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Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
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zurechtzufinden. Es gab viele Regale, auf denen verstaubte Waren angehäuft waren. Radios, Bilderrahmen, dazu Küchengeräte. Irgendwo meinte sie auch eine Tuba zu entdecken. Eine Glastheke mit einem dicken Riss in der Mitte dominierte den Raum. An einer Wand befand sich ein Fenster, das mit dicken Eisenstäben verrammelt war.
    „Ein Pfandhaus!“ stellte Bess entzückt fest.
    „Nur ein Wort über Atmosphäre, und ich ermorde dich“, warnte Alex sie.
    Aber ungerührt hatte Bess bereits begonnen, sich Notizen zu machen. „Na los, geh schon an die Arbeit“, sagte sie zu ihm. „Und kümmere dich gar nicht um mich.“
    Sich nicht um sie kümmern! Das war leichter gesagt als getan. Aber Alex wusste, dass sie Recht hatte. Er wollte gerade den Besitzer suchen, da trat ein untersetzter kleiner Mann in einem dreckigen weißen Hemd durch die Hintertür in den Laden.
    „Hallo, Stanislaski.“
    „Boomer. Na, was haben Sie für mich?“
    „Ist das ein Neuer?“ Misstrauisch beäugte der Ladenbesitzer Judd.
    „Nein, er hat seine Bewährungsprobe bestanden.“
    Boomer warf Bess, die sich interessiert in den Regalen umschaute, einen abschätzigen Blick zu. Doch dann erhellte sich seine Miene. „Sieht aus, als hätte ich Kundschaft. Bitte entschuldigen Sie mich.“
    „Die Dame gehört zu uns.“ Alex’ Ton machte klar,dass er keine weiteren Fragen wünschte. „Und nun spucken Sie aus, was Sie mir zu sagen haben.“
    „Nun ja, Detective … Sie wissen doch, ich bin äußerst diskret.“
    „Diskret!“ Alex lachte verächtlich. „Das kann man wohl sagen. Gut für Sie, Boomer, denn sonst würde ich nämlich an geeigneter Stelle verlauten lassen, was Sie in Ihrem Hinterzimmer treiben.“
    „Das ist doch vollkommen harmlos, Stanislaski.“ Aber Boomer machte sich keine Illusionen über Alex. Sie hatten eine Vereinbarung, die besagte, dass er seine halb legalen Geschäfte so lange betreiben durfte, wie er Alex hin und wieder mit wichtigen Informationen versorgte.
    Jetzt beugte sich der Ladenbesitzer über die Theke und sagte in verschwörerischem Ton: „Ich weiß etwas über die Nutten, die man umgelegt hat.“
    Obwohl Alex nach außen hin keine Regung zeigte, war er sofort hellwach. „Was ist mit ihnen?“
    An Stelle einer Antwort lächelte Boomer und rieb Daumen und Zeigefinger aneinander. Nachdem zwanzig Dollar den Besitzer gewechselt hatten, fuhr er in demselben gedämpften Ton fort: „Ich habe gehört, Sie suchen jemanden, der mit dem Fall zusammenhängt. Also gut, der Junge heißt Jack.“
    „Jack? Das ist ja ein Allerweltsname.“ Alex war davon nicht sehr beeindruckt.
    „Moment, Moment!“ Boomer hob abwehrend die Hand. „Das ist ja noch nicht alles. Aber das kostet Sie noch ein Scheinchen, Detective.“
    „Wenn die Information es wert ist, bekommen Sie das auch, Boomer“, erwiderte Alex ungerührt.
    Boomer lachte. „Na gut. Wie man mir zugetragen hat, besaßen beide Damen die gleiche Kette, stimmt’s?“
    „Sie sind wirklich gut informiert“, meinte Alex langsam.
    „Das muss man in dieser Position auch sein. Gestern kam zufällig eine junge Dame in mein Geschäft. Sie wollte etwas versetzen, und zwar dies hier.“ Boomer griff in die Schublade unter der Theke und zog eine dünne Goldkette heraus. Daran hing ein goldenes Herz mit einem Spalt in der Mitte. Als Alex danach greifen wollte, schüttelte der Pfandhausbesitzer den Kopf. „Ich gab der Dame zwanzig Dollar dafür.“
    Widerstrebend trennte sich Alex von seinem Geld. Aber er hatte das Gefühl, dass sich die Transaktion für ihn lohnen würde.
    „Dame ist eigentlich nicht das richtige Wort“, fügte Boomer noch hinzu. „Sie war eher noch ein Kind, achtzehn, höchstens zwanzig. Ziemlich hübsch, wenn ich mich recht erinnere. Blondes Haar, blaue Augen. Oh ja, und ein kleines Muttermal hier.“ Er tippte mit dem Finger gegen seine linke Augenbraue.
    „Haben Sie eine Adresse?“
    „Na ja …“
    „Noch mal zwanzig für die Adresse, Boomer.“ Alex’ Ton sagte dem Mann, dass dies endgültig war. „Mehr ist nicht drin.“
    Boomer nickte und steckte das Geld ein. Dann nannte er Alex ein Hotel, das ganz in der Nähe war.
    „Sie hat sich unter dem Namen Crystal eingetragen“, setzte er noch hinzu. „Crystal LaRue. Aber ich hatte nicht den Eindruck, als würde das viel bedeuten.“
    „Alles klar.“ Alex wandte sich an Judd. „Also los. Wir sollten der Sache nachgehen. Bess?“
    „Einen Moment.“ Bess war in die Betrachtung einer

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