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Held zum Verlieben

Held zum Verlieben

Titel: Held zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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Da ich dich geschlagen habe, darf ich zuerst unter die Dusche.“
    Er grinste verschwörerisch, rollte von ihr runter und stand auf. „Bist du sicher, dass du als Erste duschen willst?“
    Sie sah ihn stirnrunzelnd an. Was hatte dieses Glitzern in seinen Augen zu bedeuten?
    „Ich denke schon.“
    Er wandte sich ab und ging auf die Seite des Hauses zu.
    „Du bist ganz sicher?“
    „Ja, verflixt und zugenäht, ich bin sicher, dass ich als Erste duschen möchte“, rief sie ihm nach.
    Sie wollte gerade aufstehen, da traf sie der erste Wasserstrahl. „Jack! Hör auf! Das ist kalt! Es ist kalt!“ Sie sprintete los in die Dunkelheit, aber es hatte keinen Zweck, er war direkt hinter ihr, den Gartenschlauch im Anschlag.
    „Deinetwegen muss ich kalt duschen, seit ich in diesem Haus bin. Kaltes Wasser wird dich nicht umbringen, glaube mir“, rief er lachend.
    Charlie konnte nicht entkommen. Als sie versuchte, zum Haus zu gelangen, erwischte sie der kalte Strahl im Gesicht. Um die Kälte ging es ihr inzwischen gar nicht mehr. Jetzt sann sie nur noch auf Rache – und sie wusste genau, wie sie das anstellen würde.
    Das kalte Wasser peitschte ihren Rücken, aber sie ignorierte es, blieb stehen und drehte sich langsam um. Sie sah, wie Jack das Grinsen im Gesicht gefror, während sie sich ganz langsam und bewusst das Pyjamaoberteil auszog. Die zarten Knospen ihrer Brüste waren hart von der Kälte und lockten ihn erbarmungslos. Er stöhnte und ließ den Schlauch fallen. Das Wasser lief ihm über die Füße und weiter die Einfahrt entlang.
    Charlie hatte die Daumen in den Hosenbund gesteckt und kam langsam auf ihn zu, wobei sie sich leicht in den Hüften wiegte. Als sie direkt vor ihm stand, bot sie ihm ihr Gesicht und alles, was er begehrte. Sie sah, wie er erschauerte, und als er kurz blinzelte, machte sie ihren entscheidenden Zug. Blitzschnell hob sie den Schlauch auf, und noch ehe Jack wusste, wie ihm geschah, stand er mitten im kalten Wasserstrahl. Er hustete, dann lachte er und rang nach Luft, als ihm das Wasser in den Mund floss.
    „Das wird dir noch leidtun“, krächzte er und lief davon.
    Aber sie war sehr zielsicher, genau wie er. In kürzester Zeit war Jack bis auf die Haut durchnässt und hielt die Hände hoch, um zu signalisieren, dass er sich geschlagen gab. „Du hast gewonnen, Mädchen, in jeder Hinsicht. Ich tue alles, was du willst.“
    „Dann sprich mit mir“, sagte sie leise. „Sag mir, warum du nie einfach nur ausgelassen bist und spielst.“
    Ja, gab sie denn nie auf? Aber ein Blick in ihr Gesicht sagte ihm, dass sie so lange dort stehen bleiben würde, bis sie eine Antwort hatte.
    „Weil der Lärm Joe Hanna zur Weißglut gebracht hätte. Und wenn der wütend war, hat er es stets an mir ausgelassen.“
    Charlie brauchte nicht zu fragen, wer Joe Hanna war. Jacks Blick jetzt war genau derselbe, wie an dem Tag in der Küche, als er zugegeben hatte, dass ihn sein Vater täglich geschlagen hatte.
    „Oh Jack, es tut mir so leid.“
    „Das war nicht deine Schuld.“
    „Richtig, das stimmt“, sagte sie leise. „Wenn ich dir also das nächste Mal meine Freundschaft anbiete, dann hab keine Angst davor, sie anzunehmen. Ich werde dich weder schlagen noch verfluchen. Tatsache ist, dass ich seit mehreren Tagen versuche, dich zu lieben, aber du wehrst dich vehement dagegen. Ich gebe ja zu, ich habe selbst eine Todesangst davor, wieder verletzt zu werden, aber ich weiß etwas, was du nicht weißt.“
    „Und was ist das?“
    „Menschen werden einen immer verletzen können und wollen. Das ist mir widerfahren. Das ist der hässliche Teil des Lebens. Aber es gibt auch Menschen, die dich lieben werden, sosehr, dass du dir die Freude, die daraus entspringt, nicht einmal vorstellen kannst. Doch wenn du Angst hast, zu vertrauen, wenn du dich selbst aufgibst, dann siegt letztendlich derjenige, der dich verletzt, auch wenn er nicht länger Teil deines Lebens ist.“
    Jack stand ganz still, überwältigt von dem, was sie gerade gesagt hatte, und dann spürte er, dass ihm eine schreckliche Last genommen war.
    „Wie bist du so klug geworden?“, fragte er sie voller Hochachtung.
    „Ich bin nicht klug. Ich bin nur eine Frau, die weiß, wie man liebt.“
    Sein Herzschlag schien einen Moment auszusetzen. Er konnte die Worte, die ihm auf der Zunge lagen, schon hören, bevor er sie überhaupt aussprach, und er wusste, dass er nie wieder derselbe sein würde, wenn er sie aussprach.
    „Charlotte.“
    Sie trat einen

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