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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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»Die sind eben nicht so cool wie ich!«
    Leo konnte ziemlich schnell laufen, wenn jemand versuchte, ihn umzubringen. Leider hatte er darin sehr viel Übung.
    Er überholte Hazel, was einfach war, denn sie mühte sich mit fünfzig Pfund Himmlischer Bronze ab. Er packte eine Seite der Platte und schaute sich um. Narziss legte einen Pfeil an, aber der war so alt und morsch, dass er zersplitterte.
    »Au!«, schrie Narziss auf hinreißende Weise. »Meine Maniküre!«
    Normalerweise waren Nymphen schnell – jedenfalls die im Camp Half-Blood –, aber diese waren beladen mit Postern, T-Shirts und anderen Narziss-Fanartikeln. Immer wieder stolperten sie und schubsten sich gegenseitig. Echo machte alles noch schlimmer, da sie zwischen ihnen hin und her lief und so vielen ein Bein stellte, wie sie nur konnte.
    Aber sie holten trotzdem schnell auf.
    »Ruf Arion!«, keuchte Leo.
    »Schon geschehen!«, sagte Hazel.
    Sie rannten zum Ufer und konnten die Argo II sehen, hatten aber keine Möglichkeit, dorthin zu gelangen. Es war viel zu weit zum Schwimmen, selbst wenn sie keine Bronzeplatte hätten schleppen müssen.
    Leo drehte sich um. Die Meute kam jetzt über die Dünen, angeführt von Narziss, der seinen Bogen hielt wie ein Tambourmajor seinen Stab. Die Nymphen hatten allerlei Waffen herbeigezaubert. Einige hatten Steine, andere hatten mit Blumen umwundene Keulen. Einige Teichnymphen hatten Wasserpistolen – die nicht allzu beängstigend aussahen –, aber ihre Blicke waren trotzdem mörderisch.
    »Oh Mann«, murmelte Leo und beschwor Feuer in seiner freien Hand herauf. »Kämpfe von Angesicht zu Angesicht sind nicht gerade meine Stärke.«
    »Halt die Himmlische Bronze fest«, Hazel zog ihr Schwert. »Und stell dich hinter mich!«
    »Hinter mich«, wiederholte Echo. Das getarnte Mädchen rannte jetzt vor der Meute her. Sie blieb vor Leo stehen, drehte sich um und breitete die Arme aus, als wollte sie ihn persönlich beschützen.
    »Echo?« Leo hatte einen Kloß im Hals und konnte kaum sprechen. »Du bist wirklich eine mutige Nymphe.«
    »Mutige Nymphe?« Es klang wie eine Frage.
    »Ich bin stolz darauf, dich im Team Leo zu haben«, sagte er. »Wenn wir das hier überleben, solltest du Narziss vergessen.«
    »Narziss vergessen?«, fragte sie unsicher.
    »Du bist viel zu gut für ihn.«
    Die Nymphen umringten sie jetzt in einem Halbkreis.
    »Alles Betrug«, sagte Narziss. »Die lieben mich nicht, Mädels. Wir lieben mich alle, oder?«
    »Ja«, schrien die Mädchen, bis auf eine verwirrte Nymphe in einem gelben Kleid, die »Team Leo!« quietschte.
    »Bringt sie um!«, befahl Narziss.
    Die Nymphen stürzten vor, aber der Sand vor ihnen explodierte. Arion kam von nirgendwoher angejagt und umkreiste die Meute so schnell, dass er einen Sandsturm hervorrief und die Nymphen mit weißem Kalk überschüttete, der ihnen in die Augen geriet.
    »Ich liebe dieses Pferd«, sagte Leo.
    Die Nymphen fielen zu Boden, sie würgten und husteten. Narziss taumelte umher und schwenkte blind seinen Bogen wie beim Topfschlagen.
    Hazel stieg in den Sattel, zog die Bronzeplatte zu sich hoch und streckte Leo ihre Hand hin.
    »Wir dürfen auf keinen Fall Echo zurücklassen«, sagte Leo.
    »Echo zurücklassen!«, wiederholte die Nymphe.
    Sie lächelte und zum ersten Mal konnte Leo ihr Gesicht deutlich sehen. Sie war wirklich hübsch. Ihre Augen waren blauer, als ihm bewusst gewesen war. Wie hatte er das übersehen können?
    »Warum?«, fragte Leo. »Meinst du wirklich, du kannst Narziss noch retten?«
    »Narziss noch retten«, sagte sie zuversichtlich. Und obwohl es nur ein Echo war, wusste Leo, dass sie es so meinte. Sie hatte eine zweite Chance erhalten und war entschlossen, sie zu nutzen, um den Mann zu retten, den sie liebte – auch wenn er ein total hoffnungsloser (aber sehr schöner) Trottel war.
    Leo wollte widersprechen, aber Echo beugte sich vor, küsste ihn auf die Wange und schob ihn sanft weg.
    »Leo, kommt jetzt«, drängte Hazel.
    Die anderen Nymphen kamen wieder auf die Beine. Sie wischten sich den Kalk aus den vor Wut lodernden grünen Augen. Leo hielt wieder Ausschau nach Echo, aber die war mit ihrer Umgebung verschmolzen.
    »Ja«, sagte er mit ausgedörrter Kehle. »Ja, okay.«
    Er stieg hinter Hazel auf. Arion jagte über das Wasser und die Nymphen kreischten ihnen hinterher. Narziss brüllte: »Bringt mich zurück! Bringt mich zurück!«
    Als Arion auf die Argo II zuschoss, fiel Leo ein, was Nemesis über Echo und Narziss

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