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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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hatte, als er erfahren hatte, dass Hera hinter alledem steckte.
    Der Kopf des Acheloos kippte immer wieder nach links, deshalb war Piper nicht sicher, ob er einnickte oder mit einem einhörnigen Schwindel kämpfte.
    Als sie fertig war, sah Acheloos sie an, als ob sie einen bedauerlichen Hautausschlag entwickelte. »Ach, meine Liebe … die Sagen treffen zu, weißt du? Die Geister, die Wasserkannibalen.«
    Piper musste ein Wimmern unterdrücken. Darüber hatte sie Acheloos doch gar nichts erzählt? »W…Wieso …«
    »Flussgötter wissen so manches«, sagte er. »Leider konzentrierst du dich auf die falsche Geschichte. Wenn du nach Rom gelangt wärst, hätte die Geschichte der Flut dir bessere Dienste geleistet.«
    »Piper?«, fragte Jason. »Wovon redet er da?«
    Ihre Gedanken waren plötzlich so durcheinander wie die Glasstücke in einem Kaleidoskop. Die Geschichte der Flut … Wenn du nach Rom gelangt wärst …
    »Ich … Ich bin nicht sicher«, sagte sie, obwohl die Sache mit der Flut ihr vage bekannt vorkam. »Acheloos, ich verstehe nicht …«
    »Nein, tust du nicht«, sagte der Flussgott mitfühlend. »Armes Ding. Noch ein Mädchen, das an einen Sohn des Zeus geraten ist.«
    »Moment mal«, sagte Jason. »Sohn des Jupiter, bitte. Und wieso ist sie deshalb ein armes Ding? «
    Acheloos achtete nicht auf ihn. »Mein Mädchen, weißt du, warum ich mit Herkules gekämpft habe?«
    »Wegen einer Frau«, erinnerte sich Piper. »Deianeira.«
    »Ja«, Acheloos seufzte. »Und weißt du, was aus ihr geworden ist?«
    »Äh …«, Piper warf Jason einen Blick zu.
    Er zog den Reiseführer heraus und blätterte eilig darin. »Das steht hier nicht …«
    Acheloos schnaubte beleidigt. »Was ist das denn?«
    Jason blinzelte. »Nur … Der Herkulesführer zum Mare Nostrum. Er hat uns das Buch gegeben, damit wir …«
    »Das ist kein Buch«, erklärte Acheloos. »Er hat es euch gegeben, um mich zu nerven, was? Er weiß, wie sehr ich diese Dinger hasse.«
    »Ihr hasst … Bücher?«, fragte Piper.
    »Bah!« Acheloos lief rot an und seine blaue Haut wurde auberginenfarben. »Das ist doch kein Buch!«
    Er griff ins Wasser. Eine Schriftrolle schoss wie eine Minirakete aus dem Fluss und landete vor ihm. Er stieß sie mit den Hufen auf. Das verwitterte gelbe Pergament entrollte sich, es war bedeckt von lateinischer Schrift und kunstvollen handgemalten Bildern.
    » Das ist ein Buch!«, sagte Acheloos. »Ach, der Duft von Schafshaut! Das elegante Gefühl, wenn es sich unter meinen Hufen entrollt! Ihr könnt das einfach nicht zu so was machen!«
    Er nickte angewidert zu dem Buch in Jasons Hand hinüber. »Ihr jungen Leute heutzutage mit eurem neumodischen Kram. Gebundene Seiten. Kleine kompakte Textvierecke, die überhaupt nicht huffreundlich sind. Das ist ein gebundenes Buch, ein G-Buch, wenn ihr darauf besteht. Aber es ist kein traditionelles Buch. Es wird die gute alte Schriftrolle niemals ersetzen können.«
    »Äh, ich steck es schnell weg.« Jason ließ das Buch in seiner Gesäßtasche verschwinden wie eine gefährliche Waffe.
    Acheloos schien sich ein wenig zu beruhigen, was für Piper eine Erleichterung war. Sie wollte auf keinen Fall von einem einhörnigen Stier mit Schriftrollenmanie zu Boden getrampelt werden.
    »Also«, sagte Acheloos und tippte auf ein Bild auf der Rolle. »Das ist Deianeira.«
    Piper kniete sich hin, um sich das Bild anzusehen. Das handgemalte Porträt war klein, aber sie sah, dass diese Frau sehr schön gewesen war, mit langen dunklen Haaren und einem neckischen Lächeln, das die Männer vermutlich in den Wahnsinn getrieben hatte.
    »Die Prinzessin von Kalydon«, sagte der Flussgott traurig. »Sie war mir versprochen, aber dann kam Herkules dazwischen. Und bestand auf einem Kampf.«
    »Und hat Euch das Horn abgebrochen?«, vermutete Jason.
    »Ja«, sagte Acheloos. »Ich konnte ihm das nie verzeihen. Furchtbar unangenehm, wenn man nur ein Horn hat. Aber für die arme Deianeira war es noch schlimmer. Sie hätte ein langes glückliches Leben haben können, wenn sie mit mir verheiratet gewesen wäre.«
    »Mit einem menschenköpfigen Stier«, sagte Piper. »Der in einem Fluss lebt.«
    »Genau«, sagte Acheloos zustimmend. »Unvorstellbar, dass sie das ablehnen konnte, was? Aber sie ist mit Herkules durchgebrannt. Sie hat den gut aussehenden glamourösen Helden dem treuen Gatten vorgezogen, der sie gut behandelt hätte. Und was ist dann passiert? Na, sie hätte es wissen müssen. Herkules war viel zu

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