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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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wie sie nicht gelernt hatte, andere, begabte Individuen zu erkennen. Zudem lag es auch an der Stärke des Geistes und des Individuums, seine Gabe zu befähigen, wenn man sich derer bewusst geworden war. Es gab befähigte Menschen, die nicht einmal wussten, was in ihnen steckte. Annie hatte ihr erklärt, solche Menschen fühlen sich innerlich leer und nicht zugehörig. Sie fühlen sich fehl am Platz, leiden unter Depressionen und sind ihr Leben lang auf der Suche, ohne zu wissen, dass das, wonach sie suchen, in ihnen selbst zu finden ist.
    Cass erzählte ihm von Achak, dem Seelenband und dass es schon seit Kindertagen existierte. Achak hatte seinenNamen von ihrer Großmutter bekommen. Es war ein alter indianischer Name und bedeutete Spirit oder Geist. Ihre Großmutter war schon immer eine weise Frau, die sich seit vielen Jahren mit Okkultismus beschäftigte. Sie war es, die Cass beibrachte, mit ihrer Gabe umzugehen, sie zu steuern und sie gegebenenfalls zu unterdrücken. Letzteres war schwierig und es dauerte Jahre, bis sie gelernt hatte, sich zu verschließen, den Informationsfluss nicht zuzulassen, wenn sie jemanden berührte. Es war wichtig, es zu erlernen. Man wollte nicht immer alles über seine Mitmenschen wissen. Schon gar nicht, wenn es sich um persönliche Informationen handelte, die auch sie nicht würde preisgeben wollen. Gewisse Dinge waren ihr heilig, von daher konnte sie auch für andere Diskretion wahren.
    Als sie sich entschlossen, ihren Platz aufzugeben, dämmerte es. Häuser und Straßenlaternen warfen lange Schatten. Aus dem azurblauen Himmel war ein Graublau geworden. Jeff wollte Cass zu seinen Leuten mitnehmen. Sie sollte auch ihnen von den Ereignissen letzter Nacht berichten, damit sie gemeinsam entscheiden konnten, was zu tun war. Auch wenn sie es nicht offen zugab, freute sie sich, Personen zu treffen, die auch anders waren. Außerdem hatte diese schreckliche Angst nachgelassen, seit Jeff ihr angeboten hatte, ihr zu helfen. Das war eine enorme Erleichterung.
    Sie holten Alexa, die noch immer mit Annie im Garten saß. Adam war, bald, nachdem sie sich mit Jeff davongestohlen hatte, wütend abgerauscht. Sie verabschiedeten sich von ihrer Großmutter, die sie mit einem Zwinkern und nur nachdem sie ihnen das Versprechen abgenommen hatte, sie bald wieder besuchen zu kommen, entließ.
    Auf dem Beifahrersitz in Jeffs Auto kam Cass nicht umhin, über die glänzenden Chromarmaturen zu streichen und das schwarze, feine Leder anzufassen, das über die Sportsitze gezogen war. Alexa grinste von der engen Rücksitzbank nach vorne.
    „Hübsch, nicht wahr?“
    „Nur eine Frau kann im Zusammenhang mit einem Auto dieses Wort benutzen“, meinte Jeff mit Amüsement in der Stimme und lenkte den Mustang, dessen Motor ein angenehm schnurrendes Geräusch von sich gab, auf die Straße.
    „Du und dein Vater habt euch sehr viel Mühe gemacht. Das sieht man.“
    „Wir haben vier Jahre daran gearbeitet“, erklärte er. „Es stecken viele Stunden Arbeit dahinter. Wir haben den Wagen von Grund auf restauriert.“
    „Das hat sich bezahlt gemacht. Es ist ein wunderschönes Auto. Und ihr hattet sicher viel Spaß dabei.“
    „Ja, das hatten wir.“
    Schwermut steckte in seinen Worten. Sie fragte nicht, was ihn traurig machte, wenn er an die Zeit mit seinem Vater zurückdachte.
    Jeff parkte den Wagen neben ihrem Lexus unter dem Carport, vor Cass’ kleinem, blauem Häuschen.
    „Bin gleich wieder da“, sagte sie, nahm ihre Handtasche, stieg aus und ging auf die Haustür zu. Sie schaltete das Licht im Flur ein und stolperte über ein paar ihrer Schuhe. Was war denn hier los? Da bemerkte sie die Verwüstung. Eine Bombe hatte eingeschlagen. Alle Schuhe lagen verstreut auf dem Flurboden, als wäre der Schuhschrank ausgeschüttet worden. Sie schritt über das Chaos hinweg und sah in die angrenzenden Räume. Überall dasselbe. Die Inhalte der Schubladen, Schränke und Anrichten lagen kreuz und quer herum.
    „Cass?“, hörte sie Alexa rufen.
    „Ja“, rief sie zurück, doch da standen sie und Jeff schon im Wohnzimmer.
    „Du liebe Zeit.“ Alexa betrachtete die Unordnung.
    „Normalerweise sieht es bei mir nicht so aus“, rechtfertigte Cass sich zerknirscht, während sie vehement den Gedanken einer Verbindung zu heute Nacht fernzuhalten versuchte. Auch Angst wollte sie sich verbieten.
    „Das hatte ich auch nicht angenommen“, meinte Jeff, trat hinter sie und half ihr, die Alben auf den Tisch in Sicherheit zu bringen,

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