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Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
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Minuten hatte sie bereits eine kleine Gruppe um sich versammelt, und sie buhlten jetzt um ihre Gunst, zeigten ihr bereitwillig, wie man an den Maschinen trainierte, und versuchten einander an Kraft zu übertrumpfen.
    Bevor eine Stunde herum war, hatte Bess sich Dutzende von Fotos angesehen, vieles über die Lebensund Familiengeschichten der Anwesenden anhören müssen und hatte es geschafft, zum Mittelpunkt derAufmerksamkeit zu werden, ohne dass man sie anmachte. Eine wirklich beachtliche Leistung, das musste selbst Alex zugeben. Aber er hatte ihre Performance mit gemischten Gefühlen betrachtet.
    „Bist du sicher, dass du das machen willst?“ fragte er schließlich, als sie sich von Rocky die Boxhandschuhe anlegen ließ. Er selbst hatte seine schon zugeschnürt.
    „Unbedingt.“ Sie lächelte Rocky an, dem es anscheinend eine Ehre war, ihr behilflich sein zu dürfen. „Ich muss das einfach einmal ausprobieren. Es hat mich schon immer interessiert.“
    „Sie müssen auf seine Linke aufpassen, die ist tödlich“, warnte Rocky sie. „Eigentlich hätte der Junge Boxer werden sollen, aber es hat ihn nun einmal zu den Bullen gezogen.“
    Zwei von Bess’ neuen Fans hielten die Seile für sie hoch, damit sie in den Ring steigen konnte. Unternehmungslustig rückte sie ihren Helm zurecht. „Sollten wir nicht eigentlich einen Mundschutz tragen?“ fragte sie Alex, der nach ihr einstieg.
    „Einen Mundschutz?“ wiederholte er entsetzt. Dann musste er selbst lachen. Unter dem allgemeinen Gejohle und Gepfeife der anderen Männer küsste er sie. Sie sah so süß aus in ihrer Boxerkleidung – einfach unwiderstehlich.
    „Auf eines kannst du dich verlassen, Kleines: Ichwerde dich nicht schlagen. Okay, nun nimm die Hände hoch.“
    Sie tat es ihm nach, dann korrigierte er sie.
    „Nein, nicht so hoch. So … ja, so ist es besser. Gut machst du das.“
    Er zeigte ihr, wie man sich vor Schlägen schützen konnte.
    „Pass auf, du musst zuerst in die Defensive gehen, verstehst du? Und zwar so … ja, gut, so ist es gut. Halt die Linke hoch, Bess, halt sie hoch! Und wenn ich dann mit meiner Rechten nach vorne komme …“, er simulierte einen Schlag für sie, „… dann musst du schnell zurücksteppen und sofort wieder in die Defensive gehen. Denn meist setzt man in solchen Fällen einen Schlag nach. Hast du verstanden?“
    Bess nickte. „Gut, lass uns das einmal probieren.“
    Sie übten die Schlagabfolge so lange, bis Alex zufrieden war.
    „So, und jetzt zeige ich dir, wie man angreift. Wir beginnen mit einem rechten Haken. Aufgepasst, Bess, ich mache es dir vor.“
    Er tänzelte im Ring umher und schlug einem imaginären Gegner einen wuchtigen Haken gegen dessen Kinn. Dann stellte er sich vor Bess und forderte sie auf, es ihm gleichzutun. Ihr erster Schlag war eher halbherzig.
    „Nein, du brauchst mehr Kraft! Du musst mit dem ganzen Körper schlagen, nicht nur mit dem Arm. Stell dir einfach vor, ich wäre Dawn Gallagher.“
    Bess’ Augen leuchteten auf, und ihr nächster Haken kam schon mit viel mehr Schwung.
    „He, das war gut.“ Alex rieb sich das Kinn. „Und gleich noch einmal.“
    Bess hatte das Gefühl, langsam eine Ahnung von dem zu bekommen, was Boxen hieß. Sie tat es Alex nach und tänzelte graziös um ihn herum, was die Zuschauer zu spontanem Beifall veranlasste. Alex grinste zufrieden.
    „Ja, nicht schlecht für den Anfang. Und nun komm, zeig es mir, komm her.“
    Obwohl er es nie für möglich gehalten hätte, machte es ihm enormen Spaß, Bess in die Feinheiten dieses Sports einzuweihen. Und außerdem, so sagte sich Alex, konnte es nie ein Fehler sein, einer Frau die Kunst der Selbstverteidigung beizubringen. Schließlich war man in New York!
    „He, das macht Spaß!“ Bess standen bereits die Schweißperlen auf der Stirn, aber das hielt sie nicht davon ab, weiterzumachen. Alex zeigte ihr noch ein paar flinke Schläge, mit denen man seinen Gegner aus dem Konzept bringen konnte.
    „Wenn wir noch ein Fliegengewicht in der Mannschaft brauchen, werden wir dich anrufen, Bess“, riefRocky vergnügt. Er hatte die Unterrichtsstunde aufmerksam verfolgt.
    Bess teilte weiterhin Haken aus und hatte das Gefühl, immer besser zu werden. Es gab nur ein Problem für sie – Alex!
    „Du siehst toll aus in deinen Boxershorts“, flüsterte sie ihm ins Ohr, als er ihr für einen Moment gestattete, näher an ihn heranzukommen.
    „Du willst mich nur ablenken.“ Lachend vergrößerte er die Distanz zwischen

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