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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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hatte, war es ziemlich einfach, euch zu finden, dank dieser göttlichen Lightshow hier im Kolosseum.«
    Percy hatte ungefähr zehn Prozent von Leos Geschichte verstanden, aber er beschloss, dass ihm das reichte, da er eine dringlichere Frage hatte.
    »Wo ist Annabeth?«
    Leo wand sich. »Ja, also Annabeth … die hat noch immer Probleme, glauben wir. Verletzt, vielleicht ein Bein gebrochen – jedenfalls nach der Vision, die Gaia uns gezeigt hat. Ihre Rettung ist unser nächster Programmpunkt.«
    Zwei Sekunden vorher hätte Percy einfach zusammenbrechen können. Jetzt schoss eine neue Adrenalinwelle durch seinen Leib. Er wollte Leo erwürgen und fragen, warum die Argo II nicht zuerst zu Annabeth gefahren war, um sie zu retten, aber er dachte dann doch, das könnte sich ein bisschen undankbar anhören.
    »Erzählt mir von der Vision«, sagte er. »Erzählt mir alles.«
    Der Boden bebte. Die hölzernen Bretter begannen zu verschwinden und Sand rieselte in die Gruben des Hypogäums unter ihnen.
    »Reden wir lieber an Bord weiter«, schlug Hazel vor. »Lasst uns starten, solange das noch geht.«
    Sie segelten aus dem Kolosseum und nahmen dann über den Dächern von Rom Kurs nach Süden.
    Überall um die Piazza del Colosseo war der Verkehr zum Stillstand gekommen. Eine Menge von Sterblichen war zusammengeströmt und staunte vermutlich über die seltsamen Lichter und Geräusche aus den Ruinen. Soweit Percy das sehen konnte, war keiner der aufsehenerregenden Zerstörungspläne der Riesen von Erfolg gekrönt gewesen. Die Stadt sah genauso aus wie vorher. Niemand schien die riesige griechische Triere zu bemerken, die sich in die Luft hob.
    Die Halbgötter versammelten sich um das Steuerruder. Jason verband Pipers lädierte Schulter, während Hazel am Bug saß und Nico Ambrosia einflößte. Der Sohn des Hades konnte nur mit Mühe den Kopf heben. Seine Stimme war so leise, dass Hazel sich über seinen Mund beugen musste, wenn er etwas sagte.
    Frank und Leo erzählten, was in der Werkstatt mit den archimedischen Kugeln geschehen war und was Gaia ihnen im Bronzespiegel gezeigt hatte. Sie kamen rasch überein, dass sie Annabeth am ehesten finden würden, wenn sie den rätselhaften Rat des Bacchus befolgten, zum Vittoriano zu fliegen – was immer das sein mochte. Frank setzte sich an den Computer des Steuerruders, während Leo wütend an den Hebeln zog und »Vittoriano, Vittoriano« murmelte. Trainer Hedge versuchte zu helfen, indem er mit einem auf dem Kopf stehenden Stadtplan von Rom rang.
    Percy kniete sich neben Jason und Piper. »Was macht die Schulter?«
    Piper lächelte. »Die wird schon verheilen. Ihr wart beide großartig.«
    Jason versetzte Percy einen Rippenstoß. »Kein schlechtes Team, du und ich.«
    »Besser als beim Zweikampf in einem Maisfeld in Kansas«, stimmte Percy zu.
    »Da ist es!«, rief Leo und zeigte auf seinen Bildschirm. »Frank, du bist umwerfend. Ich halte darauf zu.«
    Frank zog die Schultern ein. »Ich hab einfach den Namen auf dem Bildschirm gelesen. Irgendein chinesischer Tourist hat es bei Google Maps markiert.«
    Leo grinste die anderen an. »Er kann Chinesisch lesen.«
    »Nur ganz wenig«, sagte Frank.
    »Das ist doch total cool!«
    »Leute«, schaltete sich Hazel ein. »Ich unterbreche eure Bewunderungsrunde ja nur ungern, aber das solltet ihr euch anhören.«
    Sie half Nico auf die Füße. Er war schon immer blass gewesen, aber jetzt sah seine Haut aus wie Milchpulver. Seine eingesunkenen dunklen Augen erinnerten Percy an Fotos von befreiten Kriegsgefangenen, was Nico ja irgendwie auch war.
    »Danke«, brachte Nico mit Mühe heraus. Seine Augen jagten nervös von einem zum anderen. »Ich hatte die Hoffnung aufgegeben.«
    In der vergangenen Woche hatte Percy sich eine Menge bissiger Bemerkungen zurechtgelegt, die er Nico vor den Latz knallen wollte, wenn sie sich wiederbegegneten, aber der Junge sah so schwach und traurig aus, dass Percy nicht viel Wut aufbringen konnte.
    »Du hast die ganze Zeit von den beiden Camps gewusst«, sagte Percy. »Du hättest es mir an meinem ersten Tag in Camp Jupiter sagen können, aber das hast du nicht getan.«
    Nico sackte gegen das Steuerruder. »Percy, es tut mir sehr leid. Ich habe Camp Jupiter im vergangenen Jahr entdeckt. Mein Dad hat mich hingeführt, aber ich weiß nicht, warum. Er sagte, die Götter hätten die Camps seit Jahrhunderten voneinander getrennt gehalten und ich dürfte es niemandem erzählen. Die Zeit sei noch nicht reif. Aber er hat

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