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Held zum Verlieben

Held zum Verlieben

Titel: Held zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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benennen konnte.
    Einige Minuten später standen sie alle vor Wade in seinem Büro. „Ich hole nur mal eben Rachel“, erklärte Charlie und verschwand.
    Judith ergriff die Initiative. „Wade, Davie hat etwas, was er Ihnen geben möchte.“
    „Hallo, Davie. Dann wollen wir mal sehen, was du gefunden hast“, meinte Wade gutmütig.
    Judith holte die Uhr aus ihrer Hosentasche und gab sie Davie, der sie dann leicht widerstrebend Wade aushändigte.
    „Na, das ist ja toll“, meinte Wade überrascht und erfreut, als er die Gravur gelesen hatte. „Das hast du gut gemacht, Junge. Ganz prima.“
    Davie war hoch erfreut und strahlte. Vor wenigen Minuten noch hatte er in Schwierigkeiten gesteckt und jetzt lobte man ihn. Das gefiel ihm sehr.
    „Wo hast du sie denn gefunden?“, wollte Wade wissen.
    Jetzt wurde Davie wieder nervös. Er warf seiner Tante einen Blick zu und sie sah sehr streng und verschlossen aus. Und das bedeutete, dass er wieder etwas Unrechtes getan hatte. Er wusste nur nicht, was.
    „Weiß nicht mehr“, nuschelte er beunruhigt.
    Wade seufzte und schluckte seinen Frust runter. Er versuchte es anders. „Kannst du uns zeigen, wo du sie gefunden hast?“
    Davie wusste nicht, was er tun sollte.
    „Er hat doch gerade gesagt, dass er sich nicht erinnert“, mischte sich Judith barsch ein. „Wie soll er es Ihnen dann zeigen können?“
    Wade wünschte, Judith würde einfach verschwinden. Er merkte sehr wohl, dass sie den Jungen nervös machte.
    „Trug Shuler eine Uhr, als er entführt wurde?“, fragte Jack.
    „Ich hab ihn noch nie ohne gesehen“, meinte Wade. „Aber das lässt sich leicht überprüfen. Ich rufe ihn kurz an.“ Er verschwand in seinem Büro.
    Davie sah seine Tante verängstigt an. „Tante Judy, stecke ich wieder in Schwierigkeiten?“
    „Nein“, tat sie ihn kurz ab. „Und ich verstehe überhaupt nicht, was all die Aufregung soll. Er hat etwas gefunden und er hat es abgegeben.“
    „Es geht hier um die Aufklärung eines Verbrechens“, erklärte Jack.
    „Welches Verbrechen? Soweit ich informiert bin, gab es keine Lösegeldforderung und Shuler wurde wieder freigelassen.“
    Jack sah sie ernst an. „Ich würde Verschleppung und Brandmarkung nicht als harmlos abtun.“
    „Da mögen Sie recht haben. Aber er ist ja nicht wirklich entstellt worden. Das Brandmal ist auf seiner Hüfte, und wenn er es schafft, seine Hose anzubehalten, wird auch keiner es je sehen.“ Sie wandte sich ab, als wäre damit das Thema für sie erledigt.
    Jack starrte nachdenklich auf den Rücken der Frau. Hinter dem soeben Gesagten schien sehr viel mehr zu stecken, als man im ersten Moment vermutete. Hatte Shuler doch Frauengeschichten? Gab es etwas, wovon Betty Shuler keine Ahnung hatte? Jack nahm sich vor, das Privatleben der Shulers ein wenig unter die Lupe zu nehmen. Vielleicht steckte ja doch ein gehörnter Ehemann hinter der Entführung?
    Wade kam aus seinem Büro zurück. „Shuler trug die Uhr, als er entführt wurde. Er kommt gleich, um sie zu identifizieren.“
    „Wir werden hier ja wohl nicht mehr gebraucht.“ Judith nahm Davie bei der Hand.
    „Moment“, sagte Wade schnell, „bitte.“
    Judith wollte widersprechen, aber Rachel kam in diesem Augenblick herbeigelaufen, ihr auf den Fersen Charlie. Davie war so glücklich, die Kleine zu sehen, dass er all seine Angst verlor.
    „Rachel! Sieh doch, Tante Judy, Rachel ist da!“ Er ließ sich auf die Knie fallen und umarmte die Kleine zärtlich. Rachel hatte Buntstifte in der einen und ein Malbuch in der anderen Hand. „Malen?“, forderte sie Davie auf.
    Und schon lagen beide bäuchlings auf dem Boden, das Malbuch zwischen sich und malten voller Begeisterung.
    Judith betrachtete die beiden auf dem Boden und Jack konnte sehen, welch tiefe Liebe sie für Davie hegte.

8. KAPITEL
    V ictor Shuler kam auf einen Spazierstock gestützt ins Polizeirevier. Alle machten ihm eilig Platz, Charlie hob Rachel auf und Davie versteckte sich furchtsam hinter Judith.
    „Sie haben also meine Uhr gefunden?“
    Wade hielt sie ihm hin. „Es ist nur eine Formalität, aber Sie müssen sie für mich identifizieren.“
    Shuler entriss sie ihm förmlich. „Die gehört mir. Und? Wo haben Sie sie gefunden?“ Sein Ton war mehr als anmaßend.
    Wade wies auf Davie. „Er hat sie gefunden. Er und Judith haben sie gerade abgegeben.“
    Victor sah durch den Jungen hindurch, als gäbe es ihn gar nicht.
    „Wo hast du sie gefunden?“, fragte er Judith.
    Sie runzelte verärgert

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