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Held zum Verlieben

Held zum Verlieben

Titel: Held zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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sehen. Und das Brandzeichen soll dafür sorgen, dass Sie das nie vergessen werden, nicht einmal dann, wenn Sie wieder ganz gesund sind.“
    Shuler wurde ganz blass, während Wade sich dazu beglückwünschte, Hanna zu diesem Fall hinzugezogen zu haben. Jack hatte einen Gesichtspunkt erwähnt, der ihm überhaupt nicht in den Sinn gekommen war.
    „Aber wer?“, flüsterte Shuler heiser.
    Jack beugte sich näher zu ihm. „Das müssen Sie uns sagen, Mr Shuler. Denken Sie zurück – fünf, zehn, ja, vielleicht sogar zwanzig Jahre. Haben Sie je etwas getan, worauf Sie nicht gerade stolz sind? Etwas, was einen anderen Menschen verletzte, nicht unbedingt körperlich, aber vielleicht seelischen oder finanziellen Schaden anrichtete? Ein Racheakt ist ein Verbrechen aus Leidenschaft. Die öffentliche Demütigung, die Sie erleiden sollten, ist nur allzu offensichtlich.“
    Shuler sah Jack wütend an. „Nein, natürlich …“ Plötzlich hielt er inne, er wich Jacks Blick aus, der Mund stand ihm offen. Jack wusste, dass ihm etwas eingefallen war – etwas, was er auf keinen Fall zugeben wollte.
    „Was denn?“, hakte Wade nach. „Ist Ihnen etwas eingefallen, was uns weiterhelfen könnte?“
    „Nein“, fuhr ihn Shuler wütend an und schloss die Augen. „Ich muss jetzt unbedingt schlafen.“
    „Ja, sicher. Wir unterhalten uns später weiter“, meinte Wade beruhigend.
    „Es gibt nichts mehr zu sagen“, murmelte Shuler verdrossen.
    Gleich darauf standen die beiden Gesetzeshüter wieder im Krankenhausflur und verabschiedeten sich von Mrs Shuler, die dann zu ihrem Mann eilte.
    „Na, das hat ja nicht gerade viel gebracht“, meinte Wade enttäuscht.
    „Ach, da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn ich Shulers Reaktion richtig einschätze, glaube ich, dass er sich an etwas erinnert hat, was er lieber vergessen würde.“
    Wade zuckte die Achseln. „Möglich, aber mehr kriegen wir gerade nicht aus ihm raus. Er wird bald entlassen. Wir können es ja noch mal versuchen, wenn er wieder zu Hause ist.“ Sie gingen zum Streifenwagen.
    „Wade, wie ist das so, der einzige Polizist der Stadt zu sein?“
    Wade lachte. „Man hat viel zu tun.“
    „Haben Sie je daran gedacht, in einer größeren Stadt zu arbeiten? Wissen Sie, wo Sie zumindest jemanden hätten, der die Nachtschicht übernehmen könnte. Ich habe den Eindruck, als seien Sie rund um die Uhr in Bereitschaft, und das sieben Tage die Woche.“
    Wade nickte. „So sieht’s aus. Sicher wäre es mir lieber, ein paar Kollegen zu haben, aber ich könnte Call City nie verlassen. Das Städtchen gefällt mir und, was noch viel wichtiger ist, es gefällt Charlotte und Rachel. Ich möchte nicht, dass die Kleine in der Großstadt aufwächst, umgeben von dem ganzen Dreck, der da herrscht.“
    „Das kann ich gut verstehen“, sagte Jack sinnierend.
    „Aber so einen von Ihrer Kragenweite könnte ich hier gut gebrauchen. Das hat mir gerade gut gefallen, wie Sie Shuler befragt haben.“
    Jack nahm den Themenwechsel dankbar auf: „Was halten Sie von Shulers Verhalten?“
    „Ich denke, Sie haben bei ihm vielleicht ein paar schlafende Hunde geweckt“, meinte Wade, „er reagierte irgendwie ungewöhnlich, als Sie ihn fragten, ob er früher mal etwas gemacht hat, worauf er nicht besonders stolz ist.“
    Jack nickte zustimmend. „Vielleicht sollten wir sein Vorleben unter die Lupe nehmen. Ich habe so ein Gefühl, dass die Lösung irgendwo in Shulers Vergangenheit liegt.“
    „Gut, dann an die Arbeit. Ich möchte nicht, dass der Täter sich noch einmal an Shuler vergreift.“ Und damit stiegen sie in den Streifenwagen.
    Wade fuhr an und nach einigen Minuten meinte Jack: „Bevor wir heute Abend nach Hause fahren, muss ich noch irgendwo anhalten und Rachels Überraschung kaufen. Auch wenn sie erst zwei Jahre alt ist, habe ich doch so ein Gefühl, dass sie die nicht vergessen hat.“
    Wade nickte. „Sie hat wirklich einen Narren an Ihnen gefressen. Und das ist ungewöhnlich für sie.“
    „Sie ist ein tolles Kind“, meinte Jack.
    „Haben Sie Kinder?“, fragte Wade.
    „Nein, aber wenn ich welche hätte, hätte ich sie sicherlich nicht im Stich gelassen wie dieser Schweinehund Pete Tucker.“
    Jacks Empörung in Sachen Charlie gab Wade zu denken. Einerseits mochte er Jack Hanna, war sogar auf dem besten Wege, ihm zu vertrauen. Andererseits spürte er, dass er kein Mann war, der sich in einer Kleinstadt wie Call City niederlassen würde. Und Wade hatte den Verdacht, dass Jack und Charlie

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