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Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
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beobachtete die Polizeibeamten bei der Arbeit.
    In all dem Durcheinander, den konzentriert wirkenden Polizisten, den verstörten Gästen und den vielen Neugierigen, die sich sofort eingefunden hatten, blieb sie ruhig und unbewegt.
    In ihr waren Schmerz und Kummer um den Tod dieses jungen Mädchens und auch eine Art kalter Zorn auf den Mörder. Aber sie blieb und hielt das alles aus – um Alex’ wegen.
    Nachdem die Untersuchungen abgeschlossen waren, fuhren sie wieder auf die Wache zurück. Damit fing die eigentliche Arbeit erst an. Endlose Verhöre folgten, und noch immer wich Bess nicht von Alex’ und Judds Seite.
    Irgendwann einmal schlüpfte sie hinaus, um den beiden Männern Sandwiches zu besorgen. Dann ging es weiter.
    Nach vielen Stunden trafen sich alle in einem Sitzungsraum, um die Ergebnisse ihrer Untersuchungen miteinander zu vergleichen.
    Bess blieb im Hintergrund und beobachtete alles aufmerksam.
    Es stellte sich heraus, dass Crystal natürlich einen falschen Namen angegeben hatte. Ihr wahrer Name war Kathy Segal, sie kam aus Wisconsin. Nachdem Alex all dies herausgefunden hatte, konnte er auch ihre Eltern ausfindig machen.
    Bess war bei dem Gespräch dabei, und sie würde es niemals vergessen. Die Eltern blieben ungerührt, als sie von dem Tod ihrer Tochter hörten. Für sie war Kathy schon vor vielen Jahren gestorben.
    Sie hatte keine Freunde gehabt, keine Freundinnen, nicht einmal einen Zuhälter. Allein und einsam war sie auf den Strich gegangen, und vor zwei Monaten hatte sie das billige Hotelzimmer gemietet. Das Zimmer, in dem sie dann auch ihren grausamen Tod gefunden hatte. Niemand hatte sie gekannt, und niemand würde sie vermissen.
    Es war Alex unmöglich, über all das mit Bess zu sprechen. Dies war der Teil seines Berufes, den er mit niemandem teilte, am wenigsten mit denen, die ihm nahe standen. Natürlich kam Rachel in ihrer Funktion als Anwältin manchmal mit solch grauenhaften Details in Berührung, aber das war auch alles.
    Alex hatte immer einen Trennungsstrich gezogenzwischen Beruf und Familie, und ihm wurde erneut klar, wie wichtig das war.
    Nie würde er Bess’ Gesichtsausdruck vergessen können, als sie die Leiche erblickte. Warum hatte er sie nicht vor ihrer eigenen Starrköpfigkeit schützen können? Inzwischen machte sich Alex heftige Vorwürfe, dass er sie nicht vom Tatort fern gehalten hatte.
    Deshalb konnte er nicht mit ihr sprechen, auch nicht, als endlich alles vorüber war und sie schweigend nach Hause fuhren. Aber er war voller Zorn und Schuldbewusstsein, und als er dann endlich ihr Apartment betrat und die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, fand er auch die richtigen Worte für seine Gefühle.
    „Hast du bekommen, was du wolltest?“
    Bess sah ihn nur an. Sie wollte jetzt keine Konfrontation mit ihm, dazu war sie selbst viel zu erschöpft und ausgelaugt. Wenn Alex seinem Ärger und seinem Frust Luft machen musste, war das seine Sache, aber sie würde nicht mit ihm streiten. Außerdem spürte sie nur allzu gut, wie ihm zu Mute war.
    „Komm, ich mache dir einen Drink“, entgegnete sie ruhig. Aber da packte er sie am Arm und wirbelte sie herum.
    „Und? Hast du dir alles auch schön notiert?“ fragte er höhnisch. „Damit du es dann deinem Millionenpublikum hübsch verpackt servieren kannst?“
    „Alex, es … es tut mir sehr Leid.“ Etwas andereskonnte sie nicht sagen. „Ich brauche jetzt einen Cognac. Ich gehe uns beiden einen holen.“
    „Natürlich, das ist auch wirklich der einzig zivilisierte Weg, um mit dem Grauen fertig zu werden – ein netter kleiner Cognac!“
    Bess ging zu ihrem Barschrank und holte zwei Gläser heraus. Sie hatte das Gefühl, als müsse sie nun jedes Wort auf die Goldwaage legen.
    „Was willst du eigentlich von mir?“ fragte sie schließlich. „Ich gebe zu, es war wahrscheinlich heute kein besonders guter Tag, um dich bei deiner Arbeit zu begleiten. Aber schließlich konnten wir ja nicht wissen, was passieren würde. Willst du jetzt etwa mir die Schuld an dem Geschehen geben?“
    Alex war in einem schrecklichen Zwiespalt. Natürlich hatte sie Recht mit dem, was sie sagte. Aber er konnte sich selbst nicht verzeihen, dass er es zugelassen hatte, dass sie Zeugin dieses schrecklichen Mordfalls geworden war. Er wusste, er hätte sie davor schützen müssen. Und nun hatte er versagt!
    „Du hättest nicht dabei sein dürfen!“ entgegnete er störrisch.
    Bess ging zu ihm hinüber und reichte ihm sein Glas. Dann schlang sie die Arme um

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