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Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
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gegenübersah, der aus dem Fahrstuhl trat, verging ihr der Humor schlagartig.
    Die beiden sahen sich mit unverhohlenem Misstrauen an. Alex fing sich als Erster. Er ließ Rosalie eintreten.
    „Na, was macht das Geschäft?“
    „Ich kann nicht klagen, vielen Dank.“
    Bevor Rosalie noch auf den Knopf drücken konnte, hatte er einen Fuß zwischen die Tür gesetzt.
    „Was wissen Sie über den Mord an Crystal LaRue, Rosalie?“
    „Ich weiß, dass sie tot ist.“ Herausfordernd sah sie ihn an. „Gibt es sonst noch was?“
    Alex ließ sich von ihrem Getue nicht beeindrucken. „Ja. Ich will wissen, was Sie mir über die Zeit sagen können, bevor sie gestorben ist.“
    „Gar nichts!“ Rosalie hätte ihm natürlich das Gleiche gesagt, auch wenn sie Crystals allerbeste Freundin gewesen wäre. Schließlich war er Polizist. Aber in diesem Fall handelte es sich ganz schlicht um die Wahrheit. „Ich weiß nur, dass sie relativ neu in dem Beruf war. Und dass sie keinen Zuhälter hatte.“
    „Stimmt.“ Alex bewegte sich nicht vom Fleck. „Das habe ich auch gehört. Und dann erzählte mir noch jemand, Bobby hätte sich dafür interessiert, sie zu einem seiner Mädchen zu machen.“
    „Kann schon sein. Bobby mag es nun einmal, wenn sie blutjung sind.“
    Alex sah sie angewidert an. Crystal war erst siebzehn gewesen, dachte er bei sich. Ein junges, hübsches Mädchen, das von zu Hause fortgelaufen war und keine Zeit gehabt hatte, die Regeln zu lernen. Jetzt würde sie sie nie mehr lernen.
    „Sie wissen also nichts, Rosalie?“ sagte er langsam. „Auch nichts über Bobby?“
    Das Mädchen schüttelte ungehalten den Kopf. „Nein, ich weiß nichts über Bobby. In letzter Zeit bin ich ihm aus dem Weg gegangen, und das werde ich auch in Zukunft tun.“
    „Gute Idee.“ Alex studierte Rosalies Gesicht aufmerksam. Ihr blaues Auge war inzwischen verschwunden. „Scheint so, als würde Bess Ihnen genug zahlen, dass Sie nicht mehr so viel arbeiten müssen.“
    „Das geht Sie überhaupt nichts an, Bulle.“
    „Na, na!“ Er hob den Finger. „Das geht mich sehr wohl etwas an, Lady. Ich will nämlich nicht, dass Ihr Lude herausfindet, womit Sie sich nebenbei noch ein paar Dollar verdienen, und er dann auf die Idee kommt, sich an Bess zu wenden. Denn in diesem Fall …“ Alex’ Augen blitzten jetzt gefährlich, „… in diesem Fall würde ich mich leider genötigt sehen, ihn unschädlich zu machen.“
    „Glauben Sie etwa, ich würde sie an Bobby verpfeifen?“ fragte Rosalie empört. „So etwas würde ich nie tun! Ich schulde ihr schließlich was“, fügte sie hinzu.
    „Was denn?“ Alex klang ausgesprochen skeptisch.
    „Respekt“, erwiderte Rosalie mit Nachdruck. „Sie hat mich behandelt wie ein Mensch, Bulle. Ich durfte mit ihr an einem Tisch essen, und sie hat mir auch einBett angeboten. So, als wäre ich ihr Gast. Das werde ich ihr nie vergessen.“
    „Na gut.“ Alex war immer noch nicht überzeugt. „Ich will nur nicht, dass ihr etwas zustößt, verstanden?“
    „Keine Angst, das will ich auch nicht.“ Rosalie tippte Alex mit dem Finger auf die Brust. „Sie hat es ja ganz schön erwischt, Bulle. Tun Sie mir den Gefallen und seien Sie ganz besonders nett zu Bess. Sonst werden Sie es nämlich mit mir zu tun bekommen!“
    Alex nickte und machte einen kleinen spöttischen Diener. „Ja, Ma’am!“ Genau wie Bess hatte auch er den Impuls, Rosalie vor dem zu bewahren, was draußen auf der Straße auf sie wartete. Aber im Gegensatz zu Bess akzeptierte er, dass es nichts gab, was er dagegen tun konnte.
    Nachdem die Fahrstuhltüren sich hinter Rosalie geschlossen hatten, machte Alex sich auf die Suche nach Bess.
    Er fand sie über ihren Computer gebeugt, sie hämmerte wild auf die Tasten. An ihren Augen sah er, dass sie meilenweit weg war. In Millbrook, dachte Alex lächelnd.
    Bei ihrem Anblick stockte ihm das Blut in den Adern. Sie sah wieder so verführerisch aus, dass er sie am liebsten auf der Stelle vernascht hätte.
    Gleichzeitig spürte er, wie sein Herz sich vor Liebenach ihr verzehrte. Oh Gott, was hatte diese Frau nur mit ihm angestellt?
    Nichts an der Angelegenheit war so leicht und einfach, wie er es sich gern gewünscht hatte. Bess war nicht die Frau, der es genügen würde, untätig zu Hause herumzusitzen, während er seinem gefährlichen Beruf nachging. Im Gegenteil, wahrscheinlich würde sie ihn endlos plagen, bis er alle Aspekte seines Berufs vor ihr enthüllt hatte, auch die Schattenseiten, die er so

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