wenn Gray sie verletzen
konnte, so war es im Bereich der Gefühle.
    »Ich sage es dir nur ein einziges Mal«, sagte er, die Worte
überdeutlich betonend. Er brachte sein Gesicht noch näher heran, bis seine Nase
fast die ihre berührte. »Stelle keinerlei Fragen mehr nach meinem Vater. Deine
Neugier wird nur die Gerüchteküche anheizen und meine Familie weiter verletzen.
Und wenn das passieren sollte, Faith, dann werde ich dich, egal wie, aus dieser
Gemeinde vertreiben. Da hast du mein Wort drauf. Also merke dir eines: Ich will
nicht, daß dein hübscher Mund den Namen meines Vaters auch nur flüstert.«
    Ihre aufgerissenen grünen Augen starrten in die seinen, die kalt,
schwarz und nur wenige Zentimeter entfernt waren. Sie hob ihr Kinn, und ihr
Mund, den er hübsch fand, öffnete sich. Mit voller Absicht packte sie den Tiger
am Schwanz und murmelte: »Guy Rouillard.«
    Erst weiteten sich seine Pupillen ungläubig,
dann wurde die Kälte seines Blickes von einem lodernden Feuer erfaßt. Es war
vielleicht nicht klug gewesen, ihn zu provozieren, aber das Resultat war
faszinierend. Sein Gesicht verdunkelte sich, und wenn sein langes Haar nicht
zusammengebunden gewesen wäre, dann hätte es wohl zu Berge gestanden.
    Sie hatte den Bruchteil einer Sekunde Zeit,
dieses Schauspiel zu genießen. Dann bewegte er sich mit der unglaublichen
Schnelligkeit, die sie schon einmal an ihm beobachtet hatte. Seine Hände
umklammerten ihre Arme, und er schüttelte sie wie wild. Ihre Finger lockerten
den Zugriff auf die vergessene Tasse in ihren Händen, und sie fühlte, wie sie
ihr entglitt. Sie schrie auf und versuchte sie zu halten, was ihr aber durch
seine unmittelbare Nähe nicht gelang. Sie konnte nur noch die fallende Tasse
in ihre Richtung kippen, sonst hätte die dampfende Flüssigkeit ihn verbrannt.
Der Kaffee ergoß sich über ihren dünnen Rock und klatschte an ihren rechten
Schenkel, dann spritzte er auf ihre Füße. Wieder schrie sie auf, diesmal vor
Schmerz. Die Tasse fiel scheppernd zu Boden, wobei aber lediglich ein Henkel
abbrach. Gray sprang zurück und ließ automatisch von ihr ab. Hektisch zerrte
sie den durchnäßten Stoff von ihrem schmerzenden Bein.
    Sein dunkler Blick streifte sie, dann sagte er
in rauhem Tonfall: »Mist.« Er riß sie zu sich heran, und seine Hände machten
sich in ihrem Rücken zu schaffen. Ihr Rock fiel ihr zu Füßen. Er hob sie aus
dem Kreis des Stoffes in seine Arme. Schwindelig krallte sie sich an ihn,
während der Raum um sie herum verschwamm.
    »Was hast du vor?« schrie sie ängstlich, als
er sie schnell in die Küche trug. Der Schmerz hatte sie viel zu sehr verwirrt,
und er bewegte sich schneller, als sie denken konnte. Abgesehen davon war sie
sich ihrer nackten Beine, die über seinem Arm lagen, nur zu bewußt. Sie hatte
nur noch ihre Unterhose und ihre Bluse an.
    Er angelte mit dem Fuß nach dem Stuhlbein,
zog den Stuhl unter dem Tisch hervor und setzte sie vorsichtig darauf. Er
wandte

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