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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Sie küsste ihn wieder. »Wir finden für alles eine Lösung. Ich habe dich wieder. Im Moment ist nur das wichtig.«
    »Richtig«, sagte Percy. »Kein Wort mehr über Gaias Erwachen, Nico in Geiselhaft, das Ende der Welt, die Riesen …«
    »Halt die Klappe, Algenhirn«, befahl Annabeth. »Nimm mich einfach in den Arm.«
    So saßen sie eng aneinandergeschmiegt und genossen gegenseitig ihre Wärme. Ehe Percy sich’s versah, hatten das Brummen der Maschinen, das trübe Licht und das schöne Gefühl, bei Annabeth zu sein, seine Augen schwer werden lassen, und er war eingeschlafen.
    Als er aufwachte, strömte Tageslicht durch den Glasboden und eine Jungenstimme sagte: »Oh … jetzt kriegt ihr aber Ärger!«

XIV
    Percy
    Percy hatte Frank umringt von kannibalischen Ungeheuern gesehen, im Angesicht eines untötbaren Riesen, und sogar beim Befreien von Thanatos, dem Gott des Todes. Aber er hatte Frank noch nie so verängstigt gesehen wie jetzt, als er ihn und Annabeth schlafend im Stall fand.
    »Was …«, Percy rieb sich die Augen. »Wir sind doch nur eingeschlafen.«
    Frank schluckte. Er trug Laufschuhe, eine dunkle Cargohose und ein T-Shirt von den Olympischen Winterspielen in Vancouver, an dessen Halsbund er sein römisches Zenturionenabzeichen gesteckt hatte (was Percy entweder traurig oder hoffnungsvoll vorkam, jetzt, da sie beide abtrünnig waren). Frank wandte den Blick ab, als ob der Anblick der beiden zusammen ihn verbrennen könnte.
    »Alle glauben, ihr seid entführt worden«, sagte er. »Wir haben das ganze Schiff durchsucht. Wenn Trainer Hedge das erfährt … O Götter, wart ihr die ganze Nacht hier?«
    »Frank!« Annabeths Ohren waren so rot wie Erdbeeren. »Wir sind zum Reden hergekommen. Dann sind wir eingeschlafen. Aus Versehen. Das ist alles.«
    »Und haben uns zweimal geküsst«, sagte Percy.
    Annabeth starrte ihn wütend an. »Sehr hilfreich.«
    »Wir sollten …« Frank zeigte auf die Doppeltür. »Äh, wir sollen zum Frühstück kommen. Würdet ihr Hedge erklären, was ihr getan habt – ich meine, nicht getan? Ich meine … ich möchte wirklich von diesem Faun – ich meine, Satyrn – nicht umgebracht werden.«
    Frank rannte los.
    Als sich alle in der Messe versammelt hatten, war es nicht so schlimm, wie Frank befürchtet hatte. Jason und Piper waren vor allem erleichtert. Leo konnte nicht aufhören zu grinsen und zu murmeln: »Klassisch, klassisch.« Nur Hazel wirkte geschockt, vielleicht, weil sie aus den Vierzigerjahren stammte. Sie fächelte sich Luft zu und wich Percys Blicken aus.
    Natürlich drehte Trainer Hedge durch, aber Percy fand es schwer, den Satyrn ernst zu nehmen, er war schließlich kaum eins fünfzig groß.
    »Ums Verrecken!«, brüllte der Trainer, schwenkte seinen Baseballschläger und schlug damit eine Schüssel voller Äpfel vom Tisch. »Gegen die Vorschriften! Verantwortungslos!«
    »Trainer«, sagte Annabeth. »Das war ein Versehen. Wir haben geredet und sind dabei eingeschlafen.«
    »Außerdem«, sagte Percy, »hören Sie sich total an wie Terminus.«
    Hedge kniff die Augen zusammen. »Soll das eine Beleidigung sein, Jackson? Denn dann … dann mach ich Terminus aus dir, Kumpel!«
    Percy versuchte, nicht zu lachen. »Es wird nicht wieder vorkommen, Trainer. Versprochen. Haben wir jetzt nicht anderes zu bereden?«
    Hedge kochte. »Schön! Aber ich behalte dich im Auge, Jackson. Und dich, Annabeth Chase. Ich hätte dir mehr Verstand zugetraut …«
    Jason räusperte sich. »Also, jetzt haut rein, allesamt. Fangen wir an.«
    Das Frühstück war eine Art Kriegsrat mit Donuts. Aber in Camp Half-Blood hatten sie ihre ernsthaftesten Diskussionen am Ping-pong-Tisch im Hobbyraum geführt, mit Crackern und Käsebällchen, deshalb fühlte Percy sich ganz wie zu Hause.
    Er erzählte den anderen von seinem Traum – den Riesenzwillingen, die sie in einer Tiefgarage mit Raketenabschussgeräten empfangen wollten, und Nico di Angelo, der in einem Bronzekrug gefangen war, langsam erstickte und Granatapfelkerne zu seinen Füßen liegen hatte.
    Hazel unterdrückte ein Schluchzen. »Nico … bei den Göttern. Die Kerne.«
    »Weißt du, was das ist?«, fragte Annabeth.
    Hazel nickte. »Er hat sie mir einmal gezeigt. Sie stammen aus dem Garten unserer Stiefmutter.«
    »Eurer Stief… ach«, sagte Percy. »Du meinst Persephone.«
    Percy war der Gattin des Hades einmal begegnet. Sie war nicht gerade herzlich gewesen. Er hatte auch ihren Garten in der Unterwelt besucht – ein

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