Heißkalte Sehnsucht
gern für sich behalten hätte. Und was die Kinder anging, die er sich so sehnlichst wünschte … er wusste ja nicht einmal, ob Bess ja sagen würde, wenn er ihr einen Heiratsantrag machte! Geschweige denn, eine Familie mit ihr zu gründen! Nein, die Sache war schon recht kompliziert.
Aber in einem war Alex sich ganz sicher – er wollte Bess haben, er wollte sie mehr als alles andere auf der Welt. Und im Moment war seine Strategie denkbar einfach. Er würde so lange in ihrer Nähe bleiben, bis sie sich ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen konnte.
Bess hatte Alex natürlich längst gesehen, und schließlich hörte sie auf zu tippen. Als sie sich nach vorn beugte, um den Drucker anzustellen, rutschte ihr Rock ein wenig höher. Alex musste sich beherrschen, um sich nicht über die Lippen zu lecken.
Stattdessen wandte er sich um und ging noch einmalzur Tür, die er dann behutsam schloss. Er hatte ein Lächeln auf den Lippen, aber sein Herz war dabei ganz wund.
Dann trat er von hinten an Bess heran und legte die Arme auf ihre Brust. Sie stieß einen wohligen Seufzer aus.
„Alex … Wie schön, dass du da bist.“
Er begann mit langsamen Bewegungen ihren schmerzenden Nacken zu massieren. Bess ließ es gern geschehen. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie geschunden ihr Körper sich nach der stundenlangen Arbeit anfühlte.
„Ich glaube, ich sollte einmal zwei oder drei Tage in einer heißen Badewanne verbringen“, meinte sie dann.
„Wo ist Lori?“
„Ach, sie fühlte sich nicht besonders.“ Während der Drucker vor sich hin ratterte, schloss Bess die Augen. „Ich habe ihr gesagt, dass sie gehen soll. Eigentlich müsste ich auch schon längst hier heraus sein. Mir sind dann noch in letzter Minute ein paar Änderungen für morgen eingefallen.“ Sie sah zu ihm hoch. „Du hast doch gesagt, dass du auch länger arbeiten müsstest.“
Alex nickte. „Ja, aber dann kam etwas dazwischen. Wir haben uns entschlossen, die Juweliere abzuklappern, um die Herkunft der Goldkette herauszufinden. Leider war es dafür schon zu spät.“
„Glaubst du denn, das Herz hat eine persönliche Bedeutung für den Mörder?“ fragte Bess gespannt.
„Ich denke schon. Wahrscheinlich möchte er einer Frau sein Herz schenken, und denkbar ist, dass er dabei schon öfters enttäuscht worden ist. Also sucht er sich Prostituierte, bei denen von Anfang an klar ist, dass er sie bezahlen muss, damit sie mit ihm schlafen, und am Ende ermordet er sie dann für ihren so genannten Verrat.“ Alex überlegte eine Minute. „Ich weiß, das ist alles ein bisschen simpel, aber oft … He, was machst du denn da?“
Bess hatte inzwischen wieder ihren Notizblock genommen und angefangen, sich eifrig Notizen zu machen. Energisch nahm Alex ihr den Stift aus der Hand.
„Nichts da, Bess! Ich weiß wirklich nicht, wie du das anstellst! Sobald ich hier bin, denke ich an nichts anderes, wie ich dich am schnellsten ins Bett kriegen kann. Doch du schaffst es, dass ich schon wieder über einen Fall spreche.“
„Aber das interessiert mich sehr“, verteidigte sich Bess. Sie machte zwar keine Anstalten, sich zu wehren, legte ihren Block jedoch nur ungern zur Seite.
„Ich habe ein Problem mit dir, Bess“, meinte Alex stirnrunzelnd. „Ich würde dich gern in eine hübsche kleine Nische packen, wo du dann immer auf mich wartest. Aber das funktioniert bei dir leider nicht.“
„Ach komm, Alex, das stimmt doch gar nicht! Es würde dir nicht gefallen, wenn du das tun könntest. Du magst mich nämlich genau so, wie ich bin.“ Sie nahm seine Hand und küsste sie.
Zuerst wollte er sich ihrem Zugriff entziehen, doch dann entspannte er sich sichtlich. „Ich habe dir beim Arbeiten zugesehen.“
Seine Stimme hatte einen seltsamen Unterton. Kleine Wellen der Erregung rieselten plötzlich über Bess’ Haut. „Ja, und?“
„Und dabei habe ich mir so allerlei vorgestellt.“
Sie ließ seine Hand los. Ihr Atem ging mit einem Mal schneller. „Vorgestellt? Was denn?“
„Was ich so alles mit dir tun könnte.“
Langsam drehte Bess sich in ihrem Sitz um. Oh, wie konnte ein Mann nur dermaßen unwiderstehlich sein! Ihr Mund wurde trocken, als Alex sich zu ihr hinabbeugte und in aller Ruhe begann, ihre Bluse aufzuknöpfen. Als ihm das gelungen war, erkundete er mit der Zunge ihre Brust und umspielte sie zärtlich. Bess stieß einen langen, sehnsuchtsvollen Seufzer aus.
„Ich … ich bin sofort fertig, Alex.“
Er schüttelte den Kopf. „Oh nein, mein
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