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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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das Opfer auf dem Meer hat mir gefallen. Ein ganzes Schiff voller Cola light. Sehr hübsch. Auch wenn mir Pepsi light lieber gewesen wäre.«
    »Und sechs Millionen in Gold und Edelsteinen«, murmelte Piper.
    »Ja«, sagte Bacchus. »Aber bei Halbgottgruppen von mehr als fünf ist das Trinkgeld inbegriffen, das wäre also nicht nötig gewesen.«      
    »Was?«
    »Ach, egal«, sagte Bacchus. »Jedenfalls habt ihr meine Aufmerksamkeit erregt. Und hier bin ich. Jetzt muss ich sehen, dass ihr meine Hilfe verdient habt. Also los. Kämpft. Wenn ich überzeugt bin, springe ich zum großen Finale auf.«
    »Wir haben einen durchbohrt«, sagte Percy. »Und haben dem anderen die Decke auf den Kopf fallen lassen. Was könnte Euch denn sonst noch so überzeugen?«
    »Ach, gute Frage«, Bacchus trommelte auf seinem Thyrsos herum. Dann lächelte er auf eine Weise, bei der Percy nervös wurde. »Vielleicht braucht ihr Inspiration? Die Bühne ist noch nicht richtig aufgebaut. Das nennst du eine Show, Ephialtes? Ich werde dir mal zeigen, wie man das macht.«
    Der Gott löste sich zu violettem Dunst auf. Piper und Nico verschwanden.
    »Pipes«, schrie Jason. »Bacchus, wo habt Ihr …«
    Der ganze Boden erbebte und hob sich langsam. Die Decke öffnete sich zu einer Reihe von einzelnen Platten. Sonnenlicht strömte herein. Die Luft flimmerte wie bei einer Luftspiegelung und Percy hörte über sich das Brüllen einer Menschenmenge.
    Das Hypogäum hob sich durch einen Wald aus verwitterten Steinsäulen in die Mitte eines zerfallenen Kolosseums.
    Percys Herz schlug einen Purzelbaum. Das hier war nicht irgendein Kolosseum. Es war das Kolosseum. Die Maschinen, mit denen die Riesen die besonderen Effekte erzielten, hatten Überstunden gemacht und Bretter über zerbrochene Stützbalken gelegt, so dass die Arena wieder einen richtigen Boden hatte. Die Sitzbänke hatten sich selbst repariert und waren von blendendem Weiß. Ein riesiger rotgoldener Baldachin war errichtet worden, um Schutz vor der Nachmittagssonne zu spenden. Die kaiserliche Loge war mit Seide ausgeschlagen und umrahmt von Bannern und goldenen Adlern. Der tosende Applaus kam von Tausenden von schimmernden violetten Geistern, den Laren Roms, die zu einer Zugabe zurückgeholt worden waren.    
    Schlitze im Boden sprangen auf, aus denen Sand durch die Arena sprühte. Riesige Kulissen wurden ausgefahren – garagengroße Gipsberge, Steinsäulen und (aus unerfindlichem Grund) lebensgroße Bauernhoftiere aus Plastik. Auf der einen Seite erschien ein kleiner See. Gräben zogen sich kreuz und quer durch die Arena, für den Fall, dass irgendwer Lust auf einen Schützengrabenkrieg verspürte. Percy und Jason standen zusammen den Riesen gegenüber.
    » Das ist eine richtige Show«, dröhnte die Stimme des Bacchus. Er saß in der kaiserlichen Loge und trug lilafarbene Gewänder und einen goldenen Lorbeerkranz. Zu seiner Linken saßen Nico und Piper, deren Schulter von einer Nymphe in Schwesterntracht behandelt wurde. Zur Rechten des Bacchus kauerte ein Satyr und bot Weintrauben und Tortillachips an. Der Gott hob eine Dose Pepsi light und die Menge verstummte respektvoll.
    Percy starrte ihn wütend an. »Ihr wollt einfach dasitzen?«
    »Der Halbgott hat Recht«, brüllte Ephialtes. »Kämpf selbst mit uns, du Feigling. Äh, ohne die Halbgötter.«
    Bacchus lächelte träge. »Juno sagt, sie habe eine brauchbare Mannschaft aus Halbgöttern zusammengebracht. Zeigt es mir. Unterhaltet mich, ihr Helden des Olymp. Gebt mir einen Grund, noch mehr zu tun. Ein Gott hat schließlich seine Privilegien.«
    Er öffnete die Pepsidose und die Menge jubelte ihm zu.

XLVIII
    Percy
    Percy hatte schon viele Schlachten ausgefochten. Er hatte sogar schon zweimal in einer Arena gekämpft, aber nichts davon war hiermit vergleichbar. In diesem riesigen Kolosseum mit den Tausenden von jubelnden Geistern, während der Gott Bacchus auf ihn herabstarrte und die beiden vier Meter großen Riesen über ihm aufragten, fühlte Percy sich so klein und bedeutungslos wie eine Wanze. Und er war außerdem verdammt wütend.
    Gegen Riesen kämpfen zu müssen war schon schlimm genug. Dass Bacchus daraus ein Spiel machte, war einfach zu viel.
    Percy fiel ein, was Luke Castellan ihm Jahre zuvor gesagt hatte, als Percy von seinem allerersten Einsatz zurückgekehrt war: Ist dir nicht aufgegangen, wie sinnlos alles ist? Dieses ganze Heldentum – als Spielfigur der Gottheiten?
    Percy war jetzt fast so alt wie Luke damals.

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