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Held zum Verlieben

Held zum Verlieben

Titel: Held zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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Telefon klingelte. Zu dieser Tageszeit konnte es nur für ihn sein, also hielt er inne und sah Charlie, die den Hörer abgenommen hatte, fragend an.
    „Das Revier. Es geht um Victor Shuler.“
    In Sekundenschnelle war Wade am Telefon. Jack, der gerade ins Zimmer trat, sah Charlie fragend an. „Was gibt es denn?“
    Sie zuckte nur die Achseln und rettete in letzter Sekunde den Milchbecher, den Rachel fast umgestoßen hätte.
    „Franklin hier. Was gibt es denn?“
    „Kommen Sie bloß schnell her“, schrie Wades Sekretärin Martha aufgeregt in den Hörer. „Victor Shuler ist gefunden worden.“
    „Ist er tot?“
    Martha kicherte albern. „Nein, aber splitterfasernackt, auf den Stufen vor der Bücherei! Wilma Self wird nie wieder die Alte sein!“ Wieder kicherte sie aufgeregt. „Er hat ’ne Verletzung an der Hüfte. Ach übrigens, Chef, falls Sie’s vergessen haben, heute ist Hershels Hochzeit und er wird Ihnen bestimmt keine Hilfe sein.“
    Wade seufzte. „Das lässt sich nicht ändern. Rufen Sie ihn bloß nicht hinzu! Ich habe hier jemanden, der ihn vertreten kann. Haben Sie den Krankenwagen verständigt?“
    „Ja, Sir, der ist schon unterwegs.“
    „Ich bin gleich da“, erklärte Wade und legte auf. „Wir müssen los“, meinte er zu Jack. „Unser vermisster Banker ist wieder aufgetaucht. Wurde nackt auf der Treppe zur Bücherei gefunden. Außer einer Wunde an der Hüfte scheint er in Ordnung zu sein.“
    Charlie schmunzelte. „Das hätte ich zu gern gesehen.“
    „Nach Marthas Erzählung zu urteilen, hat Wilma Self ihn in seiner ganzen Pracht gesehen und wird nie wieder dieselbe sein.“
    Jack stimmte in Charlies amüsiertes Gelächter ein.
    „Ich melde mich später, Schwesterherz. Wenn irgendwas ist, ruf einfach Martha an. Sie wird schon wissen, wo wir sind.“
    Wade beugte sich herab zu seiner kleinen Nichte und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
    „Onkel Wade“, krähte Rachel fröhlich und winkte zum Abschied mit ihrem Löffel.
    Die beiden Männer schickten sich an zu gehen, als Rachel empört schrie. Leicht verstört drehten sie sich wieder um. Die Kleine reckte Jack die Ärmchen entgegen. „Will mit! Will mit!“
    Jack war ganz verdutzt. Wade und Charlie sahen sich ungläubig an. Jack warf Charlie einen etwas irritierten Blick zu und ging dann zu dem Kind.
    „Hör zu, Kleines, du kannst heute nicht mitkommen. Aber wenn du brav bist, dann bringe ich dir eine Überraschung mit, wenn ich nach Hause komme.“
    Rachel sah ihn grübelnd an. „Überraschung“, sagte sie dann entschieden.
    Alle lachten und sie fiel entzückt mit ein.
    „Ich weiß nicht, ob ich dir danken soll, weil du sie besänftigt hast, oder ob ich dich tadeln soll, weil du sie bestochen hast“, sagte Charlie lächelnd.
    „Sie ist zwar klein, aber doch schon eine typische Frau. Ich habe sie nicht anders behandelt, als ich dich behandelt hätte.“
    Charlie sah ihn überrascht an. „Was genau meinst du denn damit?“
    „Ich möchte nicht behaupten, dass ich irgendetwas über Frauen weiß. Aber eines habe ich im Verlauf der Jahre gelernt. Wenn man mit ihnen zurechtkommen will, muss man sie bei Laune halten. Und, weißt du, wenn ich sie dazu bestechen muss, dann besteche ich sie eben. Betrachte dich also als vorgewarnt.“
    Wade konnte nicht anders, er grinste von Ohr zu Ohr.
    Charlie war sprachlos. Es war nicht mehr zu übersehen, es knisterte gewaltig zwischen ihr und Jack. Ihr Verstand sagte ihr, sie solle sich auf nichts einlassen, aber ihre Gefühle gewannen allmählich die Oberhand.
    „Du hältst dich wohl für einen ganz tollen Hecht“, murmelte sie wütend.
    Jack lachte leise und tief aus dem Bauch heraus. Sein Lachen war ein einziges Versprechen. „Schuldig im Sinne der Anklage“, gestand er und folgte Wade nach draußen.
    Betty Shuler saß im Flur des Krankenhauses und weinte herzzerreißend, als Wade und Jack aus dem Fahrstuhl traten. Jack dachte im ersten Moment schon, dass ihr Mann gestorben wäre. Eilig gingen sie auf sie zu.
    Wade grüßte sie respektvoll und stellte Jack vor. Trotz der Tränen unterzog sie ihn einer genauen Musterung. Sie hatte den Klatsch über den gut aussehenden Fremden schon gehört, hatte bislang allerdings nicht geglaubt, dass er tatsächlich Polizist war.
    „Oh Wade, Sie sollten die Hüfte meines armen Victors sehen“, jammerte sie. „Es ist einfach schrecklich. Schrecklich.“
    „Was ist denn damit? Wurde er angeschossen?“
    Diese Frage löste einen weiteren Weinkrampf

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