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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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nun fühlte er sich unbeschreiblich schuldig.
    »Wir kümmern uns später um das Tartarusproblem«, sagte er. »Ist das da das Vittoriano?«
    Leo nickte. »Bacchus hat irgendwas über den Parkplatz dahinter gesagt. Na, da ist er. Was jetzt?«
    Percy dachte an seinen Traum von der finsteren Kammer und der bösen summenden Stimme des Monsters, das hohe Herrin genannt wurde. Er dachte daran, wie erschüttert Annabeth nach ihrer Begegnung mit den Spinnen bei ihrer Rückkehr aus Fort Sumter ausgesehen hatte. Percy konnte sich denken, was sich unten in dem Heiligtum befand … die Mutter aller Spinnen, im wörtlichen Sinne. Wenn er Recht hatte und Annabeth seit Stunden mit dieser Kreatur da unten gefangen war, mit einem gebrochenen Bein … Plötzlich war es ihm völlig egal, ob sie diesen Weg allein gehen musste oder nicht.
    »Wir müssen sie da rausholen«, sagte er.
    »Na ja, klar«, stimmte Leo zu. »Aber, äh …«
    Er sah aus, als wollte er sagten: Was ist, wenn wir zu spät kommen?
    Klugerweise wechselte er das Thema. »Da ist noch ein Parkplatz im Weg.«
    Percy sah Trainer Hedge an. »Bacchus hat etwas über einen Durchbruch gesagt. Trainer, haben Sie noch Muni für die Geschütze?«
    Der Satyr grinste wie ein wilder Bock. »Ich dachte schon, du würdest niemals fragen.«

XLIX
    Annabeth
    Annabeth hatte die Grenzen des Entsetzens erreicht.
    Sie war von machohaften Geistern angegriffen worden. Sie hatte sich den Knöchel gebrochen. Sie war von einer Spinnenarmee über einen Abgrund gejagt worden. Jetzt, mit furchtbaren Schmerzen, den Knöchel mit Leisten und Blasenfolie verbunden und geschient, und ohne irgendeine Waffe bis auf ihren Dolch, stand sie Arachne gegenüber – einer grauenhaften Halbspinne, die sie umbringen und zur Erinnerung an diese Tat einen Bildteppich weben wollte.
    Während der vergangenen Stunden hatte Annabeth gezittert, geschwitzt, gewimmert und so viele Tränen unterdrückt, dass ihr Körper einfach keine Angst mehr zu Stande bringen konnte. Ihre Gedanken waren so ungefähr: Tut mir leid, mehr, als ich es ohnehin schon tue, kann ich mich einfach nicht fürchten.
    Und stattdessen begann Annabeth, nachzudenken.
    Die entsetzliche Kreatur kletterte von der Spitze der mit Spinnweben umwundenen Statue nach unten. Sie bewegte sich von Strang zu Strang, zischte vor Zufriedenheit und ihre vier Augen funkelten in der Dunkelheit. Entweder hatte sie es nicht eilig oder sie war langsam.
    Annabeth hoffte, dass sie langsam war.
    Nicht, dass es eine Rolle gespielt hätte. Annabeth hätte nicht weglaufen können, und für einen Kampf rechnete sie sich auch keine Chancen aus. Arachne wog vermutlich mehrere Hundert Pfund. Diese mit Stacheln besetzten Beine waren perfekt dazu geeignet, ihre Beute zu fangen und zu töten. Außerdem verfügte Arachne sicher noch über andere grauenhafte Fähigkeiten – sie hatte womöglich Giftzähne oder konnte ein Netz auswerfen wie ein antiker griechischer Spiderman.
    Nein. Ein Kampf wäre keine Lösung.
    Es blieben nur List und Intelligenz.
    In den alten Sagen war Arachne durch ihren Stolz in Schwierigkeiten geraten. Sie hatte geprahlt, ihre Bildwebereien seien schöner als Athenes, und das hatte zur ersten Dokusoap-Strafsendung des Olymp-Fernsehens geführt: Du bildest dir also ein, du könntest besser weben als eine Göttin? Arachne hatte haushoch verloren.
    Annabeth kannte sich mit Stolz gut aus. Der war auch ihre tödliche Schwäche. Sie musste sich oft daran erinnern, dass sie nicht alles allein schaffen konnte. Sie war nicht immer die Beste für jede Aufgabe. Manchmal bekam sie einen Tunnelblick und vergaß, was andere brauchten, sogar Percy. Und sie ließ sich leicht ablenken, wenn sie über ihre Lieblingsthemen sprechen konnte.
    Aber könnte sie diese Schwäche gegen die Spinne nutzbar machen? Vielleicht, wenn sie auf Zeit spielte … obwohl sie nicht so recht wusste, wie ihr das helfen sollte. Ihre Freunde würden sie nicht retten können, selbst wenn sie wüssten, wo sie war. Die Kavallerie würde nicht anrücken. Aber auf Zeit spielen war immernoch besser, als zu sterben.
    Sie versuchte, gelassen auszusehen, was mit einem gebrochenen Knöchel nicht leicht war. Sie humpelte auf den ersten Wandbehang zu – einer Ansicht des alten Rom.
    »Großartig«, sagte sie. »Erzähl mir von diesem Wandteppich.« Arachne verzog über ihren Unterkiefern die Lippen. »Der kann dir egal sein. Du bist doch sowieso gleich tot.«
    »Ja, das schon«, sagte Annabeth. »Aber wie

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