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Held zum Verlieben

Held zum Verlieben

Titel: Held zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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irgendjemandem Schaden zufügen könnte.“
    Der Mann hatte ihnen das Leben gerettet. Sie überlegte kurz, nickte schließlich und brachte sogar ein wackliges Lächeln zustande.
    „Dann ist das ja geklärt“, meinte Wade. „Ich werde mich gleich darum kümmern, dass Ihr Jeep versorgt wird. Doch jetzt will ich erst mal den alten Tucker anrufen, das geht so nicht weiter mit seinem gemeingefährlichen Stier.“ Er nahm das schnurlose Telefon und verschwand nach draußen.
    Durch die offene Tür vernahmen Jack und Charlie Gesprächsfetzen, die alles andere als freundlich klangen.
    „Das interessiert mich überhaupt nicht! Also … fast umgebracht! Wird zum Hamburger verarbeitet, wenn Sie nicht …“
    Rachel zappelte ungeduldig in Charlies Armen. „Muss mal.“ Charlie stöhnte. Wie sollte sie mit ihrem schmerzenden Knöchel Rachel denn ins Badezimmer bringen? „Wade! Komm schnell!“, rief sie und ihr Ruf brachte Wade augenblicklich ins Zimmer. „Was ist los?“
    „Rachel muss zur Toilette.“
    Wade lachte herzlich, hob seine kleine Nichte hoch, warf das schnurlose Telefon auf das Kissen neben Charlie und verschwand mit der Kleinen.
    Charlie rollte komisch mit den Augen, als die beiden das Zimmer verlassen hatten. „Wir versuchen es gerade ohne Windeln“, stöhnte sie. „Es bleiben einem immer nur Sekunden bis zur Katastrophe.“
    Jack lächelte amüsiert.
    „Sobald Wade zurück ist, wird er Ihnen zeigen, wo Sie schlafen können. Ich kümmere mich ums Essen, wenn ich mich etwas frisch gemacht habe.“
    „Kommt gar nicht infrage“, widersprach Jack. „Das Kochen werden wir Männer übernehmen. Sie bleiben schön sitzen und erfreuen uns mit Ihrem hübschen Anblick.“
    Der Ausspruch „Eile mit Weile“ hätte aus Call City stammen können. Der Jeep sollte erst am nächsten Morgen abgeschleppt werden. Jack hatte seinen Koffer aus dem Wagen genommen und ihn in das Zimmer getragen, das ihm zugewiesen worden war.
    Kurz danach sah er, wie ein Kleinlaster mit Anhänger auf den Hof fuhr. Der Besitzer des ausgebüchsten Stiers war erschienen. Wade ging raus zu dem Mann und wieder wurden bitterböse Worte gewechselt. Gerade als Jack überlegte, ob er vielleicht einschreiten sollte, hörte er, dass der Mann nicht nur der Besitzer des Stiers, sondern auch Rachels Großvater war.
    „Er ist kein glücklicher Mann“, erklärte Charlie.
    „Wer, Wade?“
    „Nein, Everett Tucker.“
    Verlegen wandte sich Jack ihr zu. „Ich wollte nicht lauschen.“
    Charlie zuckte ungerührt die Achseln. „Es ist in dieser Gegend kein Geheimnis, dass Everett Tucker uns nicht ausstehen kann. Besonders Rachel kann er nicht ab.“
    „Aber wieso?“
    „Weil sie das Einzige ist, was ihm von seinem Sohn Pete geblieben ist. Ich nehme an, es tut ihm weh, sie zu sehen.“
    „Verzeihung“, sagte Jack. „Ich scheine ständig die Geister der Vergangenheit aufzuscheuchen.“
    Charlie lächelte beruhigend. „Nein, all meine Geister sind da, wo sie hingehören, Mr Hanna. Ich konnte nicht um Pete trauern, als er starb, weil er mich verlassen hatte, als ich schwanger war.“
    Jack starrte sie betroffen an. „Der Mann muss ein ausgemachter Idiot gewesen sein.“
    Charlie seufzte. „Das trifft den Nagel auf den Kopf.“
    Später half Jack Wade beim Reparieren des Gatters. Und als sie damit fertig waren, machten sie sich frisch und verschwanden dann in der Küche. Wade überließ es Jack, den Salat zu putzen, während er selbst sich daran machte, aus dem Garten ein paar Kräuter zu holen.
    Unterdessen lief Rachel geschäftig hin und her, plapperte in einem Fort fröhlich vor sich hin und schien völlig zufrieden. Jack betrachtete diese Familienidylle voller Wehmut. Wie es wohl sein mochte, mit so viel Liebe aufzuwachsen, gar selbst eine solche Familie zu haben? Ärgerlich schob er den Gedanken beiseite. Er kam ja nicht einmal mit sich selbst zurecht. Wie sollte er dann für eine Familie sorgen können?
    Während er diese traurigen Gedanken hatte, erschien Charlotte in der Tür. Sie hielt sich am Rahmen fest. Schnell eilte Jack zu ihr, wischte sich die Hände an der Jeans ab und legte den Arm stützend um sie. „Sie sollten den Fuß nicht belasten. Ich bringe Sie zu einem Stuhl.“
    Charlie nahm seine Kraft und Hilfe dankbar an. „Allmählich wird das richtig peinlich.“
    Jack wollte unbedingt, dass sie sich wohlfühlte. „Aber Charlie, Sie würden einem Mann doch nicht eine so fantastische Gelegenheit versagen, oder? Ich habe nicht jeden Tag

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