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Held zum Verlieben

Held zum Verlieben

Titel: Held zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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die Stirn. „Nicht ich habe sie gefunden, sondern Davie. Du solltest ihm erst mal Dankeschön sagen.“
    Victor reagierte äußerst irritiert. Er stotterte ein wenig herum. „Nun ja danke, dass du meine Uhr gefunden hast. Hm“, brachte er schließlich wütend hervor.
    Der zornige Tonfall machte Davie nur noch mehr Angst und er verbarg das Gesicht an Judiths Schulter.
    Victor lief rot an, nahm Davies Verhalten als persönliche Beleidigung und murmelte, dass Menschen wie er in eine Anstalt gehörten.
    Das hatte Jack gehört. „Ich würde sagen, Sie können von Glück reden, dass Davie hier bei uns ist“, fuhr er Shuler empört an. „Denn sonst würden Sie Ihre verdammte Uhr jetzt nicht in der Hand halten.“
    Der Banker fühlte sich gar nicht wohl in seiner Haut. „Ja, nun, ich entschuldige mich. Ich wollte nicht unhöflich sein, aber die vergangene Woche war nicht gerade leicht für mich.“
    Judith reckte sich zu voller Größe auf. „Wenn du glaubst, dass dein Leben schwer ist“, meinte sie verbittert, „dann solltest du mal eins, zwei Schritte in Davies Schuhen gehen.“ Und damit ging sie zur Tür.
    Davie hatte wieder angefangen zu weinen. Er tat Jack leid.
    „He, Davie“, rief er schnell, „du willst doch wohl nicht ohne deine Belohnung gehen, oder?“ Jack nahm seine Armbanduhr ab und legte sie Davie um. „Nun“, fragte er, „passt sie dir?“
    Der Junge strahlte ihn an und hob das Handgelenk mit der Uhr ans Ohr, um das Ticken zu hören.
    Judith Dandrigde seufzte. „Das war nun wirklich nicht nötig, Mr Hanna.“
    „Oh doch, finde ich schon. Es ist sehr wichtig, dass Davie für seine Ehrlichkeit belohnt wird.“
    Zu spät erkannte Victor Shuler, dass es an ihm gewesen wäre, Davie einen Finderlohn zu geben. Hastig holte er seine Brieftasche hervor. „Ja, natürlich“, meinte er hektisch und streckte Judith zwei Zwanzigdollarscheine entgegen. „Hier kauf ihm was Schönes.“
    Judith wich zurück, als würde Shuler ihr etwas Schmutziges entgegenstrecken.
    „Genau das ist es, was an dir so ekelerregend ist, Victor Shuler. Dass du glaubst, mit Geld alles kaufen zu können, sogar einen guten Ruf.“
    Damit ging sie, Davie im Schlepptau.
    Shuler stieg die Zornesröte ins Gesicht. Hastig stopfte er die Scheine zurück in seine Brieftasche. „Verflixtes Weib“, murmelte er wütend, „die war schon immer eine eiskalte Ziege. Kein Wunder, dass sie nie geheiratet hat.“
    „Sie kennen sie schon lange?“, fragte Jack.
    Shuler machte eine abwertende Bewegung. „Wir sind zusammen zur Schule gegangen“, erklärte er. „Sie hat sich schon immer für was Besseres gehalten.“ Er nickte Wade zu. „Ich nehme nicht an, dass der Schwachkopf Ihnen in meinem Fall behilflich sein konnte?“
    Wade nahm sich mit Mühe zusammen. „Davie konnte sich nicht daran erinnern, wo er die Uhr gefunden hat, wenn Sie das wissen wollten.“
    „Das war zu erwarten“, brummelte Shuler. „Nun, ich werde jetzt nach Hause gehen. Ich muss mich noch schonen.“
    „Einen Moment, Victor“, hielt ihn Wade auf. „Ihre Uhr ist ein Beweisstück. Ich muss sie für den Augenblick einbehalten …“
    „Aber wozu denn“, fuhr ihn Shuler an. „Sie werden sowieso nie rauskriegen, wer dahinter steckt.“
    Jack mischte sich ein. „Wieso sagen Sie das, Mr Shuler? Wissen Sie etwas, was wir noch nicht wissen?“
    Shuler wies mit seinem Stock auf Jack. „Mir gefällt Ihre Art nicht!“ Damit verließ er aufgebracht das Polizeirevier.
    Sobald er fort war, wirbelte Wade herum und warf sein Schlüsselbund mit aller Kraft gegen die Wand. „Manchmal hasse ich diesen Job und die Tatsache, dass ich nicht immer frei meine Meinung sagen kann. Dieser widerliche arrogante Schweinehund! Derjenige, der ihn gebrandmarkt hat, hätte ihm ein ‚A‘ für ‚Arschloch‘ und nicht ein ‚V‘ für ‚Victor‘ verpassen sollen.“
    Charlie, die durch das Fenster zugesehen hatte, wie der Banker in seinen Wagen stieg, drehte sich um und musterte die beiden Männer kühl. „Meiner Meinung nach sind beide Buchstaben richtig. Schließlich stehen beide für Shuler. Victor – Arschloch. Arschloch – Victor.“
    Jack starrte Wade und Charlie wie vom Donner gerührt an. „Ja richtig! Genau! Vielleicht ist es das, was wir die ganze Zeit über übersehen haben.“
    „Versteh ich nicht.“
    „Ich schon.“ Charlie wusste sofort, worauf Jack hinauswollte. „Wir sind nie darauf gekommen, dass das ‚V‘ auf Victors Hüfte auch für etwas anderes stehen

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