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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Verbitterung und ihre Trauer mit der Spinne und offenbar klang es überzeugend. Die Spinne griff nicht an.
    »So ist Athene eben«, zischte Arachne. »Sie lässt sogar ihre eigene Tochter fallen. Die Göttin würde nie zulassen, dass meine Wandteppiche in den Palästen der Götter aufgehängt werden. Sie war immer schon neidisch auf mich.«
    »Aber stell dir vor, du könntest dich endlich rächen.«
    »Indem ich dich töte!«
    »Ja, vermutlich.« Annabeth kratzte sich am Kopf. »Oder … indem du mich zu deiner Agentin ernennst. Ich könnte dein Werk auf den Olymp bringen. Ich könnte eine Ausstellung für die anderen Götter arrangieren. Und bis meine Mutter davon erfährt, ist es zu spät. Die Olympier würden endlich sehen, dass deine Arbeiten so viel besser sind.«
    »Du gibst es also zu!«, rief Arachne. »Eine Tochter der Athene gibt zu, dass ich besser bin. Ach, das ist Musik in meinen Ohren.«
    »Aber es hilft dir nicht weiter«, gab Annabeth zu bedenken. »Wenn ich hier unten sterbe, musst du weiter in ihrem Schatten stehen. Gaia wird die Götter vernichten und sie werden niemals erfahren, dass du die bessere Weberin warst.«
    Die Spinne zischte.
    Annabeth hatte Angst, ihre Mutter könnte plötzlich auftauchen und ihr einen grauenhaften Fluch auferlegen. Die erste Lektion, die jedes Kind der Athene lernte, war: Mom ist in allem die Beste und du darfst nie, nie auch nur andeuten, es könnte anders sein.
    Aber nichts Schlimmes passierte. Vielleicht begriff Athene, dass Annabeth das alles nur sagte, um ihr Leben zu retten. Oder vielleicht war Athene so zerrissen zwischen ihrer griechischen und ihrer römischen Persönlichkeit, dass sie gar nicht auf Annabeth achtete.
    »Das geht nicht«, knurrte Arachne. »Das kann ich nicht zulassen.«
    »Na ja …« Annabeth veränderte ihre Position und versuchte, ihren pochenden Knöchel nicht zu belasten. Ein neuer Riss tauchte im Boden auf und sie kroch rückwärts.
    »Vorsicht!«, fauchte Arachne. »Schon seit Jahrhunderten wird das Fundament dieses Heiligtums mehr und mehr zerfressen.«
    Annabeths Herz setzte einen Schlag aus. »Zerfressen?«
    »Du hast ja keine Ahnung, wie viel Hass unter uns kocht«, sagte die Spinne. »Die rachsüchtigen Gedanken so vieler Monster, die versuchen, die Arthena Parthenos zu erreichen und sie zu zerstören. Mein Gewebe ist das Einzige, was diesen Raum zusammenhält, Mädchen! Ein falscher Schritt und du fällst in die Tiefen des Tartarus – und glaub mir, anders als bei den Toren des Todes gibt es keine Wiederkehr und es wäre ein sehr harter Sturz. Aber ich kann nicht zulassen, dass du stirbst, ehe du mir deinen Plan für meine Kunstwerke erzählt hast.«
    Annabeth hatte Rostgeschmack im Mund. Bis in die Tiefen des Tartarus? Sie versuchte, sich zu konzentrieren, aber das war nicht leicht, als sie hörte, wie der Boden ächzte und knackte und Schutt in die endlose Tiefe darunter rieselte.
    »Richtig, der Plan«, sagte Annabeth. »Äh … wie gesagt, ich würde zu gern deine Wandteppiche in den Olymp mitnehmen und sie überall aufhängen. Du könnest Athene bis in alle Ewigkeit deine Kunstfertigkeit unter die Nase reiben. Aber ich könnte das ja nur … Nein. Das ist zu schwierig. Da kannst du mich genauso gut gleich umbringen.«
    »Nein!«, schrie Arachne. »So geht das nicht. Die Vorstellung macht mir überhaupt keinen Spaß mehr. Mein Werk muss auf dem Olymp ausgestellt werden! Was muss ich dafür tun?«
    Annabeth schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, ich hätte dem Mund halten sollen. Schubs mich einfach in den Tartarus oder so.«
    »Ich weigere mich!«
    »Sei nicht albern. Bring mich um.«
    »Ich lass mir von dir doch nichts befehlen! Sag mir, was ich tun muss, oder … oder …«
    »Oder du bringst mich um?«
    »Ja! Nein!« Die Spinne presste sich die Vorderbeine gegen den Kopf. »Ich muss unbedingt meine Werke auf dem Olymp zeigen.«
    Annabeth gab sich große Mühe, ihre Erregung zu verbergen. Vielleicht funktionierte ihr Plan doch … aber sie musste Arachne noch immer von etwas Unmöglichem überzeugen. Sie erinnerte sich an einen guten Rat, den Frank Zhang ihr mal erteilt hatte: Immer einfach denken .
    »Ich vermute, ich könnte ein paar Fäden ziehen«, sagte sie schließlich nachgiebig.
    »An Fäden ziehen kann ich hervorragend«, sagte Arachne. »Ich bin ja schließlich eine Spinne.«
    »Ja, aber damit wir dein Werk auf dem Olymp zeigen können, brauchen wir zuerst eine Probevorführung. Ich müsste das Projekt

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