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Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
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braucht.“
    „Mit Vergnügen, Sir!“
    Bess legte dem Captain die Hand auf die Schulter. „Nochmals vielen Dank, Donald.“
    „Keine Ursache, Bess. Kommen Sie bald wieder.“
    „Donald?“ Alex hatte das Gefühl, als könne er seinen Ohren nicht trauen.
    Bess nickte vergnügt. „So heißt er nun einmal.“
    Er sah sie kopfschüttelnd an. „Ich weiß wirklich nicht, wie du das machst.“
    „Oh, wir haben uns nur nett unterhalten, weiter nichts.“
    Hinter ihrem Rücken sah Alex, wie Geld gewechselt wurde. Er und seine Männer hatten darauf gewettet, wie lange es dauern würde, bis Trilwalter Bess wieder in hohem Bogen aus seinem Büro herauswerfen würde. Zu seinem Leidwesen hatte nun auch Alex zwanzig Dollar verloren. Das stimmte ihn nicht gerade heiter.
    „So, und jetzt setz dich wieder ruhig hin“, sagte er grimmig. „Ich habe noch zu arbeiten.“
    Aber kaum hatte er sich in seine Unterlagen vertieft, als auch schon das Telefon klingelte. Alex hörte einige Minuten lang intensiv zu, dann nickte er und sagte knapp: „Gut! In zehn Minuten sind wir da.“ Er sprang auf und griff nach seinem Jackett.
    „Was ist los?“ fragte Bess alarmiert.
    „Ich muss weg. Judd, Sie kommen mit!“
    „Aber wohin? Was ist los?“
    Alex gab keine Antwort. Die beiden Männer waren schon fast bei der Tür. Aber sie hatten nicht mit Bess’ Hartnäckigkeit gerechnet.
    „Ich komme auch mit!“
    Am liebsten hätte Alex ihr verboten, sie zu begleiten. Aber nach dem, was er gerade vor Trilwalters Büro hatte beobachten dürfen, hielt er es für das Beste, ihr nicht zu widersprechen, auch wenn ihm dies sehr schwer fiel.
    „Nur, wenn du im Auto bleibst“, warnte er sie. „Das ist nichts für Amateure!“
    „Alles klar.“
    Wenige Minuten später erreichten sie die Garage und stiegen eilig ins Auto.
    „Wohin fahren wir eigentlich?“ wollte Bess wissen.
    „Wir fahren dorthin, wo sich der Abschaum der Menschheit trifft“, war Alex’ Antwort.
    „Das klingt ja äußerst faszinierend.“ Bess meinte es genauso, wie sie es gesagt hatte.
    Soweit sie wusste, war Bess noch nie in diesem Teil der Stadt gewesen. Die Szene war trostlos und ähnelte einer urbanen Wüste. Viele der Läden wurden zum Verkauf angeboten oder waren mit Brettern vernagelt. Diejenigen, in denen noch etwas verkauft wurde, waren schäbiger als irgendwo sonst. Das galt auch für die Menschen, die durchweg einen sehr ärmlichen Eindruck machten. Die Straßen waren kaum bevölkert, aber die wenigen Passanten schienen es dafür ganz besonders eilig zu haben.
    Interessiert hatte Bess beobachtet, welche Veränderung mit Alex vorgegangen war, sobald sie diesen Teil der Stadt erreicht hatten. Ohne dass äußerlich viel geschehen wäre, schien er plötzlich mit seiner Umgebung zu verschmelzen. Niemand hätte sich nach ihm umgesehen, so viel stand fest. Anscheinend gehörte dies zu den speziellen Talenten eines Polizisten. Auch dieses Merkmal würde sie mit Sicherheit für Storm verwenden.
    In diesem heruntergekommenen Stadtteil gab es glücklicherweise keine Parkprobleme. Bess musste lachen, wenn sie daran dachte, was geschehen würde, wenn man ein Auto auch nur für zehn Minuten unbewacht herumstehen ließe. Mit sehr viel Glück konnte man dann hinterher wahrscheinlich noch eine Radkappe einsammeln.
    Aber als sie Alex ansah, verging ihr das Lachen. Dies hier war bitterer Ernst, kein Spiel. Menschen mussten hier leben, tagaus, tagein, und sie dachte nur daran, was für eine interessante Kulisse dies für ihre Serie abgeben würde. Mit einem Mal kam sich Bess sehr frivol vor.
    Alex sah sie an, dann stieß er einen kräftigen Fluch aus. Verdammt, was hatte ihm sein Chef nur angetan! Er konnte Bess in dieser Gegend schlecht im Auto zurücklassen. Dazu wimmelte es hier zu sehr von kriminellen Elementen.
    „Hör zu“, sagte er eindringlich und beugte sich zu ihr hinab. „Bleib ganz dicht hinter mir, verstanden? Und keine Fragen.“
    „Na gut, aber was soll ich …“
    „Ich habe gesagt, keine Fragen!“ Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. „Sonst bin ich gezwungen, dir Handschellen anzulegen.“
    „Ist er nicht süß?“ wandte sie sich an Judd. „Er hat eine so nette Art, jemandem etwas beizubringen.“
    „Ach, halt die Klappe, McNee!“ Alex war jetzt wirklich nicht zum Scherzen aufgelegt. Er zog sie durch eine beschädigte Tür in das Innere eines heruntergekommenen Ladens.
    Bess brauchte ein paar Sekunden, um sich in dem schummrigen Dämmerlicht

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