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Held zum Verlieben

Held zum Verlieben

Titel: Held zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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aufmerksam. Er war sich bewusst, dass er etwas verbarg. Vielleicht wollte er nicht, dass seine Frau es hörte.
    „Sie müssen entschuldigen, dass ich das frage“, meinte Jack, „aber könnte es vielleicht irgendwo einen verärgerten Ehemann geben, der Ihnen möglicherweise eine Lektion erteilen wollte?“
    „Ich kann Ihnen nicht folgen“, erwiderte Shuler verwirrt.
    „Hatten Sie eine Affäre?“, fragte Jack.
    „Zum Teufel, nein!“, wehrte Shuler empört ab. „Ich habe meine Frau noch nie betrogen und habe auch nicht vor, damit anzufangen. Sie ist eine gute Frau. Ich würde Sie nicht derart respektlos behandeln.“
    „Entschuldigen Sie, aber ich musste diese Frage stellen.“
    Shuler zwang sich, sich zu entspannen. „Ich weiß“, sagte er und lächelte schwach. „Es fällt mir einfach schwer zu akzeptieren, dass Sie nur das fragen, was wahrscheinlich Dutzende von Leute überlegen.“ Er seufzte. „Aber ich schwöre Ihnen, dass nichts dergleichen je vorgefallen ist.“
    „Was ist mit Feinden? Als Banker haben Sie bestimmt schon einige Leute verärgert, ich denke da an gesperrte Konten oder Kündigungen von Krediten.“
    Shuler zuckte die Achseln. „Ich mache nur meine Arbeit, wie jeder andere auch. Aber Sie können gern meine Sekretärin anrufen, und Sie wird Ihnen eine Liste geben mit den entsprechenden Vorgängen. Ich werde sie davon in Kenntnis setzen, dass Sie vorbeikommen werden.“
    Jack nickte dankend und machte sich eine Notiz. Als er wieder aufblickte, sah er, dass Shuler ihn anstarrte.
    „Wissen Sie, Sie sind seit Jahren der einzige Fremde, der hier nicht nur auf der Durchreise ist.“
    Sofort wusste Jack, worauf er hinauswollte und grinste amüsiert. „Tut mir leid, Mr Shuler. Aber wenn ich den zeitlichen Ablauf richtig in Erinnerung habe, dann habe ich in Wade Franklins Gästezimmer geschlafen, als Sie entführt wurden.“
    Shuler wurde rot. „Ich dachte ja nur“, murmelte er.
    Jack nickte. „Und gar nicht mal so schlecht, abgesehen von einer Sache.“
    „Und die wäre?“
    „Das, was Ihnen widerfahren ist, geschah aus Rache. Irgendjemand scheint noch eine Rechnung mit Ihnen offen gehabt zu haben. Und die hat er jetzt beglichen.“
    Shuler wurde ganz still. Jack sah, wie ihm plötzlich alle Farbe aus dem Gesicht wich. Sein Kinn fing an zu zittern und mühsam brachte er hervor: „Rache?“
    „Ja. Wenn Ihnen also in den nächsten Tagen irgendetwas einfallen sollte, was uns weiterhelfen könnte, wäre es zu Ihrem eigenen Vorteil, wenn Sie es Wade oder mir mitteilen würden. Rache ist ein eigenartiges Gefühl. Manchmal dauert es viele Jahre, bevor Leute, die sich rächen wollen, tatsächlich zur Tat schreiten.“
    „Jahre“, flüsterte Shuler entgeistert.
    Jack nickte. „Das wäre nicht das erste Mal.“ Dann stand er auf, gerade als Shulers Frau mit der Limonade zurückkam. „Nun, Sir, ich gehe jetzt. Vergessen Sie nicht, was ich Ihnen gesagt habe. Wenn Ihnen irgendetwas einfällt, egal, was, sagen Sie bitte uns sofort Bescheid.“
    Charlie parkte vor dem Polizeirevier, stieg aus und hob dann Rachel aus dem Wagen. Sie wollte gerade in das Gebäude gehen, als sie hörte, wie jemand ihren Namen rief. Sie drehte sich um und sah, dass Davie mit dem Leiterwagen die Straße entlangkam und ihr aufgeregt zuwinkte. Sie lächelte, winkte zurück und drückte Rachel fester an sich, dankbar, dass ihr Kind in jeder Hinsicht gesund war. Sie kannte Davie schon ihr ganzes Leben lang, sie waren ungefähr gleich alt. Doch während er sie an Körpergröße längst überflügelt hatte, hatte er immer noch den Verstand eines Sechsjährigen. Einige Leute in der Stadt beschimpften ihn und fanden, dass er in ein Heim gehörte und sie verachteten Judith Dandrigde dafür, dass sie ihn bei sich behielt. Charlie jedoch war froh, dass Davie in die Gesellschaft integriert werden konnte. Er war eben so, wie er war – ein Mann Anfang zwanzig mit dem Verstand eines Kindes.
    „Charlie, sieh mal, meine Uhr“, rief Davie aufgeregt und zeigte auf seinen Leiterwagen. Er kramte umständlich zwischen den leeren Dosen und brachte eine elegante Herrenuhr zum Vorschein.
    Charlie machte große Augen. „Du meine Güte, Davie, das ist ja eine tolle Uhr. Darf ich sie mir mal genauer ansehen?“
    Davie zögerte. „Gibst du sie mir auch wieder?“
    „Aber natürlich“, gelobte Charlie, „versprochen.“ Rachel fing an, auf ihrem Arm zu zappeln, sie wollte runter. „Moment, Schätzchen. Ich will mir nur kurz Davies Uhr

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