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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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vorschlagen, eine Kalkulation erstellen, ein Dossier zusammentragen. Hmmm … hast du irgendwelche Porträtaufnahmen von dir?«
    »Porträtaufnahmen?«
    »Schwarz-weiß, in Hochglanz … ach, auch egal. Wichtig ist vor allem die Probevorführung. Diese Wandteppiche sind große Kunst. Aber für die Götter brauchen wir etwas wirklich Sensationelles – etwas, das dein Talent aufs Extremste deutlich macht.«
    Arachne fauchte. »Willst du damit unterstellen, das hier seien nicht meine besten Arbeiten? Willst du mich zu einem Wettbewerb herausfordern?«
    »Aber nicht doch«, Annabeth lachte. »Ich gegen dich? Meine Güte, nein. Dafür bist du einfach viel zu gut. Es wäre sozusagen ein Wettbewerb mit dir selbst, um zu sehen, ob du wirklich das Zeug hast, um dein Werk auf dem Olymp zu zeigen.«
    »Natürlich habe ich das.«
    »Na, das glaube ich natürlich auch. Aber die Probevorführung, weißt du … das ist eine Formsache. Ich fürchte, es wäre sehr schwierig. Bist du sicher, dass du mich nicht einfach umbringen willst?«    
    »Sag das nicht dauernd!«, kreischte Arachne. »Was muss ich tun?«
    »Das kann ich dir zeigen.« Annabeth streifte den Rucksack ab. Sie zog den Laptop des Dädalus hervor und klappte ihn auf. Das Delta-Logo leuchtete in der Dunkelheit auf.
    »Was ist das?«, fragte Arachne. »Eine Art Webstuhl?«
    »Gewissermaßen«, sagte Annabeth. »Damit werden Ideen gewebt. Und es gibt darin ein Diagramm des Kunstwerkes, das du erstellen müsstest.«
    Ihre Finger zitterten auf der Tastatur. Arachne ließ sich weiter herunter, bis sie über Annabeths Schulter schauen konnte. Annabeth musste daran denken, wie leicht diese nadelspitzen Zähne sich in ihren Hals versenken könnten.
    Sie öffnete das 3-D-Darstellungsprogramm. Ihr letzter Entwurf war noch zu sehen – der Schlüssel zu Annabeths Plan, inspiriert von der seltsamsten Muse aller Zeiten: Frank Zhang.
    Annabeth stellte einige rasche Berechnungen an. Sie vergrößerte die Dimensionen des Modells und zeigte Arachne dann, wie es hergestellt werden könnte – Garnstränge, die zu Streifen gewebt und dann zu einem langen Zylinder verflochten wurden.
    Das goldene Licht des Bildschirms erhellte das Gesicht der Spinne. »Das da soll ich machen? Aber das ist doch gar nichts. So klein und schlicht!«
    »Es wäre natürlich sehr viel größer«, mahnte Annabeth. »Siehst du diese Maße? Es muss doch groß genug sein, um die Götter zu beeindrucken. Es sieht vielleicht einfach aus, aber die Struktur hat unglaubliche Fähigkeiten. Deine Spinnseide wäre das perfekte Material – weich und biegsam und doch hart wie Stahl.
    »Ich verstehe …«, Arachne runzelte die Stirn. »Aber das ist doch überhaupt kein Wandteppich.«
    »Deshalb ist es ja gerade eine Herausforderung. Es liegt außerhalb deiner Wohlfühlzone. So ein Werk – eine abstrakte Skulptur – ist genau das, was die Götter wollen. Es würde in der Eingangshalle zum Thronraum stehen und alle Besucher würden es sehen. Du würdest auf ewig berühmt sein.«
    Arachne brummte unzufrieden. Annabeth spürte, dass sie diesen Vorschlag nicht gerade toll fand. Ihre Hände waren kalt und schweißnass.
    »Ich würde sehr viel Gewebe brauchen«, sagte die Spinne unzufrieden. »Mehr, als ich in einem Jahr herstellen könnte.«
    Darauf hatte Annabeth gehofft. Sie hatte Masse und Größe entsprechend berechnet. »Du würdest die Statue auswickeln müssen«, sagte sie. »Und die ganze Seide neu verarbeiten.«
    Arachne schien widersprechen zu wollen, aber Annabeth winkte ab, als ob die Athena Parthenos ein Nichts wäre. »Was ist denn wichtiger – diese alte Statue zu verdecken oder zu beweisen, dass deine Kunstwerke die besten sind? Natürlich müsstest du unglaublich vorsichtig sein. Du müsstest genug Gewebe übrig lassen, um diesen Raum hier zusammenzuhalten. Wenn du das zu schwierig findest …«
    »Das habe ich nicht gesagt!«
    »Na gut. Ich meine nur … Athene hat gesagt, dass keine Weberin diese Zopfstruktur herstellen könnte, nicht einmal sie selbst. Wenn du also nicht meinst, dass du …«
    »Das hat Athene gesagt?«
    »Na ja, schon.«
    »Lächerlich. Ich kann das!«
    »Großartig. Aber dann solltest du sofort anfangen, ehe die Olympier sich für ihre Installation einen anderen Künstler suchen.«
    Arachne knurrte. »Wenn du mir eine Falle stellen willst, Mädchen …«
    »Du hast mich doch als Geisel«, erinnerte sie Annabeth. »Ich kann hier ja nicht weg. Wenn diese Skulptur erst

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