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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Hinsicht auf uns angewiesen sind – kann die Revolution beginnen.«
    »Was habt ihr vor?«, knurrte Frank. »Versandgebühren wieder einführen?«
    Eine Wächterin knallte ihm den Schwertgriff in den Unterleib. Percy wollte ihm helfen, aber zwei weitere Wächterinnen drängten ihn mit der Schwertspitze zurück.
    »Ihr werdet Respekt lernen«, sagte Kinzie. »Männliche Wesen wie ihr haben die sterbliche Welt ruiniert. Die einzig mögliche harmonische Gesellschaft wird von Frauen geführt. Wir sind stärker, weiser …«
    »Bescheidener«, sagte Percy.
    Die Wächterinnen versuchten, ihn zu schlagen, aber Percy konnte ausweichen.
    »Aufhören!«, sagte Hazel. Erstaunlicherweise gehorchten die Wächterinnen.
    »Hylla wird über uns urteilen, oder?«, fragte Hazel. »Dann bringt uns zu ihr. Wir verschwenden hier unsere Zeit.«
    Kinzie nickte. »Vielleicht hast du Recht. Wir haben wichtigere Probleme. Und Zeit … Zeit ist definitiv ein Thema.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Hazel. Eine Wächterin räusperte sich. »Wir könnten sie auch gleich zu Otrera bringen. Könnten dadurch vielleicht ihre Gunst gewinnen.«
    »Nein!«, fauchte Kinzie. »Lieber würde ich ein Halseisen tragen und einen Gabelstapler fahren. Hylla ist die Königin.«
    »Bis heute Nacht«, murmelte eine andere Wächterin.
    Kinzie packte ihr Schwert. Für eine Sekunde glaubte Hazel, die Amazonen würden miteinander kämpfen, aber Kinzie schien ihre Wut unter Kontrolle bringen zu können.
    »Das reicht«, sagte sie. »Weiter.«
    Sie durchquerten eine Schneise mit reichlich Gabelstaplerverkehr, fanden einen Weg durch ein Labyrinth aus Fließbändern und duckten sich unter einer Reihe von Greifarmen, die Kartons packten.
    Die meisten der Waren sahen ganz normal aus. Bücher, elektronische Geräte, Windeln. Aber vor einer Wand stand ein Streitwagen mit einem riesigen Strichcode auf der Seite. Unter der Deichsel hing ein Schild mit der Aufschrift: NUR NOCH EIN STÜCK AM LAGER. JETZT BESTELLEN. (WIRD BALD NACHGELIEFERT.)
    Endlich erreichten sie eine kleinere Höhle, die aussah wie eine Mischung aus Ladebereich und Thronsaal.
    Die Wände waren bedeckt mit sechs Stock hohen Metallregalen, die mit Kriegsbannern, bemalten Schilden und ausgestopften Köpfen von Drachen, Hydras, Löwen und Wildschweinen dekoriert waren. Auf jeder Seite standen Dutzende von Gabelstaplern, die für den Kriegseinsatz umgebaut waren. Jeder wurde von einem Mann mit Halseisen gefahren, aber auf einer Plattform hinter ihm stand eine Amazonenkriegerin und bediente eine riesige fest montierte Armbrust. Die Zinken jedes Gabelstaplers waren zu überdimensionalen Schwertklingen zurechtgeschliffen worden.
    Die Regale in diesem Saal waren voller Käfige, in denen lebende Tiere saßen. Hazel mochte ihren Augen nicht trauen – es gab schwarze Mastiffs, Riesenadler, eine Mischung aus Löwe und Adler, bei der es sich wohl um einen Greifen handelte, und eine rote Ameise von der Größe eines kleinen Autos.
    Voller Entsetzen sah sie, wie ein Gabelstapler in den Saal geschossen kam, einen Käfig mit einem wunderschönen weißen Pegasus anhob und davonjagte, während das Pferd aus Protest wieherte.
    »Was macht ihr mit dem armen Tier?«, wollte Hazel wissen.
    Kinzie runzelte die Stirn. »Mit dem Pegasus? Dem passiert schon nichts. Irgendwer hat ihn bestellt. Die Kosten für Versand und Verpackung sind sehr hoch, aber …«
    »Man kann online einen Pegasus kaufen?«, fragte Percy.
    Kinzie starrte ihn wütend an. »Du kannst das keinesfalls, Männchen. Aber Amazonen können. Wir haben Anhängerinnen überall in der Welt. Die brauchen Nachschub. Hier lang.«
    Am Ende der Lagerhalle war aus Büchern eine Plattform errichtet worden – aus Stapeln von Vampirromanen und Thrillern von James Pattersson, und es gab einen Thron aus ungefähr tausend Exemplaren eines Werkes namens Die fünf Gewohnheiten von überaus aggressiven Frauen .
    Am Fuße der Treppe zur Plattform führten mehrere Amazonen in Tarnanzügen ein hitziges Wortgefecht, während eine junge Frau – Königin Hylla, wie Hazel annahm – von ihrem Thron aus zusah und lauschte.
    Hylla war Mitte zwanzig und geschmeidig und schlank wie eine Tigerin. Sie trug einen Overall aus schwarzem Leder und schwarze Stiefel. Eine Krone hatte sie nicht, dafür lag um ihre Taille ein seltsamer Gürtel aus goldenen Kettengliedern, die wie das Muster eines Labyrinths miteinander verschlungen waren.
    Hazel konnte kaum fassen, wie sehr sie Reyna ähnelte –

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